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Arzneimittelsicherheit und Verbraucherschutz im Kontext von Relevanz und Risiko

Geschrieben am 17-01-2019

München/Hamburg (ots) - In der heutigen Informationsflut fällt es
mitunter schwer, (Alltags-)Risiken richtig einzuschätzen und zu
bewerten. Dies gilt besonders dann, wenn es um das eigene
Wohlergehen, bzw. die eigene Gesundheit geht. So führen z.B.
Meldungen über verunreinigte Produkte pflanzlicher Herkunft häufig zu
Irritationen bei Verbrauchern. Hier ist tatsächlich auch Vorsicht
geboten, wenn z.B. Nahrungsergänzungsmittel aus unbekannten Quellen
über das Internet bezogen werden.

Höchste Sicherheitsstandards für pflanzliche Arzneimittel aus
deutschen Apotheken

Pflanzliche Arzneimittel (Phytopharmaka), die über deutsche
Apotheken vertrieben werden, unterliegen dagegen umfangreichen
Sicherheitsmechanismen. Neben hohen Hürden für den Marktzugang, z.B.
in Form einer behördlichen Zulassung, müssen pflanzliche Arzneimittel
aus der Apotheke strenge Qualitätsanforderungen erfüllen, die vom
Rohstoff bis zum fertigen Produkt reichen. Darüber hinaus erfolgt
eine strikte und kontinuierliche Überwachung der auf dem Markt
befindlichen Phytopharmaka sowie eine regelmäßige Anpassung des
Nutzen-Risiko-Verhältnisses an neue Erkenntnisse im Sinne eines
Pharmakovigilanz-Systems, wie Prof. Dr. Robert Fürst,
geschäftsführender Direktor des Instituts für Pharmazeutische
Biologie, der Goethe-Universität Frankfurt, im Rahmen einer
Pressekonferenz des KFN, am 16.01.2019 in Hamburg, erläutert.

Pyrrolizidinalkaloide in Johanniskraut-Präparaten - ein Risiko?

Aber auch im Falle von pflanzlichen Arzneimitteln aus der
Apotheke, kommt es gelegentlich zu Meldungen, die Patienten und
Verbraucher verunsichern. Beispielhaft seien an dieser Stelle
Johanniskraut-Präparate genannt, die mit sogenannten
Pyrrolizidinalkaloiden (PA) verunreinigt sein können. Aktuelle
Forschungsergebnisse einer Arbeitsgruppe unter der Federführung von
Prof. Dr. Michael Koller, Leiter des Zentrums für Klinische Studien
(ZKS) an der Universität Regensburg, schaffen hier Klarheit:
Demzufolge ist ein durch Pyrrolizidinalkaloide bedingtes Risiko bei
Johanniskraut-Arzneimitteln nicht zu befürchten, wie Prof. Koller im
Rahmen der Pressekonferenz, anhand neuer Darstellungsformen für die
medizinisch-pharmazeutische Risikobetrachtung, überzeugend darlegt.

Die richtige Abgrenzung von Risiko und Relevanz

Dr. Niklas Keller, Gründungsmitglied und Geschäftsführer der
Simply Rational GmbH, betont in diesem Zusammenhang die Bedeutung
eines grundlegenden Verständnisses des Risikobegriffes von Patienten
und Verbrauchern. So empfiehlt es sich bei Meldungen zu relativen
Risikosteigerungen oder -reduktionen immer einen Blick auf die
zugrundeliegenden absoluten Zahlen zu werfen und immer dann, wenn
Prozentangaben gemacht werden, die Frage zu stellen "Prozent von
was?". Erst so lässt sich die tatsächliche Relevanz eines
vermeintlichen Risikos richtig einordnen.

Über das KFN

Das Komitee Forschung Naturmedizin e.V. (KFN) wurde 1999
gegründet. Im Jahr 2001 wurde ihm die Gemeinnützigkeit zuerkannt.
Vereinsziel ist die Förderung der Erforschung von Verfahren der
Naturmedizin sowie der Darstellung der Ergebnisse in der
Öffentlichkeit, um so die wissenschaftliche Begründung
naturmedizinischer Verfahren der Allgemeinheit zugänglich zu machen.
Dieses Ziel wird durch die Unterstützung von Forschungsvorhaben,
Veröffentlichungen von wissenschaftlichen Ergebnissen, Vorträgen und
Arbeitstagungen, verwirklicht.



Pressekontakt:
Komitee Forschung Naturmedizin e.V.
Gudula Raab
Telefon: 089/22802500
E-Mail: kfn@kfn-ev.de

Original-Content von: Komitee Forschung Naturmedizin e.V., übermittelt durch news aktuell


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