Börsen-Zeitung: Wie am Schnürchen,
Kommentar zu Krauss Maffei von Joachim Herr
Geschrieben am 16-01-2019 |
Frankfurt (ots) - Deutsche Unternehmen mit chinesischen
Eigentümern treffen spätestens seit der Übernahme von Kuka auf ein
besonderes Interesse von Politik und Öffentlichkeit. Weniger im
Rampenlicht steht allerdings das Münchner Unternehmen Krauss Maffei,
das seit fast drei Jahren zu Chemchina gehört und nun an der Börse in
Schanghai präsent ist. Das hat vor allem einen Grund: Die Produkte -
Maschinen zur Produktion von Kunststoff und Gummi - klingen nicht so
nach Hightech und Industrie 4.0 wie etwa die Roboter von Kuka. Zudem
läuft für Krauss Maffei offenbar alles wie am Schnürchen.
Der Betriebsrat und die IG Metall loben Chemchina als
verlässlichen Partner, der Versprechen hält. Und das ohne Zusagen für
Arbeitsplätze. Ohnehin nützt auch eine noch so schön formulierte
Beschäftigungsgarantie nichts, wenn es hart auf hart kommt. Diese
Erfahrung müssen die Mitarbeiter von Kuka machen. Um wieder
wettbewerbsfähiger zu werden und passable Renditen zu erwirtschaften,
streicht das Augsburger Unternehmen Arbeitsplätze.
Das hat freilich nichts direkt mit dem chinesischen
Mehrheitseigentümer Midea zu tun, der seine Übernahme mit einer
Standort- und Beschäftigungsgarantie bis 2023 verzierte. Vielmehr hat
es Konsequenzen, wenn ein Unternehmen Geschäftsziele verfehlt - egal,
unter welcher Flagge es auf dem Markt aktiv ist. Krauss Maffei hat
diese Erfahrung schon mit den vorangegangenen Eigentümern gemacht:
nacheinander drei Private-Equity-Gesellschaften.
Die Geschäftsführung und die Mitarbeiter von Krauss Maffei müssen
auf Zack bleiben, um hohe Kosten als deutschen Standortnachteil mit
Innovationskraft wettzumachen und sich im internen Wettbewerb mit
chinesischen Standorten zu behaupten. Voraussetzungen, um die
deutschen Stärken ausspielen zu können, sind gute Mitarbeiter,
Investitionen und das Geld dafür. Die Börse als Quelle für frisches
Kapital braucht Krauss Maffei erst einmal aber gar nicht. Auf eine
Kapitalerhöhung wurde verzichtet. Der Cash-flow aus dem laufenden
Geschäft reicht offenbar aus.
Als deutsches Unternehmen in Schanghai notiert zu sein, gibt
Krauss Maffei einen Ausnahmestatus. Transparent werden die bisher nur
spärlich veröffentlichten Geschäftszahlen damit aber erst einmal
nicht. Alle Unterlagen auf der Internetseite der Börse sind nur in
chinesischer Sprache. Für interessierte Privatanleger ist das jedoch
nicht weiter tragisch: Die in Schanghai notierten A-Aktien dürfen
Ausländer gar nicht kaufen.
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