Birkenstock baut eigenes chemisches Zentrallabor auf / Fundament für eine hohe Produktqualität und -sicherheit
Geschrieben am 07-12-2018 |
Neustadt (Wied)/Bernstadt (ots) - Investitionen in Höhe von 4 Mio.
EUR sorgen für positiven Beschäftigungseffekt und eine weitere
Aufwertung des Werks als zentraler Komponentenlieferant der
Birkenstock Gruppe: Bernstadt ist der künftige Sitz des neuen
chemischen Zentrallabors der BIRKENSTOCK Group. Die Arbeiten auf dem
Industriegelände am Ortseingang der sächsischen Gemeinde sind bereits
in vollem Gange. Den Planungen zufolge soll das Labor Ende 2019 den
Betrieb aufnehmen. Der Laborleiter und seine Stellvertreterin - beide
fest in der Region Ostsachsen verwurzelt - sind bereits an Bord.
Daneben werden bis zu fünf Laborantenstellen geschaffen.
Die Investitionen belaufen sich auf rund 4 Mio. EUR - damit ist
die Schaffung des Labors auch ein klares Bekenntnis zum Standort, der
in den letzten zwei Jahren bereits eine deutliche Aufwertung erfahren
hat. Denn anders als die beiden Endmontagewerke in Görlitz und St.
Katharinen (Rheinland-Pfalz) und die Bettungsproduktion in
Steinau-Uerzell (Hessen) konzentriert sich das Werk in Bernstadt voll
und ganz auf die Herstellung der sog. "Components", also der Schäfte
(Oberteile), Schnallen und Nieten, die den für die Endkunden sichtbar
modischen Teil der weltbekannten Birkenstock-Sandalen und damit auch
das Markenbild wesentlich prägen.
"Wir sind stolz darauf, unser Engagement am Standort weiter
auszubauen und damit unseren Fußabdruck in der Region zu stärken",
erklärt Sean Harris, Chief Admin Officer der BIRKENSTOCK Group und
Geschäftsführer der Birkenstock Productions Sachsen GmbH. "Und es ist
auch kein Zufall, dass Bernstadt den Zuschlag für das Zentrallabor
erhalten hat." Zwar sei der Bereich beim zentralen
Qualitätsmanagement im BIRKENSTOCK Headquarter aufgehängt. "Doch
nirgendwo ist der Bedarf an Laborkapazitäten so groß wie hier am
Standort", so Harris. "Mehr als zwei Drittel aller chemischen
Laboranalysen fallen in Bernstadt an, da bei der Komponentenfertigung
vorwiegend Flächenmaterialien wie Leder, Textil, Metall und
Kunststoffe verarbeitet werden."
Produktqualität und -sicherheit werden bei Deutschlands
bedeutendstem Schuhhersteller seit jeher großgeschrieben. "Wir prüfen
alle Materialien, die wir verarbeiten, auf Herz und Nieren", betont
Dr. Andreas Ludwig, Director Quality Management der BIRKENSTOCK
Group. "Natürlich geht es dabei um die Einhaltung gesetzlicher
Grenzwerte. Da für uns die Qualität der Produkte und die Sicherheit
unserer Kunden an erster Stelle stehen, haben wir uns selbst
verbindliche Richtwerte verordnet, die größtenteils deutlich strenger
sind als die gesetzlich vorgeschriebenen Werte. Sobald wir unser
eigenes Labor in Betrieb genommen haben, sind wir viel flexibler,
schneller und effizienter als bislang." Im Wareneingang werden alle
Materialien auf mögliche Schadstoffe getestet. Anschließend werden
noch physikalische Tests durchgeführt, mit denen etwa die
Strapazierfähigkeit der Obermaterialien überprüft wird. Nur
diejenigen Materialien, die sowohl die chemischen als auch die
physikalischen Tests ohne Beanstandung bestehen, werden für die
Verarbeitung freigegeben. Prüfkosten senken, Analysezeiten reduzieren
und Material-Know-how aufbauen - das sind die drei wesentlichen
Gründe, die die BIRKENSTOCK Geschäftsführung zu der Investition in
das neue Zentrallabor veranlasst haben.
"Mit der Laboreröffnung wollten wir auch ein nach außen sichtbares
Zeichen setzen, dass wir den Verbraucherschutz sehr ernst nehmen", so
Dr. Andreas Ludwig, "schließlich ist Birkenstock eine
Qualitätsmarke." Für etwa 6.000 Analysen pro Jahr ist das Labor
ausgelegt - Tests, die heute größtenteils an externe Institute
vergeben werden. Zwar werde man auch weiterhin externe Labors mit
Analysen beauftragen, so Ludwig, allerdings werde sich der Charakter
der Zusammenarbeit ändern. "Ganz werden wir auch künftig nicht auf
externe Prüfleistungen verzichten können, aber die Zusammenarbeit
wird sich wandeln und dann vor allem auf spezielle Fragestellungen
sowie auf Analysen beschränken, die auf die Ausstellung eines
Prüfsiegels ausgerichtet sind."
Mit der Schaffung eines eigenen chemischen Zentrallabors
beschreitet BIRKENSTOCK in Europa, wenn nicht gar weltweit, einen
Sonderweg. Denn Fakt ist: Die meisten globalen Schuhmarken lassen
ihre Produkte überwiegend in Südostasien fertigen. Dort wird dann im
Regelfall auch ein Großteil der chemischen Analysen vorgenommen.
Nicht so bei BIRKENSTOCK: Die Materialien für die Sandalen werden
nicht nur an eigenen Produktionsstandorten in Deutschland
verarbeitet, sondern künftig auch in einem firmeneigenen Labor in
Deutschland geprüft. Das dürfte, jedenfalls in den Dimensionen, in
denen sich die Produktion abspielt, weitgehend einzigartig sein -
BIRKENSTOCK hat im vergangenen Jahr rund 25 Mio. Paar Schuhe
hergestellt (und verkauft).
Mit der Schaffung eigener Laborkapazitäten im großen Stil
verbreitert BIRKENSTOCK somit die Wertschöpfungskette im
Beschaffungsbereich und setzt damit zugleich ein Zeichen gegen das
Geschäftsmodell der europäischen Schuhindustrie, das im Wesentlichen
auf dem Prinzip der Lohnfertigung in Niedriglohnländern mit all
seinen Problemen fußt. Diese Aufgabe übte auf Dr. Stefan Kittlaus
einen so starken Reiz aus, dass der staatlich geprüfte
Lebensmittelchemiker im Sommer 2017 den Entschluss fasste, seinen
damaligen Job bei einem internationalen Labordienstleister in Hamburg
gegen die Stelle des Laborleiters bei BIRKENSTOCK in Bernstadt zu
tauschen und mit seiner Familie in seine sächsische Heimat
zurückzukehren. Im Moment koordiniert er vorrangig die Bauarbeiten
und kümmert sich um die Ausstattung des Labors. Mit 500 Quadratmetern
Gesamtfläche bietet das Labor reichlich Platz für modernste
Labortechnik. Die Hälfte der Investitionssumme fließt in die
Schaffung moderner Laborräume einschließlich der erforderlichen
komplexen Haustechnik, jeweils ein Viertel der Mittel fließt in die
Gebäudesanierung und die Anschaffung von High-Tech-Equipment,
darunter mehrere Gas- und Flüssigchromatographen mit
Massenspektrometer.
Daneben beschäftigt ihn die Suche nach weiteren Mitarbeitern.
Seine Stellvertreterin hat er bereits gefunden - Dr. Nicole Beitlich,
die wie er umfangreiche Erfahrungen aus der chemischen Analyse
mitbringt und obendrein aus der Region stammt. Wenn das Labor dann im
November 2019 den Betrieb aufnimmt, könnte das Team auf sechs bis
sieben hochqualifizierte Mitarbeiter angewachsen sein. Dann heißt es
in Bernstadt bald nicht nur "Made in Germany", sondern auch "Tested
in Germany".
Ansprechpartner für die Medien:
Kontaktadresse:
BIRKENSTOCK Campus, Neustadt (Wied)
Jochen Gutzy, Head of Communications
T: +49 2683 9359 1241
E: jgutzy@birkenstock-group.com
Birkenstock GmbH & Co. KG
Burg Ockenfels, Linz
Weitere Informationen unter www.birkenstock-group.com
Online-Shop www.birkenstock.com
Original-Content von: Birkenstock GmbH & Co. KG, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
666378
weitere Artikel:
- Aktuelle Heizperiode: Mit Öl heizen ist 37 Prozent teurer als im Vorjahr (FOTO) München (ots) -
- Heizkosten für Gaskunden nur ein Prozent höher als 2017
- Anbieterwettbewerb senkt Gaspreis - Gesamtersparnis von 170 Mio.
Euro im Jahr
Für Verbraucher mit Ölheizung sind die Kosten in der aktuellen
Heizperiode Oktober und November 37 Prozent höher als im gleichen
Zeitraum des vergangenen Jahres. Für Gaskunden steigen die Kosten um
lediglich ein Prozent.
Grund für die Entwicklung ist der starke Preisanstieg beim Heizöl
im Vergleich zum Herbst 2017. Die Gaspreise stiegen dagegen nur
leicht. mehr...
- Roland Berger-Deutschland-Chef sieht Datenteilungspflicht als "klassische Wettbewerbspolitik" Berlin (ots) - Schaible findet Machtbeschneidung großer
Internet-Unternehmen wichtig für fairen Wettbewerb
Berlin, 7. Dezember 2018 - Stefan Schaible, Co-CEO und
Deutschland-Chef der Beratungsfirma Roland Berger, will die Macht der
großen Internet-Unternehmen stärker beschneiden. Gegenüber der
'Capital'-Online-Ausgabe www.capital.de äußerte Schaible Sympathien
für den Vorschlag einer Datenteilungspflicht, wie sie etwa SPD-Chefin
Andrea Nahes fordert. Europa sollte "überlegen, ob wir die großen
Tech-Konzerne nicht dazu verpflichten, mehr...
- itelligence crowns the German digitalization experts / "itelligence of Things": prize money for best innovation projects Bielefeld/Ulm (ots) - BHS Corrugated Maschinen- und Anlagenbau
GmbH and the maintenance service provider XERVON Instandhaltung GmbH
are the main winners of the "itelligence of Things" competition
organized by itelligence. Each will receive consulting services worth
50,000 euros. And the other finalists will receive support from
itelligence in putting together a business case.
"In the course of our digitalization, we are becoming a lifecycle
service partner for our customers," explains Lars Engels, Executive
Director at BHS Corrugated mehr...
- itelligence krönt die deutschen Digitalisierungsexperten / "itelligence of Things": Preisgeld für die besten Innovationsprojekte (FOTO) Bielefeld/Ulm (ots) -
Die BHS Corrugated Maschinen- und Anlagenbau GmbH
(https://www.bhs-world.com/) und der Instandhaltungsdienstleister
XERVON Instandhaltung GmbH ( http://www.xervon.de/startseite/) sind
die Hauptgewinner des Wettbewerbs "itelligence of Things" von
itelligence (https://itelligencegroup.com/de/). Beide erhalten
Beratungsleistungen im Wert von je 50.000 Euro. Bei den weiteren
Finalisten fördert itelligence den Aufbau eines IoT-Business Case.
"Im Rahmen unserer Digitalisierung werden wir zum
Lifecycle-Service-Partner mehr...
- TechQuartier & Global Insurtech Roadshow vereinbaren Kooperation zum Ausbau des InsurTech-Ökosystems / Die internationale Konferenz findet zum zweiten mal in Frankfurt statt, Partnerland ist Israe Frankfurt am Main (ots) - Am 19. Und 20. März 2019 kehrt die
Global InsurTech Roadshow ("GIR19"), eine der wenigen internationalen
Startup-Konferenzen mit Schwerpunkt Earlystage-InsurTechs, für seine
zweite Auflage nach Frankfurt zurück. Organisiert vom Frankfurter
TechQuartier als neuem Anker-Partner fokussiert sich die
Zwei-Tages-Veranstaltung auf den Pitch junger internationaler
InsurTechs-Gründer um den Goethe InsurTech Award, zahlreiche
Panel-Diskussionen renommierter Experten sowie gezieltes Networking
zwischen Insidern, Disruptoren, mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|