Kölner Stadt-Anzeiger: Eklat um Kölner Wallraf-Richartz-Museum - Stifterin Corboud zieht Werke der Sammlung Surpierre ab
Geschrieben am 14-11-2018 |
Köln (ots) - Der Streit über die Erweiterung des Kölner
Wallraf-Richartz-Museums eskaliert. Stifterin Marisol Corboud will
19 Bilder der Fondation Surpierre, die derzeit noch in dem Museum
untergebracht sind, "nach und nach" aus Köln abziehen. Dies teilte
Corboud jetzt in einem Schreiben an die Stadt und den Stifterrat des
Museums mit, das dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Donnerstag-Ausgabe)
vorliegt. Die Stifterin begründet die Rückführung der 19 in Köln
verbliebenen Werke der Impressionismus-Sammlung Surpierre damit,
dass die Stadt nicht in der Lage sei, "klare Aussagen zu machen" über
die Fortführung des Erweiterungsbaus. "Irgendwann ist die Zeit
gekommen, dass man mit einem Abzug von Bildern nicht mehr nur droht,
sondern auch handelt", sagte Marisol Corboud der Zeitung. Am 18.
November jährt sich zum fünften Mal der Tag, an dem das Basler Büro
Christ & Gantenbein zu Siegern des Architektenwettbewerbs gekürt
worden ist. Doch noch immer ist kein Auftrag an die Architekten
ergangen.
Oberbürgermeisterin Henriette Reker erklärte dazu: "Es ist
natürlich immer bedauerlich, wenn Leihgaben zurückgezogen werden. So
ist dies auch in diesem Fall." Stadtsprecher Alexander Vogel
ergänzte auf Anfrage, Ziel der Stadt Köln sei es gewesen, alle
vertraglichen Regelungen mit den Architekten aus der Schweiz bis zum
31. August 2018 zu treffen. Allerdings seien in den Verhandlungen
"zusätzliche Vertragsbestandteile in die Diskussion gekommen und
konnten bis heute nicht einvernehmlich vereinbart werden." Es sei
weiterhin beabsichtigt, die weiterführende Planung noch in diesem
Jahr zu beginnen.
https://www.ksta.de/kultur/eklat-um-wallraf-richartz-museum-stifte
rin-corboud-zieht-werke-ab-31592788
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