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neues deutschland: Wirtschaftswissenschaftler Reimund Schwarze warnt vor "Ansteckungsgefahr" bei der Klimakonferenz in Katowice

Geschrieben am 03-12-2018

Berlin (ots) - Bei der 24. Internationalen Klimakonferenz im
polnischen Katowice (COP) geht es um die konkrete Umsetzung des
Pariser Klimaschutzabkommens. Jenseits der geplanten Agenda, ein
Regelwerk zur Überprüfbarkeit von nationalen Beiträgen zu erstellen,
drohe den Klimaverhandlungen aber ein "Damoklesschwert", sagte der
Wirtschaftswissenschaftler Reimund Schwarze gegenüber der in Berlin
erscheinenden Tageszeitung "neues deutschland". Nachdem die USA aus
dem Abkommen ausgestiegen sind, droht auch Brasilien mit einem
solchen Schritt. "Wir stehen möglicherweise vor einer Änderung der
weltpolitischen Lage. Sollten weitere Länder während der
Verhandlungen offiziell oder inoffiziell den Austritt aus dem Pariser
Abkommen erklären, hätte das verheerende Auswirkungen", sagte
Schwarze. Es gebe noch immer Staaten, die das Abkommen unterzeichnet,
aber nicht ratifiziert hätten, darunter wichtige wie Russland, die
Türkei oder Iran. "Diese große Gruppe wird sich, wenn es zu einem
Prozess der 'Ansteckung' kommt, anders entscheiden, als wenn ein
Austritt ein vereinzeltes Verhalten der USA und Brasiliens bleibt.
Dann bekämen wir eine Krise." Entscheidend werde zudem sein, wie der
Sonderbericht des Weltklimarates von den Staaten aufgenommen werde.
"Ich wünsche mir eine spürbar positive Aufnahme des Berichts in den
nationalen Statements, die die Länder zu Gipfelbeginn abgeben.
Geschieht das nicht und ignorieren die Verhandler eine von ihnen
selbst in Auftrag gegebene wissenschaftliche Empfehlung, wäre das ein
schlechtes Zeichen."



Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1722

Original-Content von: neues deutschland, übermittelt durch news aktuell


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