neues deutschland: Kommentar zu Horst Seehofer: Höchste Zeit
Geschrieben am 12-11-2018 |
Berlin (ots) - Horst Seehofer beschäftigt wieder das ganze Land,
und diesmal kann man wenigstens hoffen, dass es das letzte Mal ist.
Auch wenn er stoisch bei seinem Verkündigungsterminplan bleibt und
bis zuletzt versucht, sich wenigstens als Innenminister zu retten:
Seehofer hat es nicht mehr in der Hand. Die eigene Partei kann ihn
nicht mehr ertragen, und die Große Koalition hat längst die Faxen
dicke. Ihr verzweifeltes Bemühen, einen Aufbruch zu inszenieren,
scheitert am sichtbarsten an der Personalie Seehofer.
Doch auch die Kanzlerin hat es nicht mehr in der Hand. Angela
Merkel kann schwerlich gerade jetzt die Reißleine ziehen. Sie, die
nicht handelte, als Seehofer ihr eine Herrschaft des Unrechts
vorwarf, mit Verfassungsklage drohte und die Richtlinienkompetenz
streitig machte, kann jetzt nicht wegen seines Zögerns und Zagens ein
Fass aufmachen.
Macht nichts. Denn eigentlich verdient Seehofer die ganze
Aufregung nicht. Und die Koalition verdient es nicht, sich mit seinem
Opfer reinzuwaschen. Andrea Nahles liest offenbar vom falschen
Sprechzettel ab, wenn sie sagt, am CSU-Chef scheitere der Vollzug
einer personellen Erneuerung der Koalition. Eine Erneuerung kauft
dieser niemand ab, auch personell wäre dafür weit mehr nötig. Den
Menschen sind solche Inszenierungen ohnehin allenfalls Grund zu neuem
Misstrauen. Ihre Lebensqualität entscheidet am Ende über die
Glaubwürdigkeit der Akteure. Also die Realität. Etwas, dem sich nicht
nur Horst Seehofer seit langem hartnäckig verweigert. Was nicht
heißt, dass er sich ihr nicht endlich stellen sollte.
Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion
Telefon: 030/2978-1722
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