Frankfurter Rundschau: Ego-Trip zur Truppe
Geschrieben am 27-12-2018 |
Frankfurt (ots) - Schöne Bilder braucht der Narzisst im Weißen
Haus zur Mitte seiner Amtsperiode dringend. Seit knapp einer Woche
stehen ein Viertel der US-Regierungsbehörden still, weil Trump den
Streit mit dem Kongress über den Haushalt und die Mauer zu Mexiko auf
die Spitze getrieben hat. Noch mehr aber müssen den Präsidenten die
jüngsten, extrem nervösen Ausschläge an der Börse beunruhigen. Der
auf große Zahlen fixierte Geschäftsmann hat die Aktienkurse zu seinem
wichtigsten Bewertungsmaßstab gemacht. Und die zeigen - auch wenn der
maßgebliche Index zuletzt einen Bruchteil der Verluste wettmachte -
seit Oktober steil nach unten. In dieser Situation sucht der
selbsternannte "Nationalist" Trump sein Heil in der Außenpolitik. Der
abrupte Abzug der 2000 US-Soldaten aus Syrien, mit dem der
US-Präsident ohne Skrupel die kurdischen Verbündeten seines Landes
ihrem wahrscheinlich schrecklichen Schicksal überlässt, ist an der
kriegsmüden Wählerbasis in Iowa oder North Dakota grundsätzlich
beliebt.
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Ressort Politik
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