Pressemitteilung zu CO2-Grenzwerten für Pkw / Industriepolitischer Schlag gegen bayerische Automobilhersteller
Geschrieben am 21-12-2018 |
München (ots) - Vertreter der EU-Kommission, des EU-Parlaments und
des europäischen Rates haben sich auf einen gemeinsamen Vorschlag für
eine deutliche Reduzierung des CO2-Ausstoßes für Pkw und leichte
Nutzfahrzeuge für die Zeit nach 2021 geeinigt. Die vbw - Vereinigung
der Bayerischen Wirtschaft e. V. kritisiert die Einigung scharf. vbw
Präsident Alfred Gaffal: "Durch die Verschärfung der CO2-Reduktion
für Pkw werden die europäische und insbesondere die deutsche und
bayerische Automobilindustrie im internationalen Wettbewerb stark
belastet. Das ist ein industriepolitischer Schlag gegen unsere
Leitindustrie, an der hunderttausende Jobs hängen und die ohnehin
einen Strukturwandel zu meistern hat." Die Autohersteller sollen nach
EU-Vorstellungen den CO2-Ausstoß ihrer Neuwagenflotte um 37,5 Prozent
bis 2030 im Vergleich zu 2021 senken.
Gaffal weiter: "Das Ziel einer emissionsfreien Mobilität muss im
Einklang mit der ökonomischen Machbarkeit stehen. Vor allem der
Ausbau der Infrastruktur, eine ausgewogene Industriepolitik und
Maßnahmen zur Arbeitsplatzsicherung sind hier zu nennen. Die
Vertreter der EU-Kommission, des EU-Parlaments und des europäischen
Rates vernachlässigen diese Kriterien allerdings." Schon der
Vorschlag der EU-Kommission einer Reduktion des CO2-Ausstoßes um 30
Prozent bis 2030 ging laut vbw an die oberste Grenze dessen, was
technisch gerade noch realisierbar ist. Eine weitere Verschärfung der
Grenzwerte gefährdet hingegen Arbeitsplätze. Gaffal verwies darauf,
dass die Gesamt-CO2-Belastung nicht allein durch den Verkehr, sondern
auch durch andere Faktoren wie den Gebäudebereich beeinflusst wird.
Gaffal kritisierte zudem, dass Anreize für Innovationen fehlen:
"Es werden einzig die Autohersteller in die Pflicht genommen.
Dahingegen müssten die Mitgliedstaaten viel stärker an der
Verbesserung der Infrastruktur arbeiten, um die neuen Technologien
für die Bürger auch nutzbar zu machen." Auch die Nutzung der
CO2-Reduktionspotenziale von alternativen und regenerativen
Kraftstoffen, den sogenannten E-Fuels, wurden von den Trilog-Partnern
vernachlässigt.
Gaffal zufolge ist bei der Frage der Umweltbelastung durch CO2 ein
Gesamtkonzept vonnöten, das die Bereiche Infrastruktur,
Stromqualität, Kraftstoffart und Antriebsart umfasst.
Der vbw Präsident forderte, die Stellung Bayerns als globale
Leitregion des Automobils zu erhalten und den Wandel bei den
Antriebstechnologien als Innovationsführer aktiv zu gestalten. "Wir
brauchen hierfür Technologieoffenheit. Klar ist aber auch: Der
konventionelle Antrieb und insbesondere der Diesel werden auf Jahre
unverzichtbar sein. Die Dieseldiskussion muss beendet werden. Mit den
Dieselfahrverboten werden Fahrer von Dieselfahrzeugen faktisch
enteignet."
Kontakt:
Andreas Ebersperger, Tel. 089-551 78-373, E-Mail:
andreas.ebersperger@ibw-bayern.de
Original-Content von: IBW Informationszentrale der Bayerischen Wirtschaft, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
668505
weitere Artikel:
- Der Tagesspiegel: FDP will wegen Beraterverträgen des Verkehrsministeriums Rechnungshof anrufen Berlin (ots) - Die FDP im Bundestag will wegen der Beraterverträge
des Bundesverkehrsministeriums den Rechnungshof anrufen. "Ob hier die
Grundsätze von Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit im Umgang mit
Steuergeldern eingehalten wurden, scheint doch sehr fraglich, weshalb
ich hier eine eingehende Prüfung des Bundesrechnungshofs anrege",
sagte Fraktionsvize Frank Sitta dem "Tagesspiegel" (Samstag).
https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/pkw-und-lkw-maut-verkehrsmi
nisterium-zahlt-beratern-48-millionen-ohne-interne-pruefung/23788188. mehr...
- Spitzenverband BIV-OT begrüßt Verbot von Hilfsmittel-Ausschreibungen Berlin (ots) - Der Bundesinnungsverband für Orthopädie-Technik
(BIV-OT) begrüßt ausdrücklich das Vorhaben von
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), künftig die Ausschreibung
von Hilfsmitteln durch die Krankenkassen zu verbieten. Die
wohnortnahe und qualitätsvolle Versorgung mit medizinischen
Hilfsmitteln vom Rollstuhl bis zur Prothese, stellt einen der
Grundpfeiler des im Frühjahr 2017 in Kraft getretenen Heil- und
Hilfsmittelversorgungsgesetzes (HHVG) dar. Speziell bei Produkten mit
hohem Dienstleistungsanteil sollte nach mehr...
- Der Tagesspiegel: FDP will wegen Beraterverträgen des Verkehrsministeriums Rechnungshof anrufen Berlin (ots) - Die FDP im Bundestag will wegen der Beraterverträge
des Bundesverkehrsministeriums den Rechnungshof anrufen. "Ob hier die
Grundsätze von Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit im Umgang mit
Steuergeldern eingehalten wurden, scheint doch sehr fraglich, weshalb
ich hier eine eingehende Prüfung des Bundesrechnungshofs anrege",
sagte Fraktionsvize Frank Sitta dem "Tagesspiegel" (Samstag).
https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/pkw-und-lkw-maut-verkehrsmi
nisterium-zahlt-beratern-48-millionen-ohne-interne-pruefung/23788188. mehr...
- Der Tagesspiegel: Höhere Vergütung für Arztsprechstunden am Abend und an Wochenenden denkbar Berlin (ots) - Im Streit um flexiblere Öffnungszeiten von
Arztpraxen hat der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach den
Medizinern Honorarzuschläge für Abend- oder Wochenend-Sprechstunden
in Aussicht gestellt. "Wir müssen das regeln", sagte Lauterbach dem
Berliner "Tagesspiegel" (Samstagausgabe).
https://www.tagesspiegel.de/politik/streit-um-flexiblere-arzttermi
ne-honoraraufschlag-fuer-die-abend-sprechstunde/23791326.html
Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an: Der Tagesspiegel,
Newsroom, Telefon: 030-29021-14909. mehr...
- NRZ: Bergbau wird verklärt, Wandel dauerte zu lange und Braunkohle gibt`s immer noch - von MANFRED LACHNIET Essen (ots) - Bereits in den 1950er-Jahren lautete eine
Überschrift in der NRZ: "Bergbaukrise an der Ruhr, immer mehr Zechen
müssen schließen". Mehr als 60 Jahre ist das her, der Niedergang
dauert also schon zwei Generationen. Wenn nun das Aus des Bergbaus
gewürdigt wird, dann wird unterschlagen, dass im rheinischen Revier
fleißig weiter abgebaut wird: Braunkohle. Die Fossilen halten sich
hartnäckig. Der Bergbau wird in diesen Tagen gern verklärt. Wahr ist:
Die Kumpel haben schwer gearbeitet, den Aufschwung miterarbeitet und
untereinander mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|