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Enttäuschte Erwartungen in der Chemie

Geschrieben am 27-11-2018

Ludwigshafen (ots) - //Trotz Umsatzplus erwarten die Betriebe
sinkende Gewinne für das Gesamtjahr. Grund sind die schlechter
werdenden Rahmenbedingungen. Die Chemieverbände Rheinland-Pfalz
fordern von der Politik mehr Mut.//

"Die Geschäftslage trübt sich ein. Die Chemie-Erträge gehen zurück
und die Verunsicherungen wachsen, zum Beispiel aufgrund der
Eskalation des Handelsstreits zwischen China und den USA sowie dem
unklaren Ausgang des Brexit", so Bernd Vogler auf der heutigen
Pressekonferenz der Chemieverbände Rheinland-Pfalz. Der
Hauptgeschäftsführer stellte die wirtschaftliche Entwicklung der
chemisch-pharmazeutischen Industrie sowie der Kunststoff-Verarbeiter
und Gummiwarenhersteller vor.

Die chemische Industrie verbuchte ein Umsatzplus von 1,5 Prozent
von Januar bis September dieses Jahres auf 22,5 Milliarden Euro. Auch
Aufträge und Produktion konnten zulegen. "Seit August erleben wir
allerdings erste Bremsspuren im Chemie-Geschäft", unterstreicht
Vogler. Laut einer Umfrage der Chemieverbände bei den Mitgliedern
rechnen 7 von 10 Betrieben mit einem Rückgang der Gewinne gegenüber
2017. Einzig die Pharma-Branche profitiert von einer großen Nachfrage
nach einzelnen Produkten im Ausland. Das Inlandsgeschäft hingegen ist
rückläufig. "Wir rechnen im kommenden Jahr mit einer Nivellierung der
Entwicklung", erläutert Vogler.

Herausfordernd bleibt für die Betriebe die Wettbewerbs- und
Kostensituation. Sorgen bereiten den Unternehmen nicht nur die
Entwicklungen der Kosten für Energie und Rohstoffe. "Wir brauchen
wichtige industriepolitische Entscheidungen seitens der Politik. Die
Landesregierung will unserem Bedarf der Rheinvertiefung nachkommen.
Doch dazu braucht es mehr Unterstützung aus Berlin", so Vogler.
Forschungsförderung, Mobilfunklizenzen und der Ausbau der
Verkehrswege sind drängende Themen für die Branche. Die globalen
Wettbewerber holen auf. "Wir exportieren 70 Prozent unserer Waren.
Wenn wir jetzt nicht die richtigen Weichen stellen, drohen wir unsere
Spitzenstellung weltweit zu verlieren", betont Vogler.



Pressekontakt:
Chemieverbände Rheinland-Pfalz
Tobias Göpel
Pressesprecher
T.: 0621 520 56 27
E: kommunikation@chemie-rp.de

Original-Content von: Chemieverbände Rheinland-Pfalz, übermittelt durch news aktuell


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