NOZ: Liberalen-Fraktionsvize Frank Sitta
Geschrieben am 26-11-2018 |
Osnabrück (ots) - Hofreiter: Schulze-Plan zu
Plastikmüll-Vermeidung "für die Tonne"
Grünen-Fraktionschef attackiert Umweltministerin - FDP: "Nur ein
erster Schritt"
Osnabrück. Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter hat den Vorstoß
von Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) zur Vermeidung von
Plastikmüll scharf kritisiert: "Schulzes Fünf-Punkte-Plan ist ein
Plan für die Tonne. Anstatt selbst zu handeln, schiebt die
Umweltministerin die Verantwortung der Industrie und dem Handel zu",
sagte Hofreiter der "Neuen Osnabrücker Zeitung". "Damit macht sie den
Bock zum Gärtner." Um die "Plastikflut" zu reduzieren, brauche es
"keine freiwilligen Selbstverpflichtungen der Industrie, sondern
verbindliche Abfallreduktionsziele unterfüttert mit konkreten
Maßnahmen", sagte der Grünen-Politiker. Hofreiter forderte: "Bis 2030
muss der Verpackungsabfall in Deutschland halbiert werden - auf 110
Kilogramm pro Kopf. Und auch der Einweg-Boom muss ein Ende haben."
Statt Mehrweg konsequent zu stärken, setze Schulze weiterhin auf eine
"kontraproduktive Regalkennzeichnung für Einweg und Mehrweg",
beklagte Hofreiter. Er appellierte an die SPD-Ministerin, "ihrem Plan
ein Upcycling zu verpassen und endlich eine wirksame
Anti-Plastikstrategie vorzulegen". Auch die FDP hält die Maßnahmen
der Umweltministerin für unzureichend. Schulzes Fünf-Punkte-Plan "ist
gut gemeint, rettet die Umwelt und die Meere aber nicht", sagte
Liberalen-Fraktionsvize Frank Sitta der "NOZ". Er forderte, auf
europäischer Ebene bestehendes Recht umsetzen, "also mehr Recycling
und ein Deponieverbot. Mit EU Investitionshilfen könnte das
beschleunigt werden". Sitta pochte auf "mehr Einsatz für ein
international verbindliches Meeresschutzabkommen, das Eintrittswege
von Plastik in den Mittelpunkt rückt." Absichtserklärungen und
Deklarationen könnten "nur ein erster Schritt sein", sagte Sitta.
Pressekontakt:
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Redaktion
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