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Das Erste: "ttt - titel thesen temperamente" (NDR) am Sonntag, 13. Januar 2019, um 23:35 Uhr

Geschrieben am 11-01-2019

München (ots) - Geplante Themen:

Wenn Menschen Gott spielen - Der Dokumentarfilm "Genesis 2.0" über
Klonforscher
Vor 10.000 Jahren starb es aus: das Wollhaarmammut. Doch es hat
Spuren hinterlassen. Auf den abgelegenen Neusibirischen Inseln im
arktischen Ozean suchen Jäger nach Mammut-Stoßzähnen. Monatelang.
Komplett abgeschieden. Fern jeder Zivilisation. Manchmal finden sie
auch mehr: einen ganzen Mammut-Kadaver. Und eben der bringt
Wissenschaftler zum Träumen. Der Traum vom Mammut, das sie aus
intakten Zellen wieder auferstehen lassen können. Davon erzählt der
Film "Genesis 2.0" (Kinostart am 17. Januar) des oscarnominierten
Schweizer Filmemachers Christian Frei. Er zeigt, wie sich Biologen
weltweit daran machen, Leben nach dem Lego-Prinzip neu zu erschaffen.
Der Mensch wird zum Schöpfer. Die Auferstehung des Mammuts - ein
erster Versuch. Erschreckende Zukunftsvision oder schöne neue Welt?
"ttt" spricht mit Christian Frei über diese nächste große
technologische Revolution.

Sie kann alles! - Die Schauspielerin Caroline Peters im Porträt
Ihre Karriere hat sie gleich mal an der Berliner Schaubühne begonnen.
Da war Caroline Peters noch im letzten Studienjahr an der
Schauspielschule. Mittlerweile ist sie Ensemblemitglied am Wiener
Burgtheater - besser geht's eigentlich nicht. Spätestens seit ihrer
Rolle als Kommissarin Sophie Haas in "Mord mit Aussicht" ist sie auch
dem breiten Fernsehpublikum bekannt, und die Liste ihrer Kinofilme
wird auch immer länger. Kein Wunder: Caroline Peters ist eine extrem
wandelbare, großartige und bemerkenswerte Schauspielerin. Kein
Gesichtsausdruck ist ihr fremd, und es gelingt ihr, selbst platte
Witze mit einer Ernsthaftigkeit zu präsentieren, dass sie Tiefe
bekommen. Jüngstes Beispiel: die Kinokomödie "Womit haben wir das
verdient?" (Kinostart am 24. Januar). Außerdem betreibt sie einen
kleinen Postkartenverlag - und hat noch Zeit für ein Treffen mit
"ttt".

100 Jahre Bauhaus - Was ist von der Idee geblieben?
100 Jahre Bauhaus. Daran kommt im Jahr 2019 niemand vorbei - auch
"ttt" nicht. Doch statt sich durch die vielen Publikationen zum
Jubiläum zu wühlen und die zahlreichen Ausstellungen zu besuchen,
stellt "ttt" die Frage: Was hat eigentlich überdauert? Was ist aus
der Vision des Bauhauses geworden, dem Anspruch auf Universalismus,
der Verbindung aller Künste zum Wohle der Menschen? Antworten geben
der Architekt Philipp Oswalt - selbst mal Leiter der Stiftung Bauhaus
Dessau - und die Architektin Barbara Brakenhoff, die für die kommende
BUGA in Heilbronn den Bauhaus-Gedanken weiterdenkt und auch umsetzt.

Eine Fernsehserie, die Deutschland veränderte - 40 Jahre "Holocaust"
Der Zweite Weltkrieg und die Vernichtung der Juden waren 1979 über
drei Jahrzehnte her. Aber erst eine amerikanische Fernsehserie machte
vielen Deutschen klar, was in den Konzentrationslagern passiert war:
"Holocaust" hat die Bundesrepublik verändert, wie kaum eine andere
TV-Produktion. Dabei war die Ausstrahlung der Reihe im Vorfeld höchst
umstritten: Nicht nur Historiker zweifelten an, ob eine amerikanische
Soap-Opera eine angemessene Form sei, um die Ermordung der Juden
darzustellen. Und reaktionäre Kräfte wollten das Thema nicht in der
Öffentlichkeit wissen, sie beschwerten sich über die angebliche
"Hetzserie", es gab anonyme Morddrohungen und Anschläge auf
Sendemasten. Doch die Serie wurde gesendet, übertraf alle Erwartungen
und prägte die deutsche Erinnerungskultur. Zum 40-jährigen Jubiläum
wird "Holocaust" jetzt wieder in den Dritten Programmen von NDR, WDR
und SWR gezeigt. Und eine umfangreiche Dokumentation von Alice
Agneskirchner erinnert daran, "Wie 'Holocaust' ins Fernsehen kam"
(NDR: 16. Januar um 23.50 Uhr, SWR: 16. Januar um 23.30 Uhr, WDR: 14.
Januar 22.10 Uhr). "ttt" spricht mit dem Historiker Frank Bösch über
die Bedeutung der Fernsehserie.

Keine Hoffnung, nirgends - Der unglaublich bestürzende Spielfilm
"Capernaum"
Weil seine Eltern nicht das Geld hatten, ihn bei seiner Geburt
offiziell registrieren zu lassen, hat Zain keine Papiere. Und im
Libanon keine Papiere zu haben, heißt: keine Schule, keine Rechte -
und erst recht keine Perspektive. Zwölf Jahre ist Zain, und er kennt
in seinem Leben nur Armut, Hilfsjobs, Durchwurschteln - keine
Zuwendung, Liebe oder Unterstützung. Davon erzählt die libanesische
Regisseurin Nadine Labaki in ihrem Spielfilm "Capernaum" (Kinostart
am 17. Januar). Und das mit unglaublich emotionaler Wucht. Zains
Geschichte ist keine Fiktion, sondern passiert millionenfach -
weltweit. Und eben das macht diesen Film auch so erschütternd: wie
Leben weitab jeglicher Menschenrechtskonventionen stattfindet, wie
ein System von Ausbeutung und Unterdrückung sehr real funktioniert.
Gedreht hat Labaki ausschließlich mit Laien, die zum Teil selbst in
den Umständen leben, die der Film anklagt. In Cannes hat "Capernaum"
2018 den großen Preis der Jury gewonnen. "ttt" über den vielleicht
traurigsten und ergreifendsten Film des Jahres.

Moderation: Max Moor

Redaktion: Edith Beßling, Christine Gerberding, Niels Grevsen,
Melanie Thun (NDR)

Im Internet unter www.DasErste.de/ttt



Pressekontakt:
Agnes Toellner, Presse und Information Das Erste,
Tel: 089/5900 23876, E-Mail: agnes.toellner@DasErste.de

Original-Content von: ARD Das Erste, übermittelt durch news aktuell


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