NOZ: DGB: Spaltung am Arbeitsmarkt überwinden und wieder länger Arbeitslosengeld zahlen
Geschrieben am 31-12-2018 |
Osnabrück (ots) - DGB: Spaltung am Arbeitsmarkt überwinden und
wieder länger Arbeitslosengeld zahlen
"Rentenniveau nicht nur stabilisieren, sondern auf 50 Prozent
erhöhen"
Osnabrück. Der Deutsche Gewerkschaftsbund drängt zum Jahresende
darauf, die "tiefe Spaltung am Arbeitsmarkt" zu überwinden.
DGB-Vorstand Annelie Buntenbach sagte der "Neuen Osnabrücker
Zeitung": "Der Aufschwung führt nicht automatisch dazu, dass alle
mitgenommen werden. Viel zu viele bleiben zurück, Millionen von
Menschen werden abgehängt. Das sind große Herausforderungen für die
soziale Marktwirtschaft." Die Gewerkschafterin forderte: "Wir
brauchen höhere Löhne, auch am unteren Ende der Skala, und die
Regierung muss aktiv gegen die Spaltung am Arbeitsmarkt vorgehen."
Buntenbach drängte zugleich auf Reformen der
Arbeitslosenversicherung. Diese müsse wieder stärker schützen vor dem
Abrutschen in die Bedürftigkeit. "Nach dem Arbeitslosengeld I sollte
es ein Anschlussarbeitslosengeld geben für weitere zwei Jahre,
finanziert aus Steuermitteln", so die Gewerkschafterin. Die Zahlung
sollte nach ihren Worten an eine bestimmte Beschäftigungszeit
gebunden sein. "Das heißt, dass jemand zehn Jahre in die
Arbeitslosenversicherung eingezahlt haben muss, um über drei Jahre
Arbeitslosengeld zu bekommen."
Buntenbach warnte zugleich vor wachsender Altersarmut. Zwischen
2003 und 2015 habe sich der Anteil der Rentnerinnen und Rentner, die
ergänzende Grundsicherung beziehen, von 1,2 auf 2,7 Prozent mehr als
verdoppelt. Aktuell seien es etwa drei Prozent, in absoluten Zahlen
rund 550.000 Personen. Sie betonte: "Diese Zahl könnte sich in den
kommenden Jahren noch einmal verdoppeln oder sogar verdreifachen,
wenn wir nicht gegensteuern."
Die Gewerkschafterin forderte in diesem Zusammenhang, niedrige
Einkommen am Ende des Erwerbslebens aufzuwerten, sodass sie eine
höhere Rente ergeben. Zugleich forderte sie, nicht bei 48 Prozent
Rentenniveau, dem aktuellen Stabilisierungsziel, stehen zu bleiben,
sondern es in einem weiteren Schritt anzuheben auf etwa 50 Prozent.
Sie sagte voraus: "Mit einem Bundeszuschuss von jährlich 100
Milliarden Euro, wie er sich aktuell abzeichnet, werden wir bei
Weitem nicht auskommen."
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
668899
weitere Artikel:
- NOZ: Belgien will Einfluss der EU im UN-Sicherheitsrat stärken Osnabrück (ots) - Belgien will Einfluss der EU im
UN-Sicherheitsrat stärken
Außenminister Reynders zur Mitgliedschaft seines Landes: Uns kommt
eine wichtige Rolle bei der Unterstützung des Multilateralismus zu
Osnabrück. Belgien will seine Mitgliedschaft im UN-Sicherheitsrat
dazu nutzen, die Bedeutung der EU auf internationaler Ebene
auszubauen. "Belgien wird im Einklang mit seinem europäischen
Engagement bestrebt sein, das Gewicht der EU in den Vereinten
Nationen, insbesondere im Sicherheitsrat, zu stärken", kündigte
Belgiens mehr...
- NOZ: Politikwissenschaftler warnt vor überzogenen Erwartungen an Deutschlands Mitgliedschaft im UN-Sicherheitsrat Osnabrück (ots) - Politikwissenschaftler warnt vor überzogenen
Erwartungen an Deutschlands Mitgliedschaft im UN-Sicherheitsrat
Ulrich Schneckener sieht eine drohende Unterminierung der
Handlungsfähigkeit und Autorität des Gremiums
Osnabrück. Mit Blick auf die zweijährige Mitgliedschaft
Deutschlands im UN-Sicherheitsrat warnt der Politikwissenschaftler
Ulrich Schneckener vor überzogenen Erwartungen. "Es ist nicht die
Zeit für allzu große Erwartungen, dazu sind die politischen
Rahmenbedingungen zu ungünstig. Die weltpolitische mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: Wirtschaftspolitik/Ostförderung
Politik kritisiert Vorschlag des IWH-Präsidenten Gropp, die Förderung auf dem Land zurückzufahren Halle (ots) - Halle. Subventionen für den ländlichen Raum könnten
keine Ost-West-Angleichung bei Produktivität und Löhnen schaffen. Das
Geld müsse in die Großstädte gesteckt werden. Mit dieser Aussage ist
IWH-Chef Reint E. Gropp auf heftige Kritik in der Politik gestoßen.
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff sagte der in Halle
erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Montagausgabe): "Wer allein
solchen Vorschlägen folgen würde, nimmt in Kauf, dass - wie in
Frankreich - die Gelbwesten auf den Straßen sind." Gropp vertrete mehr...
- Saarbrücker Zeitung: Stromkunden müssen offenbar 600 Million Euro zu viel zahlen Saarbrücken (ots) - Die Verbraucher werden im kommenden Jahr
offenbar rund 600 Millionen Euro zu viel für Strom bezahlen müssen.
Wie die "Saarbrücker Zeitung" (Montag) berichtet, geht dies aus einer
neuen Strompreis-Studie im Auftrag der Grünen-Bundestagsfraktion
hervor.
Hintergrund sind demnach die von rund 430 Versorgern angekündigten
Preiserhöhungen im Durchschnitt von 1,5 Cent pro Kilowattstunde. Die
angeführten höheren Beschaffungskosten ließen aber nur eine
Preissteigerung von einem Cent pro Kilowattstunde zu, heißt es in mehr...
- WP: NRW-Unternehmerpräsident Kirchhoff: Industrie nicht mit Klimavorgaben abwürgen Hagen (ots) - Nordrhein-Westfalens Unternehmerpräsident Arndt G.
Kirchhoff warnt davor, die Industrie in Deutschland mit zu
ambitionierten Vorgaben beim Ausstieg aus der Kohleverstromung und
technisch nicht lösbaren CO2-Reduktionszielen abzuwürgen. "Wir können
nicht aus der Kohleverstromung aussteigen, bevor wir absolute
Versorgungssicherheit haben. Erst dann, keinen Tag früher", mahnt
Kirchhoff im Gespräch mit der WESTFALENPOST (Montagsausgabe). Es sei
in Ordnung, sich ehrgeizige Ziele zu setzen. Aber sie müssten
technisch machbar mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|