"Report Mainz": Geplante Räumung der Baumhäuser im Hambacher Forst abgesagt / Gewerkschaft der Polizei fordert: Gespräche statt Polizeieinsätze
Geschrieben am 10-01-2019 |
Mainz (ots) - Nach Informationen des ARD-Politikmagazins "Report
Mainz" wurde eine für Montag geplante Räumung der Baumhäuser im
Hambacher Forst abgesagt. Das zuständige Amt der Stadt Düren sei am
Donnerstag gegen Mittag telefonisch über diese Entscheidung
informiert worden. Demnach war der Einsatz ursprünglich für Montag
geplant gewesen und sei kurzfristig abgesagt worden.
Der Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei
Nordrhein-Westfalen, Michael Mertens, begrüßt die Entscheidung. Es
sei die Zeit für politisches Handeln, nicht der Polizei. Die Politik
müsse nun eine Entscheidung treffen, wie es mit dem Tagebau und dem
Hambacher Forst weitergehe. Gegenüber "Report Mainz" erklärt Mertens:
"Wenn es dann am Ende zu einer Räumung kommt, muss sie nachhaltig
sein. Die Gefährdung bei der Räumung der Baumhäuser ist extrem hoch.
Das ist ein lebensgefährlicher Akt in dieser Höhe. Das gilt für die
handelnden Akteure auf beiden Seiten. Wir haben ja leider gesehen,
dass dabei im vergangenen Jahr ein Reporter zu Tode gekommen ist."
Weder das Polizeipräsidium Aachen noch das zuständige
Landesbauministerium waren bisher für eine aktuelle Stellungnahme
erreichbar.
Am Mittwoch fand im Hambacher Forst eine Begehung durch die
Polizei statt. Laut Agenturmeldungen hatte das nordrhein-westfälische
Bauministerium die Stadt Kerpen und den Kreis Düren angewiesen, die
nach der letzten Räumung neu errichteten Baumhäuser aus
Sicherheitsgründen zu entfernen. Für das kommende Wochenende haben
Umweltaktivisten einen Protestmarsch durch den Wald angekündigt.
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an "Report Mainz", Tel. 06131 929
33371.
Original-Content von: SWR - Das Erste, übermittelt durch news aktuell
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