Migrantenkinder in Mittelamerika: Ausgebeutet, vergewaltigt, versklavt / SOS-Kinderdörfer nehmen unbegleitete Minderjährige auf
Geschrieben am 09-11-2018 |
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Mehr SOS-Infos
http://ots.de/44A41O
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Tegucigalpa (ots) - Auf dem Weg in die USA sind unbegleitete
Minderjährige aus Mittelamerika oft sexueller Gewalt und Ausbeutung
ausgesetzt. "Auf sich alleine gestellt, werden sie leicht Opfer von
skrupellosen Menschenhändlern und Schleusern, die sie vergewaltigen,
wie Sklaven verkaufen oder zur Prostitution zwingen", sagt Nicolas
Alfaro, Leiter der SOS-Kinderdörfer in Honduras. "Manche von ihnen
verschwinden."
Allein in den letzten drei Wochen wurden laut Alfaro über 2.100
Kinder an der Grenze zwischen Honduras und Guatemala aufgegriffen und
zurückgeschickt. Mindestens zehn Prozent wurden dabei von ihren
Familienangehörigen getrennt. "Kinder und Jugendliche auf der Flucht
und in der Migration haben ein Recht auf besonderen Schutz und
Hilfe", sagt Alfaro. "Doch tatsächlich werden diese Rechte immer
wieder ignoriert." Deshalb betreibt die Hilfsorganisation seit Kurzem
Notunterkünfte in Mexiko, El Salvador, Guatemala, Honduras und
Nicaragua. "Unbegleitete Minderjährige finden dort eine sichere
Bleibe und wir versuchen, ihre Eltern ausfindig zu machen und die
Familien zusammenzuführen", so Alfaro weiter.
Die Gründe für die Flucht aus ihren Heimatländern sind vielfältig:
Bewaffnete Gewalt, Bandenkriminalität, aber auch Armut und
Perspektivlosigkeit zwingen die Kinder auf die gefährliche Reise.
"Ich bin geflohen, weil meine Familie in El Salvador bedroht wurde.
Ein Bandenmitglied wollte meine 15-jährige Tochter heiraten - gegen
ihren Willen. Wir hatten große Angst, weil diese Person zuvor einen
Mitschüler von ihr ermordet hatte", erklärt die alleinerziehende
Mutter von drei Kindern den Grund für ihre Flucht aus El Salvador.
Oder ein 17-jährige Junge aus Honduras in einer Notunterkunft in
Mexiko: "Die Maras haben gedroht, mich umzubringen, wenn ich mich
ihnen nicht anschließe. Da bin ich zusammen mit meinem Bruder von zu
Hause weggelaufen, um in den USA ein neues Leben zu beginnen."
Diese beiden Geschichten sind nur zwei von vielen ähnlich
traumatischen Erfahrungen, welche die SOS-Kinderdörfer dokumentieren.
Über 7.000 Migranten befinden sich aktuell gemeinsam auf dem Marsch
in Richtung der Vereinigten Staaten. "Gemeinsam fühlen sie sich
sicherer, aber der Schein trügt, überall lauern Gefahren", sagt
Alfaro. "Krankheiten und Wassermangel bei der großen Hitze schwächen
die verzweifelten Menschen zusätzlich." Zudem hat US-Präsident Donald
Trump im vergangenen Monat rund 17.000 Migranten an der Grenze zu
Mexiko festnehmen lassen - das entspricht einem Anstieg von über 30
Prozent im Vergleich zum Vormonat. "Das erhoffte Asyl bleibt den
meisten verwehrt und so bleiben sie im wahrsten Sinne auf der Strecke
- ohne Geld, Aufenthaltsgenehmigung, Hoffnung. Zurück können sie
nicht, denn in ihrer Heimat ist die Zivilgesellschaft
zusammengebrochen", so Alfaro weiter. "Wenn sich die Situation in den
Heimatländern nicht ändert, werden die Jugendlichen erneut versuchen,
in die USA zu gelangen."
Deshalb müssten auch die Ursachen für die Flucht bekämpft werden.
Die SOS-Kinderdörfer nehmen auf regionaler und nationaler Ebene
Einfluss auf Politik und Öffentlichkeit, um mehr Bewusstsein für die
Problematik zu schaffen, und wirken beim Aufbau von Kapazitäten
staatlicher und nichtstaatlicher Organisationen mit. Die Maßnahmen
umfassen psychotherapeutische Hilfe, Einkommensförderung sowie
Selbsthilfeinitiativen, um die Rechte und den Schutz von Kindern,
Jugendlichen und Familien zu gewährleisten. Das Projekt wird in fünf
Ländern der Region umgesetzt und vom Bundesministerium für
wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gefördert.
TV-Material: https://www.youtube.com/watch?v=k3VkIaJkasI
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Boris Breyer
Medienkommunikation
SOS-Kinderdörfer weltweit
Tel.: 089/179 14-287
E-Mail: boris.breyer@sos-kd.org
www.sos-kinderdoerfer.de
Original-Content von: SOS-Kinderdörfer weltweit, übermittelt durch news aktuell
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