Stuttgarter Zeitung: Studie: Mischkonzerne sind besser als ihr Ruf
Geschrieben am 04-01-2019 |
Stuttgart (ots) - Mischkonzerne, die in mehr als einer Branche
tätig sind, haben am Kapitalmarkt zu Unrecht einen schlechten Ruf. Zu
diesem Ergebnis kommt eine der "Stuttgarter Zeitung" und den
"Stuttgarter Nachrichten" (Freitagausgabe) vorliegende neue
Untersuchung des Instituts für Mitbestimmung und Unternehmensführung
(IMU) der Hans-Böckler-Stiftung und der Universität Duisburg-Essen.
Demnach ist die generelle Skepsis von Finanzinvestoren, Hedgefonds,
Vermögensverwalter und Analysten unberechtigt.
Denn verfolgen Unternehmen eine Diversifikationsstrategie, wächst
mit der Anzahl der Geschäftsbereiche auch das Betriebsergebnis (Ebit)
und die Marktkapitalisierung, haben die Forscher festgestellt.
Beschränken sich Firmen aber aufs Kerngeschäft, büßen sie im Mittel
an Gewinn und Börsenwert ein. "Die Strategie von Mischkonzernen kann
wirtschaftlich sehr erfolgreich sein", resümieren die Studienautoren
Sebastian Campagna und Marc Eulerich. Unternehmen, die auf
verschiedenen Feldern aktiv seien, reduzierten ihre Abhängigkeit von
einer Branchenkonjunktur und vergrößerten im besten Fall ihre Chance,
auf Zukunftsmärkten vorne mitzuspielen.
Als Beleg führen die Ökonomen unter anderem die amerikanischen
Digitalriesen an: Alphabet und Amazon entwickelten sich selbst zu
Mischkonzernen, die Sparten wie Gesundheit, autonomes Fahren oder
Versicherungsdienstleistungen integrierten und dabei über ihr
ursprüngliches Geschäftsmodell hinaus gingen. "Alphabet und Amazon
schaffen es, breit aufgestellt zu sein und dadurch unglaubliche
Wettbewerbsvorteile zu haben, weil die einzelnen Bereiche miteinander
abgestimmt sind", sagt Marc Eulerich von der Mercator School of
Management der Universität Duisburg.
Zuvor hatte er umfangreiche Geschäftsdaten von 403 Unternehmen
ausgewertet, die zwischen 2009 und 2016 durchgängig im umfassendsten
deutschen Börsenindex C-Dax notiert waren - unter ihnen sowohl
fokussierte Unternehmen mit einem einzigen Geschäftsbereich als auch
diversifizierte Mischkonzerne mit vielen Bereichen. Im Durchschnitt
stellte er einen Vorteil von Diversifikationen fest: Pro zusätzlichen
Geschäftsbereich erzielten Unternehmen fünf Prozent mehr operativen
Gewinn, während die Marktkapitalisierung um sieben Prozent wuchs. Ein
breiteres Geschäftsportfolio hat demzufolge nicht zwangsläufig einen
Negativeffekt auf das Ergebnis.
Pressekontakt:
Stuttgarter Zeitung
Redaktionelle Koordination
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