Börsen-Zeitung: Dem Aktionär verpflichtet,
Kommentar zu Bayer von Annette Becker
Geschrieben am 05-12-2018 |
Frankfurt (ots) - Der Kotau, den Bayer-Chef Werner Baumann zur
Eröffnung des Kapitalmarkttages machte, war tief, aber auch kurz. Der
Vorstand sei weder mit der geschäftlichen Entwicklung noch mit jener
des Aktienkurses in diesem Jahr zufrieden, räumte Baumann ein und
versprach dafür zu sorgen, dass sich der im Unternehmen steckende
Wert auch wieder im Aktienkurs niederschlagen werde.
Das Rezept dafür hatte Bayer schon in der Vorwoche mit einem
riesigen Effizienzprogramm vorgestellt. Bis 2022 sollen 2,6 Mrd. Euro
eingespart werden. Es handelt sich um das größte bisher da gewesene
Effizienzprogramm der Firmengeschichte, pries Baumann die Vorzüge des
Programms, dem 12.000 Arbeitsplätze zum Opfer fallen werden.
Die Richtung, die Bayer nach der größten Übernahme der
Firmengeschichte - mit der auch ein milliardenschweres Rechtsrisiko
Hand in Hand geht - einzuschlagen gedenkt, ist klar am Shareholder
Value ausgerichtet. Denn Bayer wirbt nicht nur mit steigenden
Dividenden, sondern stellt auch die Möglichkeit eines Aktienrückkaufs
in Aussicht. Das fällt bei Investoren immer auf fruchtbaren Boden,
wie die Kursreaktion vom Mittwoch belegt.
Für Bayer wäre das allerdings ein Novum, hatten sich die
Leverkusener in der Vergangenheit doch stets zugutegehalten,
überschüssiges Geld investiv und damit sinnvoller einsetzen zu
können.
Dass Bayer nach der Übernahme von Monsanto auf einem
riesigen Schuldenberg sitzt, sollte dank der künftigen Ertragskraft
kein Problem sein. Denn während der Konzernumsatz in den kommenden
vier Jahren jährlich um moderate 4 Prozent ausgebaut werden soll,
wird beim operativen Ergebnis vor Sonderfaktoren ein mehr als doppelt
so schneller Wachstumskurs unterstellt. Der eigentliche Clou der
Mittelfristplanung ist jedoch, dass der freie Cash-flow bis 2022 auf
8 Mrd. Euro anschwellen soll.
Dass die steigende Dividende womöglich gar nicht verdient wird,
weil wie in diesem Jahr Goodwillabschreibungen dazwischenkommen,
Sparprogramme in den nächsten Jahren viel Geld verschlingen oder
irgendwann auch Rechtsfälle beizulegen sind, wird wie in den
bereinigten Kennziffern ausgeblendet.
Keine Frage, die Wachstumspläne sind ambitioniert. Dennoch bleibt
ein fader Beigeschmack, sind in den für 2022 angegebenen
Konzernzielen doch die jüngst zum Verkauf gestellten Geschäfte
enthalten. Immerhin geht es dabei um einen Umsatz von gut 3 Mrd. Euro
und ein operatives Ergebnis von 0,6 Mrd. Euro.
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