Rheinische Post: Ärztepräsident: 5000 offene Stellen für Ärzte in Krankenhäusern
Geschrieben am 25-12-2018 |
Düsseldorf (ots) - Ärztepräsident Frank Ulrich Montgomery hat eine
bessere Personalausstattung von Kliniken mit Ärzten gefordert.
Ähnlich wie für Pflegekräfte soll es in Kliniken nach Ansicht von
Montgomery auch eine Personaluntergrenze für Ärzte geben. "Ich
verstehe nicht, warum in der Frage der Personaluntergrenze
Pflegepersonal und Ärzte unterschiedlich behandelt werden", sagte
Montgomery der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Online). Der
Ärztepräsident verwies darauf, dass in den Krankenhäusern bundesweit
rund 5000 Stellen für Ärzte unbesetzt seien. "Die Arbeitsbelastung
ist sowohl für die Pflegekräfte wie auch für die Ärzte im Krankenhaus
ausgesprochen hoch." In beiden Berufsgruppen gebe es hohe
Burnout-Quoten. "Die Arbeitsverdichtung in den Krankenhäusern kann
nur durch mehr Personal kompensiert werden." Montgomery wiederholte
auch seine Forderung nach mehr Medizinstudienplätzen: "Wir brauchen
rund 1000 zusätzliche Studienplätze pro Jahrgang. Diesen Bedarf gibt
es schon länger. Es ist ein Grundübel, dass die Länder ihren
Finanzierungsverpflichtungen nicht ausreichend nachkommen."
Über eine Aufstockung der Medizin-Studienplätze wird seit Jahren
diskutiert. Grundsätzlich müssen die Länder die Finanzierung dafür
zur Verfügung stellen. Eine wachsende Zahl an Ärzten gilt nicht nur
aufgrund der alternden Gesellschaft als notwendig. Es gibt auch immer
mehr Ärztinnen, die häufiger als ihre männlichen Kollegen in Teilzeit
arbeiten. Der Mangel an Medizinern macht sich auch in den Praxen
bemerkbar. Insbesondere auf dem Land haben Ärzte, die aus
Altersgründen ausscheiden, Schwierigkeiten, einen Nachfolger für ihre
Praxis zu finden.
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Rheinische Post
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