BERLINER MORGENPOST: Bäder brauchen Neuanfang / Kommentar von Florian Schmidt zu den Berliner Bäder-Betrieben
Geschrieben am 19-12-2018 |
Berlin (ots) - Kurzform: Die Kernfrage für die Zukunft lautet:
Sollen die Bäder weiterhin eine Landesfirma bleiben, die stark auf
Zuschüsse des Staates angewiesen ist, oder sollten die BBB ihre
Geschäftstätigkeit neu ausrichten, versuchen, Gewinne zu machen, um
künftig unabhängiger vom Steuerzahler zu wirtschaften? Eine
Möglichkeit dafür wäre, mehr auf den Betrieb von Spaßbädern zu
setzen, um die sinkenden Besucherzahlen wieder zu steigern. Dem
entgegensteht allerdings der parlamentarische Wunsch eines
flächendeckenden Angebots für Jung und Alt in möglichst allen
Bezirken. Auch diesem politischen Konflikt muss sich der neue Chef
stellen.
Der vollständige Kommentar: Die Berliner Bäder-Betriebe (BBB)
bekommen im April einen neuen Geschäftsführer. Der Name eines ersten
potenziellen Kandidaten für den Posten ist bereits gefallen, weitere
werden möglicherweise Anfang nächsten Jahres folgen. Ganz gleich, wer
es wird, eines steht schon jetzt fest: Die Neubesetzung des
Chefsessels bietet eine große Chance für den Landesbetrieb - und die
muss Innensenator Andreas Geisel (SPD), Aufseher der Anstalt
öffentlichen Rechts, nutzen. Zu lange dauert der Krisenmodus bei den
BBB inzwischen an, viele Insider bezeichnen die jüngste Vergangenheit
unter dem bisherigen Chef Andreas Scholz-Fleischmann als verlorene
Jahre. Größtes Problem ist der nach wie vor hohe Sanierungsstau - und
der damit verbundene Streit um die Finanzierung und das Abrufen der
Gelder durch die BBB. 53 der 62 Bäder in eigener Betreiberschaft der
BBB müssen mit zum Teil erklecklichen Summen renoviert werden. Wollte
man alle baulichen Maßnahmen bewerkstelligen, braucht es vermutlich
mehr als 200 Millionen Euro. Der neue Chef wird sich daran messen
lassen müssen, ob er die Sanierungen umgesetzt bekommt. Die Kernfrage
für die Zukunft aber lautet: Sollen die Bäder weiterhin eine
Landesfirma bleiben, die stark auf Zuschüsse des Staates angewiesen
ist, oder sollten die BBB ihre Geschäftstätigkeit neu ausrichten,
versuchen, Gewinne zu machen, um künftig unabhängiger vom
Steuerzahler zu wirtschaften? Eine Möglichkeit dafür wäre, mehr auf
den Betrieb von Spaßbädern zu setzen, um die sinkenden Besucherzahlen
wieder zu steigern. Dem entgegensteht allerdings der parlamentarische
Wunsch eines flächendeckenden Angebots für Jung und Alt in möglichst
allen Bezirken. Auch diesem politischen Konflikt muss sich der neue
Chef stellen.
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BERLINER MORGENPOST
Telefon: 030/887277 - 878
bmcvd@morgenpost.de
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