neues deutschland: Grünen-Finanzexperte Gerhard Schick sieht in der Finanzkrise einen Grund für den Aufstieg der AfD
Geschrieben am 27-11-2018 |
Berlin (ots) - Der Grünen-Finanzexperte Gerhard Schick sieht in
der Finanzkrise und den danach ausgebliebenen Reformen einen Grund
für den Aufstieg der AfD. "Die AfD ist nicht während der
Flüchtlings-, sondern während der Eurokrise gegründet worden", sagte
Schick im Interview mit der TAgeszeitung "neues deutschland"
(Mittwochausgabe). Dies sei kein Zufall. Auch gebe es Untersuchungen,
dass es nach Finanzkrisen häufig zu einem Rechtsruck in der
Gesellschaft kommt.
Schick glaubt nicht, dass diese Zusammenhänge einfach erklärbar
seien. "Aber es ist evident, dass angesichts komplexer Probleme in
unserer Gesellschaft die einfache Erklärung, die Flüchtlinge seien
das Problem, gut verfängt. Das nutzen diejenigen, die schon immer
fremdenfeindlich waren. Ähnlich wie im Mittelalter, als die Menschen
krank wurden und man dann sagte, dass jemand die Brunnen vergiftet
habe", so der finanzpolitische Sprecher der
Grünen-Bundestagsfraktion, der zu Jahresende sein Bundestagsmandat
niederlegt, um die von ihm mitgegründete Nichtregierungsorganisation
"Finanzwende" zu leiten. Weil Finanzkrisen systemisch seien, bleibe
für die meisten unklar, was da genau passiert und wer schuld ist.
"Statt über die tatsächlichen Ursachen zu sprechen, wird dann nach
Sündenböcken gesucht", so Schick.
Nach Ansicht von Schick war der Cum-Ex-Skandal "ein entscheidender
Auslöser zur Gründung von "Finanzwende", mit der er ein "wirkliches
Gegengewicht zur Finanzlobby" schaffen will. "Es war schockierend zu
sehen, dass diese Gesellschaft sich offenbar kaum dafür interessiert,
dass sie von Finanzprofis ausgeplündert wird", sagt Schick.
"Eigentlich hätte über den Untersuchungsausschuss regelmäßig
berichtet werden müssen. Aber es war sehr mühsam, das Thema überhaupt
auf die Tagesordnung zu setzen." Da sei ihm klar geworden, dass er
"als einzelner im Bundestag nicht genug bewegen kann und es eine
zivilgesellschaftliche Antwort der Bürgerinnen und Bürger" brauche.
Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion
Telefon: 030/2978-1722
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