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Deutsche Chemie: Kompetenzvorsprung vor China schwindet

Geschrieben am 14-11-2018

Mannheim, Basel (ots) - 31. CHEMonitor-Trendumfrage sieht China
als innovativen Wettbewerber und attraktiven Produktionsstandort

Auch wenn die Wettbewerbsvorteile Chinas aufgrund steigender Lohn-
und Umweltschutzkosten sinken, wächst das Land zu einem starken
Konkurrenten für die deutsche Chemieindustrie heran. Insbesondere in
den innovativen Bereichen Robotik und Online-Handel verringert sich
der Kompetenzvorsprung der deutschen chemischen Industrie gegenüber
China. Protektionistische Strömungen und das anhaltende
Wirtschaftswachstum in China sorgen andererseits dafür, dass für die
deutschen Chemieunternehmen eigene Produktionsstätten im Reich der
Mitte zunehmend attraktiver werden. Das sind die Ergebnisse der 31.
CHEMonitor-Trendumfrage von CAMELOT Management Consultants in
Kooperation mit der Fachzeitung CHEManager, die sich dem
Schwerpunktthema "China - heute und morgen" widmet.

Laut CHEMonitor-Umfrage messen 86 % der deutschen Chemiemanager
Chinas Chemieindustrie eine "hohe" oder gar "kritische" Bedeutung als
Wettbewerber der deutschen Chemiebranche zu. "Auch wenn die
Kostenvorteile Chinas geringer werden, muss das Reich der Mitte als
Konkurrent sehr ernst genommen werden. In den europäischen
Unternehmensstrategien ist dieses Szenario noch nicht ausreichend
berücksichtigt", kommentiert Dr. Josef Packowski, Managing Partner
bei CAMELOT, die Umfrageergebnisse.

Vorsprung bei Online-Handel, Innovation und Robotik

Die schnell wachsende Kompetenz und Wettbewerbsfähigkeit
chinesischer Firmen zeigt sich vor allem bei innovativen,
technologieorientierten Themen, die mit viel Mut zum Experimentieren
umgesetzt werden. So sprechen 62 % der Studienteilnehmer Chinas
Chemie eine höhere Kompetenz im Onlinehandel als ihren deutschen
Wettbewerbern zu. 23 % der Befragten schätzen die Innovationskraft
chinesischer Unternehmen höher ein, und 16 % halten China in der
Robotik für kompetenter. "China holt in wichtigen Themenfeldern
schnell auf. Deutsche Chemieunternehmen sind daher angehalten schnell
zu agieren. Nur ein konsequenter Fokus auf Umsetzung in Form von
konkreten Pilotimplementierungen kann den Trend umkehren", erklärt
Dr. Jörg Schmid, Studienleiter des CHEMonitors bei CAMELOT.

Protektionismus gefährdet Industriekonjunktur

Befragt nach der Rolle Chinas in den kommenden fünf Jahren,
antworteten 65 % der CHEMonitor-Panelteilnehmer, China habe weiterhin
Bedeutung als Rohstofflieferant. Fast ebenso viele (60 %) sehen die
Region als wichtigen Exportmarkt für das eigene Unternehmen. Die
protektionistischen Strömungen im globalen Handel mit China bereiten
den deutschen Chemiemanagern allerdings Sorgen: Über ein Drittel von
ihnen (36 %) erwartet dadurch eine nachlassende Industriekonjunktur
und fürchtet Auswirkungen auf das eigene Unternehmen.

Aufbau eigener Produktionsstätten in China

Vor diesem Hintergrund steigt das Interesse deutscher Unternehmen
an eigenen Produktionskapazitäten in China. Während für große
Chemiekonzerne China bereits heute zweitwichtigstes Investitionsziel
gemeinsam mit Nordamerika (je 46 %) ist, hat sich bei der aktuellen
CHEMonitor-Umfrage der Anteil der Chemieunternehmen mit weniger als
500 Mitarbeitern, die in den kommenden 12 Monaten Investitionen in
China planen, auf 23 % verdoppelt.

Zufriedenheit mit dem Chemiestandort Deutschland steigt wieder

Wie immer wurde das CHEMonitor-Panel auch zum Standort Deutschland
befragt. Erstmals nach zwei Jahren steigt der Anteil derer, die den
Standort Deutschland mit "gut" oder "sehr gut" bewerten, wieder an:
von 65 % im März dieses Jahres auf 78 % im Oktober 2018. Auch wenn
der Ausblick generell etwas weniger optimistisch als in der letzten
Umfrage ist, erwarten drei Viertel der Manager weiterhin einen
Umsatzanstieg für das eigene Unternehmen in den kommenden zwölf
Monaten. Für die aktuelle CHEMonitor-Umfrage wurde das seit 2007
bestehende Panel aus über 200 Top-Entscheidern der deutschen
Chemieindustrie von August bis Anfang Oktober befragt.

Die Ergebnisse des aktuellen 31. CHEMonitor-Trendbarometer stehen
zum kostenlosen Download unter www.camelot-mc.com zur Verfügung.

Über die CAMELOT Management Consultants AG

CAMELOT Management Consultants ist der weltweit führende
Beratungsspezialist für Value Chain Management in der Prozess-,
Konsumgüter- und Fertigungsindustrie. Das Unternehmen ist Teil der
CAMELOT Gruppe mit weltweit 1.700 Mitarbeitern und Hauptsitz in
Mannheim. Der integrierte Beratungsansatz und die enge Zusammenarbeit
mit zahlreichen renommierten Technologiespezialisten garantieren den
Projekterfolg über alle Phasen der Beratung hinweg: von der
Entscheidungsfindung bis hin zur organisatorischen und technischen
Umsetzung. www.camelot-mc.com



Pressekontakt:
Sandra Gschwendner
Head of Corporate Communications
CAMELOT Management Consultants AG
Radlkoferstr. 2
81373 München
Tel.: +49 (0)89 741185-426
Email: sgsc@camelot-mc.com
www.camelot-mc.com

Original-Content von: Camelot Management Consultants AG, übermittelt durch news aktuell


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