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Trendreport: Angeboten ohne nachhaltigen Nutzen droht der Kehraus (FOTO)

Geschrieben am 12-12-2018

Berlin und Kronberg (ots) -

Verbraucher, Politik und Interessensgruppen gehen kritischer denn
je mit Produkten und Dienstleistungen ins Gericht. Mit dafür
verantwortlich sind die Datenskandale, Umweltschäden und andere
Ereignisse des Jahres 2018. Angeboten, die kaum nachhaltigen Nutzen
versprechen, droht die Ausmusterung. Das beschreiben Accenture und
Fjord, die Innovations- und Designberatung von Accenture Interactive,
im Report "Fjord Trends 2019" (https://trends.fjordnet.com).

Menschen hinterfragen vor allem Dinge, die im Zuge der rasanten
Digitalisierung entstanden sind. Besonders in der Kritik stehen
Ressourcenfresser - Angebote, deren Herstellung und Nutzung ein hohes
Maß an Zeit, Aufmerksamkeit, persönlichen Daten und Naturgütern
verlangen.

"Seit Jahren umgeben wir uns mit immer neuen Diensten und
Geräten", sagt Christoph Loeffler, Geschäftsführer von Fjord für den
deutschsprachigen Raum. "Nun verblasst der Glanz des Neuen und manche
negativen Folgen der Digitalisierung werden sichtbar. Menschen und
Unternehmen haben unterschiedliche Vorstellungen von echtem Nutzen
und Mehrwert entwickelt. Uns steht ein Frühjahrsputz bevor, bei dem
Verbraucher entscheiden werden, was ihnen selbst, der Gesellschaft
und der Umwelt tatsächlich etwas bringt. Die neue Herausforderung für
Unternehmen, Designer und Entwickler liegt darin, den Menschen wieder
in den Mittelpunkt von Innovationen zu rücken."

Die Suche nach nachhaltigem Nutzen und langfristiger Bedeutung von
Angeboten schlägt sich in sieben Innovations-, Design- und
Digitaltrends nieder:

1. Schweigen ist Gold

Menschen stemmen sich zunehmend gegen die Flut digitaler
Nachrichten. Politik und Arbeitgeber erkennen die steigenden
Gesundheitsrisiken sozialer Medien und ständiger Erreichbarkeit.
Einige Technologieunternehmen bieten bereits Achtsamkeits-Apps für
die eigenen Produkte an.

Unternehmen müssen die wachsende Gruppe von Verbrauchern
respektieren, die Barrieren zwischen sich und der digitalen Welt
errichten. Sie sollten weniger und dafür relevantere Botschaften
senden, und Produkte und Dienste gestalten, die besser mit der
Aufmerksamkeit ihrer Nutzer haushalten.

2. Nachhaltigkeit? Nicht verhandelbar

Ernte-Einbußen und Niedrigwasser haben auch den Menschen in
Deutschland die Folgen des Klimawandels drastisch vor Augen geführt.
Mikroplastik ist zum globalen Problem geworden und in vielen Ländern
geht die Politik gegen die Wegwerf-Kultur vor. Der Einzelne sieht
sich stärker denn je in der Pflicht, gegenzusteuern.

Unternehmen müssen ihr Geschäft auf Kreislaufwirtschaft ausrichten
und Nachhaltigkeit in ihre Produkte und Dienstleistungen integrieren.
Der Verbraucher wandert vom Ende der Lieferkette in deren Mitte.
Dafür müssen Firmen das Auffüllen oder Zurückgeben von Produkten zu
einem ähnlichen Erlebnis machen wie den Kauf.

3. Daten-Minimalismus

Die Debatte um den Nutzen und Missbrauch von Daten hat zur Folge,
dass Menschen den Wert ihrer personenbezogenen Daten höher
einschätzen als Unternehmen. Sie haben immer stärkere Vorbehalte,
ihre Daten mit Unternehmen zu teilen.

Unternehmen sollten deshalb Angebote schaffen, die mit einem
Mindestmaß an Daten auskommen. Außerdem müssen sie Verbraucher auf
möglichst einfachem Wege darüber aufklären, welche Daten sie sammeln,
was sie damit tun und was für den Einzelnen dabei herauskommt.

4. Vom PKW zu "A nach B"

Unzureichende Regulierung und fehlende Planung haben zu wild
wuchernden Verkehrs- und Transportangeboten in Städten geführt. Es
tummeln sich öffentliche und private Anbieter, das Verkehrsaufkommen
steigt, dem Einzelnen fehlt der Überblick.

Verkehrsanbieter sollten weniger in Transportmitteln denken als
vielmehr daran, auf welchem Weg Personen und Dinge am besten von A
nach B gelangen. Branchenfremde Firmen werden eigene
Mobilitätsangebote für die Kunden ihres Kerngeschäfts schaffen.
Beides erfordert ein Ökosystem, das sämtliche Angebote verbindet und
an den Mobilitätsbedürfnissen der Menschen ausgerichtet ist.

5. Die Personalisierungsfalle

Heute verschaffen sich mehr Menschen denn je öffentlich Gehör.
Viele dieser Stimmen berücksichtigen Unternehmen bereits in ihren
Angeboten. Doch mit der immer individuelleren Ansprache steigen die
Erwartung der Verbraucher an personalisierte Angebote. Daher laufen
Unternehmen immer öfter Gefahr, Bedürfnisse nicht genau zu treffen
und damit bestimmte Gruppen unabsichtlich auszugrenzen.

Dieses Dilemma werden Unternehmen mittelfristig mit Künstlicher
Intelligenz (KI) lösen. Um bis dahin keine Verbraucher zu verlieren,
sollten sie Methoden der Verhaltensforschung und sogenannte Mindsets
einsetzen, und sich nicht allein auf demografische Daten verlassen.

6. Die Weiten des Raumes

Die Digitalisierung verändert Räume. Ladengeschäfte werden eine
zweite, digitale Schicht bekommen, die den Kunden das Aussuchen,
Ausprobieren und Kaufen ähnlich einfach macht wie im Online-Handel.
Unternehmen werden Arbeitsräume an die agile, flexiblere Arbeitsweise
der Digitalisierung anpassen, die viele Menschen heute erwarten.

7. Synthetische Wirklichkeiten

Deepfakes und täuschend echte Stimmsimulatoren stellen unser
Verständnis von Wahrheit und Authentizität in Frage. Dass etwas
authentisch ist, wird für Verbraucher 2019 wichtiger sein denn je.
Unternehmen müssen sich für den Fall wappnen, Opfer eines Fakes zu
werden. Gleichzeitig sollten sie ausloten, wo sie synthetische
Wirklichkeiten mit Gewinn einsetzen können, zum Beispiel in der
Unterhaltung und für die Simulation medizinischer Probleme.

"Einschneidende Neuerungen wie KI gehören bald zum Alltag", sagt
Chris Böhnke, Group Director Deutschland bei Fjord. "Um damit echten
Nutzen für Menschen erzielen zu können, müssen Unternehmen zum
Beispiel Ökosysteme bilden und vom klassischen Schubladen-Denken
wegkommen, das Menschen starr in Käufer, Pendler, Bürger und
Patienten einteilt."

Die Fjord Trends 2019 speisen sich aus den professionellen
Beobachtungen und der Kundenarbeit von mehr als 1.000
Fjord-Designern, -Entwicklern und -Beratern. Fjord wurde 2001
gegründet und ist seit 2013 Teil von Accenture Interactive. Heute hat
Fjord weltweit 28 Design- und Innovationsstudios, darunter in Berlin
und Zürich. Mehr unter www.fjordnet.com.

Über Accenture

Accenture ist ein weltweit führendes Dienstleistungsunternehmen,
das ein breites Portfolio von Services und Lösungen in den Bereichen
Strategie, Consulting, Digital, Technologie und Operations anbietet.
Mit umfassender Erfahrung und spezialisierten Fähigkeiten über mehr
als 40 Branchen und alle Unternehmensfunktionen hinweg - gestützt auf
das weltweit größte Delivery-Netzwerk - arbeitet Accenture an der
Schnittstelle von Business und Technologie, um Kunden dabei zu
unterstützen, ihre Leistungsfähigkeit zu verbessern und nachhaltigen
Wert für ihre Stakeholder zu schaffen. Mit rund 459.000 Mitarbeitern,
die für Kunden in über 120 Ländern tätig sind, treibt Accenture
Innovationen voran, um die Art und Weise, wie die Welt lebt und
arbeitet, zu verbessern. Besuchen Sie uns unter www.accenture.de.

Accenture Interactive gestaltet für weltweit führende Marken
herausragende Kundenerlebnisse über die gesamte Customer Journey
hinweg. Mit unseren umfassenden Angeboten in Design, Marketing,
Content und Commerce gehen wir neue Wege, um in der heutigen, auf das
Kundenerlebnis ausgerichteten Wirtschaft zu bestehen. Zum dritten Mal
in Folge rangiert Accenture Interactive als weltweit größte
Digitalagentur im aktuellen Advertising Age-Agenturreport. Mehr unter
@accentureACTIVE (https://twitter.com/AccentureACTIVE) und
www.accentureinteractive.com.



Pressekontakt:
Dr. Jens R. Derksen
Accenture / Fjord
Tel.: 0175 57 61393
jens.derksen@accenture.com

Jan Böhler
WBCO Public Relations & Business Communications GmbH
Tel.: 0151 42 505 816
j.boehler@wbco.de

Original-Content von: Accenture, übermittelt durch news aktuell


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