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Nach Dialog mit Albert Schweitzer Stiftung: Dr. Oetker geht beim Tierschutz voran

Geschrieben am 14-11-2018

Berlin (ots) - Dr. Oetker kündigte heute an, seinen Bezug von
Hühnerfleisch bis 2026 vollständig auf strengere Standards
umzustellen. Diese Erklärung geht auf einen intensiven Austausch mit
der Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt in den vergangenen
Wochen zurück. Die Stiftung konnte das Unternehmen dafür gewinnen, in
einer öffentlichen Stellungnahme bekannt zu geben, in Europa die
Tierschutzstandards für seine Masthühner deutlich anzuheben. Jetzt
fordert die Stiftung von anderen Unternehmen, dem Vorbild von Dr.
Oetker zu folgen.

»Wir freuen uns über diesen wichtigen Schritt«, sagt Mahi
Klosterhalfen, Geschäftsführer der Albert Schweitzer Stiftung. »Das
führt zu weiterer Bewegung in der Branche und wird dazu beitragen,
dass andere Unternehmen dem Beispiel von Dr. Oetker folgen werden.«

Das Unternehmen führt mit dem Schritt seine 2016 eingeführten
Maßnahmen für höhere Tierschutzstandards konsequent weiter. Es wird
bis spätestens 2026 für seine Produktion in Europa den Bezug von
Hühnerfleisch von bislang 20 % vollständig auf höhere Standards
umstellen. Ab diesem Zeitpunkt wird Dr. Oetker nur noch Hühnerfleisch
einkaufen, das den Kriterien der Europäischen Masthuhn-Forderung
(albert-schweitzer-stiftung.de/kampagnen/masthuhn-kampagne)
entspricht. Darauf hat sich das Unternehmen mit der Albert Schweitzer
Stiftung verständigt. Die Mindestkriterien der Europäischen
Masthuhn-Forderung tragen 28 Tierschutzorganisationen mit, um die
größten Probleme in der Hühnermast maßgeblich zu verringern. In den
USA haben bereits über 100 Unternehmen angekündigt, vergleichbare
Kriterien umzusetzen; jetzt kommen zunehmend europäische hinzu.

In den Niederlanden bezieht Dr. Oetker schon jetzt für Produkte
wie die Pizza »Ristorante Pollo« das Hühnerfleisch von Erzeugern, die
den Beter-Leven-Standard erfüllen. Dieses vom Unternehmen als
Leitlinie festgelegte Tierschutzprogramm geht in einzelnen
Bestimmungen wie Besatzdichte, Auslauf sowie Aufzuchtdauer sogar über
die bisherigen Kriterien der Europäischen Masthuhn-Forderung hinaus.
In anderen Punkten setzt sich Dr. Oetker für eine Angleichung dieser
und weiterer Standards ein. Dadurch sollen Züchter und Betriebe die
Standards leichter umsetzen können.

In Deutschland ist Dr. Oetker einer der Marktführer bei
Tiefkühlpizzen. Nach eigenen Angaben produziert das Bielefelder
Unternehmen täglich bis zu zwei Millionen Tiefkühlpizzen und nutzt
hierfür das Fleisch von zwei Millionen Masthühnern pro Jahr.

Die öffentliche Stellungnahme von Dr. Oetker finden Sie hier:
http://ots.de/HzZ4GH

Hintergrund:

Die Kriterien der Masthuhn-Forderung greifen die wichtigsten
Problembereiche wie Überzüchtung (»Turbo-Wachstum«), Mangel an Platz
und Beschäftigungsmaterial sowie Fehlbetäubungen bei der Schlachtung
auf. Das soll das Leid für die Masthühner wesentlich mindern; zudem
ist ein deutlich geringerer Antibiotikaeinsatz möglich. Eine
artgerechte Haltung müsste zwar noch weit mehr erfüllen, die
Forderung ist jedoch ein für alle Unternehmen gangbarer erster
Schritt mit zumutbaren Mehrkosten, der in der Regel keine
Stallumbauten notwendig macht.



Pressekontakt:
Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt
Andreas Grabolle
Tel.: 030 - 400 54 68 15
presse@albert-schweitzer-stiftung.de

Original-Content von: Albert Schweitzer Stiftung f. u. Mitwelt, übermittelt durch news aktuell


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