"RTL-Spendenmarathon"-Pate Wincent Weiss in Peru:
"Ich hoffe, viele Menschen dazu zu bringen unseren Wohlstand nicht als selbstverständlich anzusehen und anderen zu helfen."
Geschrieben am 12-11-2018 |
Köln (ots) - Die sechsjährige Luna hat das Herz von Wincent Weiss
im Sturm erobert. Das kleine peruanische Mädchen will gar nicht mehr
von der Seite des Sängers weichen - und auch der 25-Jährige hat das
fröhliche Kind sofort in sein Herz geschlossen: "Luna hat von den
ersten zehn Sekunden, die wir uns das erste Mal gesehen haben, zehn
Sekunden einfach nur auf ihre unbeschreiblich ansteckende Art gelacht
und gestrahlt. Trotz ihrer Behinderung geht sie mit großer Freude
durchs Leben. Sie ist so offen und fröhlich - auch zu mir. Ich bin ja
ein wildfremder Mensch", erzählt Kindernothilfe-Botschafter Wincent
Weiss begeistert, der als Projektpate des "RTL-Spendenmarathon" nach
San Juan de Miraflores in Peru gereist ist. Dort möchte er Kindern
mit Behinderung helfen und für bessere Therapiemöglichkeiten sorgen.
Gemeinsam mit der Kindernothilfe und der lokalen Partnerorganisation
Aynimundo soll daher ein neues Therapiezentrum entstehen.
"Die jetzigen Räume sind viel zu klein für 120 Kinder. Wir
brauchen dringend mehr Platz", erklärt Jürgen Schübelin, Leiter des
Referats Lateinamerika der Kindernothilfe. "Das neue Zentrum soll 230
Betroffenen helfen, aber die Strahlkraft wird viel größer sein. Wir
wollen einfach zeigen, wie man mit Kindern mit Behinderung würdig
umgeht und wie gute Therapiebedingungen aussehen müssen. Der
peruanische Staat kümmert sich nur sehr unzureichend. Es gibt kaum
Zugang zu Bildung, Medikamenten oder Therapien. Hier in Peru heißt
behindert zu sein häufig auch extrem arm zu sein." Das soll sich
jetzt ganz schnell ändern, damit es auch es Luna und ihrer Familie in
Zukunft besser geht. Luna hat eine geistige Behinderung und leidet
unter Bewegungsstörungen, deren Ursache in einer frühkindlichen
Hirnschädigung liegt. Deshalb kann sie nicht alleine laufen. Das ist
auch der Grund, weshalb ihre Mutter sie immer tragen muss. Auch den
anstrengenden, steilen Weg zu ihrer Hütte in den höher gelegenen
Stadtteil Villa María del Triunfo, hinauf. Mühsam kämpft sich die
Mutter den steilen Berg hinauf und kommt oft mit letzter Kraft in
ihrer kleinen Hütte ohne Strom und fließend Wasser an. Wincent Weiss
hilft dabei, das Wasser zum Kochen der nächsten Mahlzeit von einer
Wasserstelle am Hang in Kanistern in die Hütte zu tragen. Das
beschwerliche und arme Leben der Familie zu sehen, macht den Sänger
nachdenklich: "Oft habe ich schlucken müssen und keine Worte
gefunden. Ich bin fassungslos über die Zustände hier. Man kennt die
Lebenssituation von Menschen, die in Armut leben, von Fotos - aber so
tief eingetaucht wie hier in den schweren Alltag von Luna und ihrer
Familie, bin ich noch nie. Es ist einfach echt schlimm hier. Niemand
der nicht hier war, kann das wirklich nachvollziehen. Ich kann immer
wieder nur betonen, wie unfassbar glücklich sich alle Menschen bei
uns zu Hause schätzen können. Ich persönlich nehme von so einer
Erfahrung sehr viel mit. Am meisten hoffe ich, dass ich durch diese
Reise andere Menschen dazu bringen kann umzudenken, unseren Wohlstand
nicht als selbstverständlich anzusehen und auch zu helfen."
Aus diesem Grund wird Wincent Weiss beim RTL-Spendenmarathon am
22./23. November Wolfram Kons live im Studio von seinen Erlebnissen
in Peru berichten und die Zuschauer zu Spenden aufrufen: "Sie haben
die schlimme Situation für Luna und ihre Familie gesehen. Sie
brauchen dringend Hilfe! Bitte spenden Sie, damit das neue
Therapiezentrum gebaut wird und Luna und ihrer Familie geholfen
werden kann!"
Hintergrund
88 Prozent der Menschen mit Behinderungen in Peru erhalten laut
dem nationalen Statistikbericht 2014 weder Behandlung noch Therapie.
Häufig sind Kinder aus armen Familien, die eine Behinderung haben,
mehrfach benachteiligt. Sie haben ein geringes Selbstbewusstsein,
sind oft mangelernährt und in Regelschulen leichte Opfer von Gewalt
und Mobbing.
Die Distrikte San Juan de Miraflores und Villa María del Triunfo
im Süden Limas gehören zu den Regionen Perus, die von extremer Armut
betroffen sind. Am meisten leiden die Kinder und Jugendlichen unter
der Armut. Die Eltern müssen meist viele Stunden am Tag arbeiten. Sie
haben kaum Zeit, sich um ihre Kinder zu kümmern. Besonders hart
trifft dies Kinder mit Behinderung. Sie werden stundenlang sich
selbst überlassen, können das Haus nicht verlassen und werden kaum
medizinisch und therapeutisch versorgt. Die Eltern sind oft mit der
Situation überfordert und kennen die ihnen zustehenden Rechte nicht.
Viele Menschen in Peru sehen Behinderung auch als eine Strafe - ein
Vorurteil, das zu einer weit verbreiteten Diskriminierung und
Benachteiligung von Menschen mit Behinderungen führt. Von staatlicher
Seite gibt es eine Behörde, die die Inklusion von Menschen mit
Behinderungen in die Gesellschaft fördern soll, allerdings sind die
Teams oft unzureichend qualifiziert und personell unzureichend
ausgestattet. Kinder und Jugendliche mit Behinderungen in Peru
erhalten keine staatliche Unterstützung, um Therapieangebote wie
Logopädie, Physio- oder Ergotherapie nutzen zu können. Zudem haben
viele Kinder keine Krankenversicherung und die Eltern können sich
privat gezahlte Therapien nicht leisten.
In einer bestehenden kleinen Einrichtung des örtlichen
Organisation Aynimundo werden Kinder mit schweren
Mehrfachbehinderungen, Kinder mit Trisomie 21, Asperger-Syndrom,
Sehbehinderungen oder auch Kinder mit einer ungeklärten Lernschwäche
oder Entwicklungsverzögerung betreut. Die Einrichtung bietet ein
Angebot von ganzheitlichen Rehabilitationsmaßnahmen, bestehend aus
Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie und psychologischer Beratung.
Im Kindernothilfe-Projekt sind die Eltern bei allen Therapiesitzungen
eingebunden und lernen die Übungen mit einfachen Hilfsmitteln wie
Tüchern, Schachteln selbst durchzuführen. Die Therapien sind für
viele junge Menschen mit Behinderungen unschätzbar wichtig. Viele der
Kinder können beim Eintritt in das Projekt nicht selbstständig sitzen
oder gehen, sie haben nicht sprechen gelernt und nur eingeschränkte
motorische Fähigkeiten. Dadurch können sie sich nicht mit ihren
Eltern verständigen, das Haus nicht verlassen oder eine Schule
besuchen. Ein großer Erfolg der Therapien besteht darin, dass im
Laufe der Behandlung ein Großteil der betreuten Kinder eine Schule
besuchen kann.
Seit 2001 musste der örtliche Partner mit der Einrichtung bereits
vier Mal umziehen, auch weil mehr Kinder kamen. Aufgrund des akuten
Platzmangels soll mit den Spenden aus dem RTL-Spendenmarathon 2018
ein neues Zentrum gebaut werden, in dem ausreichend Platz für
Therapien mit 230 Kindern ist. Außerdem sollen dort Fortbildungen für
Lehrer und Schulleiter zum Thema Inklusion sowie Elternhilfe
stattfinden können.
Kindernothilfe
Die Kindernothilfe ist eine der größten christlichen
Kinderhilfsorganisationen in Europa. Seit fast 60 Jahren unterstützt
sie weltweit Kinder in Not und setzt sich für ihre Rechte ein. Heute
schützt, stärkt und fördert die Kindernothilfe fast 2 Millionen
Mädchen und Jungen in rund 700 Projekten. Für den transparenten
Umgang mit Spendengeldern ist die Kindernothilfe bereits mehrfach
ausgezeichnet worden und erhält seit 1992 das Spendensiegel des
Deutschen Zentralinstituts für Soziale Fragen (DZI).
Der 23. RTL-Spendenmarathon am 22./23. November 2018
Mittlerweile ein Stück Fernsehgeschichte: zum 23. Mal startet
Wolfram Kons am 22. November 2018 live um 18.00 Uhr den
RTL-Spendenmarathon. Die längste Charity-Sendung im deutschen
Fernsehen ist der jährliche Höhepunkt und die wichtigste
Spendenaktion von "RTL - Wir helfen Kindern". Für einen Tag stellt
RTL sein Programm um, damit über 24 Stunden für Not leidende Kinder
gesammelt werden kann. Einmal pro Stunde wird live aus dem
Spendenstudio gesendet: Von dort ruft Wolfram Kons die Zuschauer auf
zu helfen, begrüßt Prominente an den Spendentelefonen im
Vodafone-Callcenter und befragt die Paten zu ihren bewegenden
Besuchen bei den Hilfsprojekten. Sämtliche Kosten für Personal,
Reisen und Produktion, die rund um den RTL-Spendenmarathon entstehen,
trägt RTL. So wird jede Spende ohne einen Cent Abzug an die
ausgewählten Kinderhilfsprojekte weitergeleitet. Mehr als 162
Millionen Euro hat der RTL-Spendenmarathon seit 1996 für Not leidende
Kinder in Deutschland und der ganzen Welt gesammelt. Hunderte
Kinderhilfsprojekte wurden dadurch bereits gefördert. Zehntausenden
Kindern in Deutschland und aller Welt konnte so nachhaltig geholfen
werden. Die "Stiftung RTL - Wir helfen Kindern e.V." trägt das
Spendensiegel des DZI.
Spendenkonto:
Empfänger: Stiftung RTL
Konto: DE55 370 605 905 605 605 605
Bank: Sparda-Bank West
BIC: GENODED1SPK
Oder online unter www.rtlwirhelfenkindern.de
Mehr Infos unter:
www.rtlwirhelfenkindern.de
Pressekontakt:
"RTL - Wir helfen Kindern":
Maren Mossig
Tel. 0221 78870305
mossig@diepressetanten.de
Original-Content von: Mediengruppe RTL Deutschland, übermittelt durch news aktuell
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