Protektionismus ist wieder im Kommen und schafft im digitalen Zeitalter neue Global Player
Geschrieben am 03-12-2018 |
München (ots) -
- Daten sind die Rohstoffe von morgen und sie werden ähnlich
resolut verteidigt wie "klassische" natürliche Ressourcen.
- Eine Untersuchung von Gowling WLG zeigt, dass "traditionelle"
Handelsbarrieren ihren Weg in die digitale Welt gefunden haben.
- Auch Deutschland schützt seine digitalen Schätze. Führend ist
jedoch China, gefolgt von Russland und Indien.
- Unternehmen sollten diese Herausforderungen in ihre
strategischen Überlegungen einbeziehen.
Kohle, Öl, Erze: Die Bodenschätze des letzten Jahrhunderts. Schon
immer waren Rohstoffe der Schlüssel zum wirtschaftlichen Erfolg - und
damit zugleich Gegenstand staatlicher Regulierung. Heute stehen
andere Schätze im Mittelpunkt: Seltene Erden wie Kobalt oder Lithium
sind eine Kategorie, die als schützenswert betrachtet wird. Die
andere Kategorie sind digitale Daten. Wie gehen Staaten heute mit
diesen Schätzen um? Die internationale Wirtschaftskanzlei Gowling WLG
ist dieser Frage nachgegangen und beleuchtet in ihrer nun
veröffentlichten Studie "Protektionismus 2.0: Digitale Kräfte treiben
die neue protektionistische Agenda voran" die unterschiedliche
Herangehensweise verschiedener Länder. Die Studie untersucht dafür
unter anderem Gesetze zur Regulierung des Datentransfers zwischen
Ländern sowie Angebot und Nachfrage nach den Rohstoffen, die unsere
Smart Homes, Smartphones und Elektrofahrzeuge lenken. Die Studie
bezieht Daten aus einem früheren Bericht zum Welthandel ein. Die
wichtigsten Erkenntnisse:
- Länder, die bereits in der Vergangenheit eine protektionistische
Politik durch Zoll- und andere Handelsbarrieren betrieben haben,
tun das zunehmend auch im Digitalbereich.
- Besonders strenge Vorschriften finden sich in rohstoffreichen
Ländern wie China und Russland, aber auch Indien, Vietnam,
Argentinien und der Türkei.
- Selbst hochentwickelte Nationen wie Deutschland und Frankreich
gehen äußerst restriktiv vor.
"Wir haben ganz überraschende Korrelationen gefunden", sagt
Manuela Finger, Partnerin bei Gowling WLG in München. "Staaten
definieren neue Grenzen im Welthandel, auch auf digitaler Ebene.
Diese Regularien gehen über klassische Beschränkungen wie
Tarifverträge oder Zölle hinaus. Unternehmen, die bei ihrer
internationalen Strategie noch in klassischen Bahnen denken, tun gut
daran, diese Entwicklungen im Blick zu behalten."
Von Daten und seltenen Erden
Einige der in der Studie untersuchten Länder sind traditionell
protektionistisch, verfügen also über gut dokumentierte Erfahrungen
bei der Anwendung klassischer Handelsbarrieren wie Importzölle.
Zugleich verfügen sie über beachtliche Rohstoffschätze, die für die
digitale Revolution benötigt werden. Diese Länder haben ihre
restriktive Philosophie auch auf die digitale Welt übertragen und
zahlreiche strenge Datengesetze in Kraft gesetzt. Das gilt
insbesondere für China, Russland und Indien.
Deutschland hingegen verfügt nur über geringe natürliche
Rohstoffvorkommen wie Mangan, Aluminium, Lithium oder Nickel. Damit
gehört es zwar zu den Ländern, die sowohl traditionell als auch
digital protektionistisch agieren, erfüllt aber nicht die Regel,
zugleich auch reich an Rohstoffen zu sein. Dennoch geht Deutschland
sehr protektionistisch vor, was den Umgang mit Daten betrifft.
Die gesamte Untersuchung finden Sie hier:
www.gowlingwlg.com/protectionism
Über Gowling WLG
Gowling WLG ist eine internationale Anwaltskanzlei, die aus dem
Zusammenschluss von Gowlings, einer führenden kanadischen
Anwaltskanzlei, und Wragge Lawrence Graham & Co (WLG), einer
führenden britischen internationalen Anwaltskanzlei, entstand. Mit
mehr als 1.400 Rechtsanwälten in 18 Städten weltweit bieten wir
unseren Mandanten fundierte Expertise in wichtigen Branchen und
Full-Service-Rechtsberatung im In- und Ausland. Wir sehen die Welt
mit den Augen unserer Kunden und arbeiten länder-, büro-, service-
und branchenübergreifend zusammen, um ihnen zum Erfolg zu verhelfen,
ganz gleich, wie herausfordernd die Umstände sind. Erfahren Sie mehr
unter gowlingwlg.com
Gowling WLG (UK) LLP gehört zu Gowling WLG, einer internationalen
Anwaltskanzlei, die aus unabhängigen und autonomen Unternehmen
besteht, die weltweit Dienstleistungen erbringen. Unsere Struktur
wird näher erläutert unter: www.gowlingwlg.com/legal
Pressekontakt:
Jasmin Drescher
Gowling WLG München
T: +49 89 540 4120 22
Email: jasmin.drescher@gowlingwlg.com
Sebastian Düring
c/o Weber Shandwick
T: +49 221 94 99 18 71
E-Mail: sduering@webershandwick.com
Original-Content von: Gowling WLG, übermittelt durch news aktuell
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