Saarbrücker Zeitung: Reiche Bundesbürger fühlen sich gesünder als Ärmere
Geschrieben am 14-01-2019 |
Berlin/Saarbrücken (ots) - Menschen mit hohen Einkommen in
Deutschland fühlen sich nach einem Bericht der "Saarbrücker Zeitung"
(Montag) im Schnitt deutlich gesünder als Menschen mit niedrigen
Bezügen.
Am stärksten ausgeprägt sind die Unterschiede demnach bei den
Bundesbürgern im Alter zwischen 45 und 64 Jahren. Von ihnen schätzten
2017 im obersten Einkommensfünftel fast 76 Prozent ihre Gesundheit
als gut oder sehr gut ein. Im untersten Einkommensfünftel dagegen
waren es lediglich etwas mehr als 35 Prozent, schreibt das Blatt
unter Berufung auf aktuelle Zahlen des EU-Statistikamtes Eurostat
über Einkommen und Lebensbedingen in Europa. Seine persönliche
Gesundheit als schlecht beziehungsweise sehr schlecht stufte
umgekehrt jeder vierte Bürger im ärmsten Einkommensfünftel ein. Im
obersten Einkommensbereich war es nur jeder 25. Bürger.
Nach der aktuellen EU-Statistik wird in Deutschland ins unter
Einkommensfünftel eingeordnet, wer im Jahr nicht mehr als 14.422 Euro
zur Verfügung hat. Das oberste Fünftel beginnt bei 32.537 Euro im
Jahr.
"Armut macht krank", sagte die Sozialexpertin der Linksfraktion im
Bundestag, Sabine Zimmermann. Sie hatte die EU-Daten angefordert.
Allerdings gelte auch umgekehrt, dass Krankheit arm mache. "Wer
beispielsweise krankheitsbedingt nicht mehr arbeiten kann, fällt
schnell in Armut, denn die Erwerbsminderungsrente reicht nicht zum
Leben", meinte Zimmermann.
Die Befragung basiert auf den Angaben von 14.000 privaten
Haushalten in Deutschland. Grundlage ist der Mikrozensus, die größte
repräsentative Haushaltsbefragung.
Pressekontakt:
Saarbrücker Zeitung
Büro Berlin
Telefon: 030/226 20 230
Original-Content von: Saarbrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell
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