Allg. Zeitung Mainz: Unsicherheit / Reinhard Breidenbach zur Nato-Nachrüstung
Geschrieben am 04-01-2019 |
Mainz (ots) - Die Nato-Nachrüstung Ende der siebziger Jahre trug
ganz wesentlich zum politischen Ende des Kanzlers Helmut Schmidt und
der sozialliberalen Regierungskoalition bei. Weite Teile der SPD
stellten sich gegen Schmidt, der die Nachrüstung befürwortete. Die
Aufrüstung des Westens, von Helmut Kohls CDU/FDP-Regierung ab 1982
weiter forciert, trieb Hunderttausende Bundesdeutsche zu riesigen
Protestbewegungen auf die Straße. Die Nato-Nachrüstung beschleunigte
allerdings auch das Ende der Sowjetunion. Insofern konnte man sie
damals als Erfolg verbuchen - aber ausschließlich deshalb, weil mit
Michail Gorbatschow eine völlig neue Ära begann. Das Ende des Kalten
Krieges - so schien es damals. Aber heute ist die Welt noch
komplizierter. Viele Menschen in Russland sehen das Ende des
Sowjetreiches als Demütigung und Ursache ihrer wirtschaftlichen
Probleme. Wladimir Putin nutzt das eiskalt aus. Er will Russland,
auch um seines persönlichen Ruhmes willen, als Weltmacht etablieren.
Wie weit er dabei gehen würde, ist unklar. Eine gefährliche Lage -
umso mehr, als die Nato-Staaten nicht wissen, wie weit sie sich auf
ein von Trump geführtes Amerika verlassen können. Die
Nachrüstungslogik helfe heute nicht, meint Außenminister Heiko Maas
(SPD). Das könnte ein Irrtum sein. Jedenfalls darf es nie dazu
kommen, dass die Nato infolge russischer Aufrüstung erpressbar wird.
Der erfahrene Grüne Jürgen Trittin rät zu intensiven Gesprächen mit
Russland. Ein guter Rat. Putin ist ein gnadenloser Machtstratege,
aber im Gegensatz zu Trump kein Dummkopf.
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