Automobilzulieferer: Navigation in Zeiten maximaler Veränderung
Geschrieben am 29-11-2018 |
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Zur Studie
http://ots.de/jG8ykN
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München (ots) -
- Automobilzulieferer unter hohem Transformationsdruck: Sie müssen
geeignete Strategien für den Wandel finden, obwohl die
Entscheidungssituation von massiven Unsicherheiten geprägt ist.
- Die Transformationen erfordern erheblichen finanziellen Aufwand.
Klassische Bankenfinanzierungen sind angesichts der
Marktunsicherheit schwierig, es müssen alternative
Finanzierungswege gefunden werden.
- In dieser Situation hilft das Deloitte Supplier Financial
Transformation Model, Lösungsszenarien zu erarbeiten und
Handlungsempfehlungen abzuleiten.
Bei den vielzitierten Trends in der Automobilindustrie -
Connectivity, E-Mobilität, autonomes Fahren und Sharing Economy -
mögen zuerst die massiven Auswirkungen auf die OEMs in den Sinn
kommen. Aber auch die Zulieferer sind davon betroffen. Sie stehen
unter einem hohen Transformationsdruck. Welche Trends sich
durchsetzen und wie sie sich auf das individuelle Geschäft der
Zulieferer auswirken werden, ist dabei nur schwer vorherzusagen. Die
Unternehmen müssen sich daher auf unterschiedlichste Szenarien
einstellen.
Der neue Deloitte-Report "The Future of the Automotive Value Chain
- The Supplier Financial Transformation Model" zeigt mögliche
Szenarien und Konsequenzen für Lieferanten verschiedener
Fahrzeugkomponenten auf. Das Modell hilft, belastbare strategische
Ansätze zu erarbeiten - während gleichzeitig die nötigen
Finanzierungsanforderungen berücksichtigt werden.
Erfolgreich in die Zukunft navigieren
Auch wenn sich die OEM-Landschaft mittelfristig in ihrer heutigen
Form halten kann, werden sich die Marktbedingungen für Zulieferer
drastisch verändern. Sie sind als Erste betroffen, wenn es darum
geht, die parallele Entwicklung von bestehenden und zukünftigen
Technologien zu schultern. Ein erhöhter Margendruck der OEMs trägt
sein Übriges zur Verschärfung der Situation bei. Besonders
herausfordernd ist die Transformation dann, wenn das aktuelle
Kerngeschäft in Bereichen angesiedelt ist, die in Zukunft
höchstwahrscheinlich durch neue Technologien ersetzt werden. Jeder
Zulieferer muss daher seine aktuelle Situation prüfen und sich
kritisch fragen, inwieweit sich die Zukunftstrends auf seine
Strategie auswirken werden. Nur wer sich aktiv positioniert und -
falls notwendig - bereit für einen radikalen Wandel ist, wird
überleben und sich mögliche Verschiebungen der Profit Pools zunutze
machen können.
Abhängig von Wettbewerbsdruck und der eigenen Marktposition
bestehen für Zulieferer in Märkten mit erwarteten rückläufigen
Volumina folgende Strategien:
- Safeguard: Zulieferer in einer zurzeit noch starken
Wettbewerbsposition haben die besten Voraussetzungen, ihre
aktuelle Marktposition zu schützen. Sie müssen ihre
individuellen Differenzierungsfaktoren durch gezielte Innovation
stärken bzw. sich auf die Nischen fokussieren, in denen sie
einen Wettbewerbsvorteil haben.
- Harvest: Ist die Wettbewerbsposition schwach und damit die
Chance gering, den aktuellen Marktanteil zu halten, sollten
betroffene Zulieferer in Erwägung ziehen, das derzeitige
Kerngeschäft zu "melken". Durch Reduzierung von F&E-Ausgaben und
Sachinvestitionen auf ein Mindestmaß, die Bildung von Joint
Ventures oder ggf. radikale Kostensenkungsprogramme kann der
Cashflow trotz rückläufiger Ergebnisbeiträge zunächst
stabilisiert werden.
- Konsolidierung: In einem umkämpften Marktsegment sollten
Zulieferer mit einer starken Wettbewerbsposition auf
Konsolidierung setzen, indem sie Wettbewerber aktiv verdrängen
oder übernehmen.
- Exit: Bei hohem Wettbewerbsdruck und zugleich schwacher
Marktposition schwindet die Aussicht auf Profitabilität. Hier
sollte ein Exit geprüft werden. Optionen sind dann ein
kontrollierter M&A-Prozess oder auch eine Geschäftsaufgabe -
wobei Letztere aufgrund der langfristigen Lieferverpflichtungen
oftmals die teurere und risikobehaftetere Variante ist.
Die Transformation finanzieren
"Schon heute hat die Konsolidierung im Zuliefermarkt erheblich an
Fahrt aufgenommen. Vor allem die großen Tier-1-Anbieter bereiten sich
auf die anstehende Transformation vor, beispielsweise durch gezielte
M&A-Transaktionen. Weiterer Handlungsbedarf besteht insbesondere bei
den mittelgroßen Zulieferern mit wenig differenziertem
Produktportfolio, limitierter globaler Präsenz, hohem Margendruck und
begrenzter finanzieller Schlagkraft. Neben einer Optimierung der
aktuellen Profitabilität ist - auch in volatilen Zeiten - eine
langfristig belastbare Geschäftsstrategie erforderlich, um
beispielsweise Kaufinteressenten oder Kapitalgeber vom eigenen
Unternehmen zu überzeugen", erklärt Andreas Warner, Leiter
Restructuring Services bei Deloitte.
Eine erfolgreiche Transformation erfordert dabei eine signifikante
finanzielle Stärke. Durch die Unsicherheit im Markt ist die
Möglichkeit der konventionellen Bankenfinanzierung für entsprechende
Vorhaben jedoch oftmals begrenzt. Zulieferer müssen sich daher
alternativer Finanzierungsformen bedienen:
- Private Equity: Das Interesse von alternativen
Finanzierungspartnern im PE-Umfeld an der
Automobilzulieferindustrie nimmt zu. Sie sind risikofreudiger
und legen ihren Fokus auf überdurchschnittliche
Wachstumsmöglichkeiten in neuen Produktbereichen. Sie können
also interessante Kapitalgeber sein.
- Verkauf: Auch der Verkauf einer Geschäftseinheit kann die für
die Transformation nötige Liquidität bereitstellen. Der
M&A-Markt im Bereich Automobilzulieferer verzeichnete zuletzt
eine hohe Aktivität - wie erwartet in Zukunftsbereichen, aber
auch in Marktsegmenten, deren langfristige Entwicklung
schlechter eingeschätzt wird. Der Branchenimperativ "Size
Matters" ist auch hier Treiber und beeinflusst das Interesse an
Zulieferern in diesen Marktsegmenten positiv.
- Börsengang: Eine weitere Option zur Finanzierung der
Transformation ist der Börsengang oder eine Kapitalerhöhung. So
verwundert es nicht, dass IPOs im Bereich der
Automobilzulieferindustrie 2017 einen Anstieg verzeichneten.
Deloitte-Modell antizipiert Entwicklungen
Wohin geht die Reise und welche Auswirkungen haben die automobilen
Megatrends auf das eigene Geschäftsmodell? Keine leichte Aufgabe,
dies abzusehen, wenn Richtung und Geschwindigkeit des Wandels zurzeit
noch unklar sind. Hilfestellung bietet das Deloitte Automotive
Supplier Financial Transformation Model. Auf Basis der individuellen
Unternehmenslage können mithilfe eines szenariobasierten Ansatzes
mögliche Strategien und deren Auswirkungen auf G&V, Bilanz und
Cashflow aufgezeigt werden. So entsteht ein Fundament für belastbare
strategische Entscheidungen- sowohl für die zukünftige geschäftliche
Ausrichtung als auch für die notwendigen Finanzierungsmodelle.
"Um den Wandel insgesamt zu meistern, müssen sich die Zulieferer
auf vier Kernbereiche konzentrieren: eine strategische
Zukunftsvision, eine gezielte und fokussierte Restrukturierung,
szenariobasierte Ansätze und natürlich ein detailliert
ausgearbeitetes Transformationskonzept", resümiert Dr. Harald Proff,
Leiter Operations bei Deloitte.
Die komplette Studie finden Sie hier zum Download:
http://ots.de/XXykmT
Über Deloitte
Deloitte erbringt Dienstleistungen in den Bereichen
Wirtschaftsprüfung, Risk Advisory, Steuerberatung, Financial Advisory
und Consulting für Unternehmen und Institutionen aus allen
Wirtschaftszweigen; Rechtsberatung wird in Deutschland von Deloitte
Legal erbracht. Mit einem weltweiten Netzwerk von
Mitgliedsgesellschaften in mehr als 150 Ländern verbindet Deloitte
herausragende Kompetenz mit erstklassigen Leistungen und unterstützt
Kunden bei der Lösung ihrer komplexen unternehmerischen
Herausforderungen. Making an impact that matters - für rund 286.000
Mitarbeiter von Deloitte ist dies gemeinsames Leitbild und
individueller Anspruch zugleich.
Deloitte bezieht sich auf Deloitte Touche Tohmatsu Limited
("DTTL"), eine "private company limited by guarantee" (Gesellschaft
mit beschränkter Haftung nach britischem Recht), ihr Netzwerk von
Mitgliedsunternehmen und ihre verbundenen Unternehmen. DTTL und jedes
ihrer Mitgliedsunternehmen sind rechtlich selbstständig und
unabhängig. DTTL (auch "Deloitte Global" genannt) erbringt selbst
keine Leistungen gegenüber Mandanten. Eine detailliertere
Beschreibung von DTTL und ihren Mitgliedsunternehmen finden Sie auf
http://www.deloitte.com/de/UeberUns.
Pressekontakt:
Johanna Maria Müller
Content & Media Manager
Tel: +49 89 29036 8512
jomueller@deloitte.de
Original-Content von: Deloitte, übermittelt durch news aktuell
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