Volksbanken und Raiffeisenbanken steigern ihr Kreditgeschäft
Geschrieben am 10-01-2019 |
Berlin (ots) - Die Kreditvergabe der deutschen
Genossenschaftsbanken im Gesamtjahr 2018 erhöhte sich nach
vorläufigen Zahlen des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und
Raiffeisenbanken (BVR) erfreulich, obwohl sich die Konjunktur etwas
schwächer als erwartet entwickelte. Ihre Firmenkundenkredite dürften
die Volksbanken und Raiffeisenbanken Ende 2018 um 7,1 Prozent im
Vergleich zum Vorjahr auf gut 282 Milliarden Euro und im
Kreditgeschäft mit Privatkunden um 4,3 Prozent auf gut 289 Milliarden
Euro gesteigert haben.
"Mit ihrer weiter gesteigerten Kreditvergabe liegen die
Genossenschaftsbanken über dem Marktwachstum", so BVR-Präsidentin
Marija Kolak. Im deutschen Bankenmarkt insgesamt ist das
Kreditwachstum im Firmenkundengeschäft mit 5,5 Prozent und die
Kreditvergabe an Privatkunden mit 4,0 Prozent im dritten Quartal 2018
wie bereits in den vergangenen Jahren schwächer als bei den
Genossenschaftsbanken ausgefallen.
"Offensichtlich wird die konsequent bedarfsorientierte Beratung
der Genossenschaftsbanken von Kundinnen und Kunden sehr geschätzt.
Auch die Nähe der Institute zu ihren Firmen- und Privatkunden über
die Geschäftsstellen und digitalen Kanäle mit schnellen und
verlässlichen Kreditentscheidungen überzeugen. Unsere Stärke der
Kundennähe bauen wir in der genossenschaftlichen FinanzGruppe derzeit
intensiv im Rahmen unserer Digitalisierungsoffensive aus, indem wir
alle Vertriebskanäle noch enger verzahnt anbieten und um weitere
digitale Möglichkeiten ergänzen werden", erläutert Kolak.
Insgesamt umfassten die Kredite der Genossenschaftsbanken an
Unternehmens- und Privatkunden sowie sonstige Kunden im dritten
Quartal 2018 ein Volumen von 582 Milliarden Euro, das waren 31
Milliarden Euro oder 5,6 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Dies
entspricht einem Marktanteil im Kreditgeschäft in Deutschland von
16,9 Prozent. Dem Wunsch der Kunden entsprechend sind mehr als neun
Zehntel der von Genossenschaftsbanken vergebenen Kredite langfristig
- bei einer ausgeglichenen Ergebnis- und Risikosteuerung -, sie haben
also eine Ursprungslaufzeit von mindestens fünf Jahren.
Der Zuwachs der Privatkundenkredite bei den Genossenschaftsbanken
ist überwiegend auf Wohnungsbaukredite zurückzuführen. Bei den
Firmenkundenkrediten hebt sich die Kreditvergabe der
Genossenschaftsbanken besonders deutlich vom Branchendurchschnitt ab.
Dies gilt über fast alle Wirtschaftszweige hinweg.
Überdurchschnittlich wuchsen bei Genossenschaftsbanken im dritten
Quartal 2018 die Kredite insbesondere an Dienstleister, die mehr als
die Hälfte der Firmenkundenkredite umfassen und eher
binnenwirtschaftlich ausgerichtet sind.
Hintergrundinformation zu den dargestellten Zahlen:
Im Kreditbereich der Bankengruppe "Kreditgenossenschaften" hat es
ab dem Berichtsmonat August 2018 einen nennenswerten statistischen
Bruch gegeben, da eine Umgliederung von Krediten an GbRs mit
natürlichen Personen aus dem Aggregat der Kredite an wirtschaftlich
unselbständige und sonstige Privatpersonen in das Aggregat der
wirtschaftlich selbständigen Privatpersonen vorgenommen wurde.
Dieser Effekt kam einmalig mit dem Wechsel der statistischen
Zuordnung zustande und wurde in dieser Pressemeldung bereinigt, um
die Vergleichbarkeit der Zahlen zum Vorjahr bei der Einzelbetrachtung
Firmenkunden beziehungsweise Privatkunden zu gewährleisten und die
effektbereinigten Veränderungen im Firmenkunden- und
Privatkundengeschäft jeweils aufzuführen. Somit kann es bei den hier
dargestellten Vorjahreswerten zu Privatkunden beziehungsweise
Firmenkunden der Genossenschaftsbanken Abweichungen zur
Bundesbankstatistik geben.
Pressekontakt:
Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR)
Pressesprecherin Melanie Schmergal, Telefon: (030) 20 21-13 00,
presse@bvr.de, www.bvr.de
Original-Content von: BVR Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken, übermittelt durch news aktuell
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