Erbrechen: Erleichterung oder Warnsignal? / Wenn Hunde sich übergeben, wollen sie oftmals einfach nur etwas loswerden / Es kann aber auch eine ernsthafte Krankheit dahinterstecken (FOTO)
Geschrieben am 15-11-2018 |
Bonn (ots) -
Ein unruhiger, laut schmatzender Hund, der dann zu würgen beginnt
und sich schließlich übergibt - keine schöne Situation, aber jede
"Hundefamilie" erlebt das hin und wieder. Kein Grund zur Panik also.
Würgt ein Hund beispielsweise verdorbenes Futter oder einen
Fremdkörper wieder aus, ist dies kein Problem, sondern der
Problemlöser, ein Reflex, der sich selbst bei bester Erziehung nicht
unterdrücken lässt.
Bleibt es beim sporadischen Erbrechen und hat sich die Lage
innerhalb eines Tages beruhigt, ist der Gang zum Tierarzt nicht
unbedingt erforderlich. Treten aber zusätzliche Beschwerden wie
Durchfall, Fieber oder Atemnot auf oder verschlechtert sich der
Allgemeinzustand des Tieres zunehmend, sollte umgehend ein Tierarzt
aufgesucht werden.
Akutes Erbrechen ist manchmal sogar ein Symptom für
lebensbedrohliche Notfälle. Dazu zählen Vergiftungen aller Art oder
ein durch Fremdkörper verursachter Darmverschluss. Einen dramatischen
Sonderfall stellt die sogenannte Magendrehung dar. Besonders
betroffen sind große Hunderassen wie Deutsche Dogge, Deutscher
Schäferhund oder Irische Setter. Dabei dreht sich der Magen um die
eigene Achse. Mageneingang und -ausgang verschließen sich und der
Mageninhalt kann nicht mehr abtransportiert werden. Der Hund reagiert
mit erfolglosem Würgen. Im Magen bilden sich Gase, die den Bauch
aufblähen. Es ist allerhöchste Eile geboten, da nur noch ein
chirurgischer Eingriff helfen kann.
Besondere Vorsicht ist auch geboten, wenn sich Brechanfälle
regelmäßig wiederholen. Chronisches Erbrechen kann ein Symptom für
schwerwiegende Störungen der Körperfunktionen sein. Das sind
beispielsweise Erkrankungen der Verdauungsorgane, bakterielle
Infektionen oder sogar bösartige Tumore.
In diesen Fällen ist es zwingend notwendig, den Tierarzt zu
konsultieren, dem eine Vielzahl von Diagnosemöglichkeiten zur
Verfügung stehen. Klassischerweise wird der Arzt den Kot auf
Parasiten untersuchen. Blutwerte geben Aufschluss über
Stoffwechselkrankheiten. Mit dem Röntgen, Ultraschall oder der
Endoskopie kann der Tierarzt die Organe anschauen. Je nach Diagnose
wird der Tierarzt gemeinsam mit dem Tierhalter eine passende Therapie
besprechen.
Pressekontakt:
Dr. Sabine Schüller, Schwertberger Str. 14,53177 Bonn,
Tel. 0228 / 31 82 96, E-Mail bft@bft-online.de, www.bft-online.de
Original-Content von: Bundesverband für Tiergesundheit e.V., übermittelt durch news aktuell
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