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KunstFestSpiele 2019 einzigartiges Publikumsfestival / Internationales Staraufgebot zur zehnten Ausgabe (FOTO)

Geschrieben am 16-01-2019

Hannover (ots) -

Die KunstFestSpiele Herrenhausen fahren zu ihrem Jubiläum groß
auf. Die Starregisseure Peter Sellars und Romeo Castellucci, die
Performancelegende Sylvia Palacios Whitman, die Weltklasse-Musiker
Pierre-Laurent Aimard, Håkan Hardenberger und Gidon Kremer sowie die
Komponistinnen Rebecca Saunders und Brigitta Muntendorf kommen neben
vielen anderen zur Jubiläumsausgabe nach Hannover. Zu erleben sind
darüber hinaus unter anderem ein Shakespeare-Marathon mit Suchtgefahr
und das Frank Zappa-Konzert mit dem Ensemble Modern, dirigiert von
Ingo Metzmacher.

Das große Geburtstagsfest am 12. Mai bei freiem Eintritt ist
Höhepunkt der zehnten Ausgabe der KunstFestSpiele, einer
Veranstaltung der Landeshauptstadt Hannover. Intendant Ingo
Metzmacher stellte heute (16. Januar) gemeinsam mit Oberbürgermeister
Stefan Schostok das Programm des internationalen Festivals
zeitgenössischer Künste vor. Rund 90 genreübergreifende
Veranstaltungen sind vom 10. bis 26. Mai 2019 in Hannovers berühmten
Gärten und in der Stadt Hannover zu sehen. Insgesamt werden 26
Produktionen und zwei eigens in Auftrag gegebene ortsspezifische
Installationen gezeigt, darunter eine Eigenproduktion, eine
Neuinszenierung für Herrenhausen und eine internationale
Koproduktion.

Die zentralen Spielorte des Festivals - die Galerie und die
Orangerie, das Arne Jacobsen Foyer, das Schloss mit dem Ehrenhof und
der Große Garten - befinden sich in der beeindruckenden Kulisse der
Herrenhäuser Gärten. Die beiden neuen Aufführungsorte, das
Kulturzentrum Faust und die Eilenriedehalle des HCC, tragen das
Festival in weitere Stadtteile und Bevölkerungsgruppen Hannovers
hinein.

Stefan Schostok, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Hannover
würdigte in seiner Begrüßung zur Pressekonferenz die Leistung der
vergangenen zehn Jahre: "Ingo Metzmacher, die Gründungsintendantin
Elisabeth Schweeger und die von ihnen eingeladenen KünstlerInnen
haben den KunstFestSpielen in den vergangenen 10 Jahren ein
unverwechselbares Profil gegeben. Sie alle haben in dieser Zeit das
kulturelle Leben in unserer Stadt verändert. Wir hatten das Glück,
erleben zu können, wie Christoph Schlingensief, Vivienne Westwood,
Steve Reich, Robert Wilson oder Heiner Goebbels Einfluss auf unsere
künstlerische Wahrnehmung nahmen. Die in den wunderbaren Spielstätten
in Herrenhausen entstandenen Bilder und Töne bleiben unvergesslich.
Für Ingo Metzmacher steht Hannover für eine 'unideologische',
neugierige Auseinandersetzung mit der Moderne'. Und genau dafür
möchte ich weiterhin werben: Bleiben wir alle offen für starke,
unerwartete künstlerische Erfahrungen, die uns in die Zukunft
begleiten. Ich freue mich nun sehr auf die Jubiläumsausgabe 2019."

Schostok erklärte, dass die KunstFestSpiele nicht nur in der Stadt
angekommen sind und wahrgenommen werden, sondern mit Freude erwartet
werden. Und dies Dank des spannenden und genreübergreifenden
Programms, für das in diesem Jahr zum vierten Mal Intendant Ingo
Metzmacher verantwortlich ist. Metzmacher hat das anspruchsvolle
Festivalformat weiterentwickelt und starke künstlerische Akzente
gesetzt. Und nicht zuletzt gelang es ihm das Festival auch für
jüngeres Publikum zu öffnen.

Ingo Metzmacher, Intendant der KunstFestSpiele Herrenhausen seit
2016: "Die KunstFestSpiele beschäftigen sich seit zehn Jahren mit der
Zukunft der Künste. Das ist ihre Aufgabe und damit stehen sie nahezu
einzigartig da. Wir werden das gebührend feiern - mit dem
hannoverschen Publikum und mit unseren großartigen KünstlerInnen.
Viele internationale Stars sind wieder unserem Ruf gefolgt, und sie
kommen gerne nach Hannover, zu einem Festival, das ihnen
herausragende Bedingungen bietet für ihre künstlerischen Arbeiten.
Ich möchte alle KunstfreundInnen aus nah und fern herzlich einladen
mit uns diesen besonderen Geburtstag im Mai 2019 zu feiern."

Das Programm 2019

Die KunstFestSpiele werden am 10. Mai 2019 mit Peter Sellars'
Neuinszenierung von Claude Viviers visionärer Musiktheaterarbeit
Kopernikus - Opéra-rituel de mort in der Orangerie eröffnet. Am
selben Abend werden zudem die begehbare Skulptur Copy Service des
Künstlerkollektivs YRD.Works, eine riesige umgekehrte Kopie der
Schlossfassade im Ehrenhof von Herrenhausen, und die Video- und
Klanginstallation Greenhouse - Ein Treibhaus für Bilder der
Medienkünstlerin Gudrun Barenbrock im Arne Jacobsen Foyer erstmals
gezeigt.

Das zehnte Geburtstagsfest der KunstFestSpiele beginnt am Sonntag,
den 12. Mai ab 14 Uhr und bespielt das gesamte Festivalareal in
Herrenhausen, dazu die Nordstadt und die Allee im Georgengarten. Bei
freiem Eintritt ist das Fest eine Einladung an alle BewohnerInnen der
Stadt Hannover und FreundInnen der KunstFestSpiele, sowie eine
Verbeugung vor allen KünstlerInnen der vergangenen zehn Jahre. Das
Programm gestalten die Kompanie Willi Dorner, Sylvia Palacios
Whitman, Louis Vanhaverbeke, Jocelyn B. Smith, Aron Ottignon, Tarek
Atoui und viele andere.

Zwei neue Spielorte in der Stadt ergänzen die Spielstätten in
Herrenhausen. Im Kulturzentrum Faust wird der englische Regisseur Tim
Etchells mit seiner Theatergruppe Forced Entertainment an neun Tagen
mit Complete Works: Table Top Shakespeare sämtliche 36 Dramen von
Shakespeare aufführen. Sechs PerformerInnen benötigen für dieses
Marathon-Projekt von Macbeth bis King Lear nur einen Tisch, diverse
Alltagsgegenstände und je Werk rund 45 Minuten. In der
Eilenriedehalle des HCC dirigiert Ingo Metzmacher das Frankfurter
Ensemble Modern für Stücke aus den Frank Zappa-Meisterwerken The
Yellow Shark und Greggery Peccary & Other Persuasions.

In Giudizio. Possibilità. Essere verwandelt der italienische
Theatermacher Romeo Castellucci die Orangerie in Herrenhausen in eine
Turnhalle. Mit seinem bildstarken Theater und einer Gruppe junger
Frauen, darunter neun Hannoveranerinnen, nähert er sich in einer
szenisch-installativen Arbeit der großartigen Poesie von Hölderlins
unvollendeter Tragödie "Der Tod des Empedokles".

Im weiteren musikalischen Programm der KunstFestSpiele 2019 stehen
drei experimentelle Musiktheaterformate und drei Abende mit
international renommierten MusikerInnen. Dazu gehören die
multimediale Solo-Performance Grand Hotel Establishment, A House in
Asia und die außergewöhnliche Produktion Land (Stadt Fluss).

In Kooperation mit der Kammermusikgemeinde bringt der
Geigenvirtuose Gidon Kremer zusammen mit anderen MusikerInnen das
selten zu hörende Klaviertrio von Chopin sowie Werke des sowjetischen
Komponisten Mieczyslaw Weinberg zur Aufführung, begleitet von
großformatigen Projektionen von Fotografien des litauischen
Fotografen Antanas Sutkus. Der Pianist Pierre-Laurent Aimard wird von
nachmittags bis in den frühen Morgen im Großen Garten und im Schloss
Olivier Messiaens epochalen Catalogue d'Oiseaux vollständig zur
Aufführung bringen - entsprechend der Tageszeiten zu denen die Vögel
singen. Im Anschluss gibt es im Rahmen der "Tischgespräche" ein
gemeinsames Frühstück mit dem Musiker im Festivalzelt. Der Trompeter
Håkan Hardenberger spielt an einem weiteren Abend zusammen mit dem
Pianisten Roland Pöntinen einen einzigartigen Querschnitt
amerikanischer und europäischer Musik der letzten 70 Jahre.

Das belgische Ensemble Ictus ist an zwei Produktionen beteiligt,
die an einem Doppelabend mit einem Ticket kombiniert werden können.
Barocke und Neue Musik spiegeln sich dabei in Darker than Black,
einer konzertanten Ode an die Schwermut. Im gefeierten neuen
Tanzstück The Waves des jungen französischen Choreografen und
Philosophen Noé Soulier beschäftigen sich sechs TänzerInnen mit der
Beziehung zwischen Bewegung und Gedanken.

Die Komponistinnen Rebecca Saunders und Brigitta Muntendorf sowie
die Performancekünstlerin Kate MacIntosh bestreiten das finale
Wochenende der KunstFestSpiele. Muntendorf, die bereits 2018 bei den
KunstFestSpielen das Publikum mit einer Neukomposition begeisterte,
bringt mit SKY and HEAVEN ein spezielles, performatives Konzertformat
in technoider Clubästhetik mit nach Herrenhausen, inklusive einer
Verköstigung im Orangengarten und Tanz im historischen Festsaal der
Galerie. Kate McIntosh schafft mit viel Humor und Spielfreude in In
Many Hands ein alle Sinne berührendes Gemeinschaftserlebnis in der
Orangerie.

Mit dem sensationellen Erfolg der Stummfilmserie von 1913/14 wurde
Fantômas zu einem der berüchtigsten Schurken der Filmgeschichte. Die
experimentierfreudige isländische Band amiina greift die düstere
Faszination dieser frühen Filmserie des französischen Regisseurs
Louis Feuillade auf und verleiht ihr mit ihrer Musik eine
zeitgenössische Dimension. Das Stummfilm-Konzert wird kuratiert vom
Lindener Club Feinkost Lampe, der darüber hinaus auch 2019 wieder für
das klangliche Ambiente im Festivalzelt sorgt. Im Konzert- und
Clubprogramm spielen bei freiem Eintritt hier u.a. der
Klaviervirtuose Aron Ottignon, das Kollektiv Le Millipede um den
Posaunisten Mathias Götz sowie der Mitbegründer des Brandt Brauer
Frick Ensembles Daniel Brandt mit seinem zweiten Solowerk "Channels".
An allen Abenden runden ausgewählte DJ-Sets die jeweiligen
Livekonzerte ab.

Im Festivalzelt begleitet darüber hinaus die freitagsküche aus
Frankfurt auch 2019 wieder alle Mitwirkenden sowie
FestivalbesucherInnen und Gartenflaneure kulinarisch und
künstlerisch: tagsüber als Café und Kantine, abends als Bar und
Restaurant. An ausgewählten Abenden werden wieder die beliebten
"Tischgespräche" stattfinden, bei denen das Publikum bei gemeinsamen
Essen und Getränken mit den KünstlerInnen ins Gespräch kommen kann.
Zudem kommt der bekannte amerikanische Kulturexperte und
Musikjournalist Matthew Gurewitsch für Gespräche mit Peter Sellars
und Pierre-Laurent Aimard ins Festivalzelt.

Der 2018 erfolgreich gestartete Austausch mit Universitäten der
Region setzt sich 2019 mit dem Festivalcampus Niedersachsen fort.
Dank der großzügigen Förderung der Stiftung Niedersachsen gelingt
dafür in diesem Jahr eine Kooperation mit dem Festival Theaterformen
und es kommen Studierende von fünf niedersächsischen Unis und
Hochschulen zunächst zu den KunstFestSpielen und in einem zweiten
Teil zu den Theaterformen.

Der Vorverkauf für alle Veranstaltungen startet heute online und
telefonisch, im Künstlerhaus Hannover und an allen bekannten
Vorverkaufsstellen.

Bilddmaterial steht unter www.kunstfestspiele.de/presse zur
Verfügung.

Bitte benutzen Sie für Presse-Akkreditierungen für alle
Veranstaltungen das auf der Website bereitgestellte
Akkreditierungsformular.

Weitere Informationen erhalten Sie auf unserer Internetseite
www.kunstfestspiele.de.



Pressekontakt:
Hendrik v. Boxberg, KunstFestSpiele Herrenhausen, Telefon: +49 177 /
7379207 , Mail: presse@kunstfestspiele.de

Original-Content von: Landeshauptstadt Hannover, übermittelt durch news aktuell


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