NOZ: Finanzminister Scholz: Wir sind weit weg von einer Rezession
Geschrieben am 19-01-2019 |
Osnabrück (ots) - Finanzminister Scholz: Wir sind weit weg von
einer Rezession
"Wirtschaft wächst nach wie vor, wenn auch etwas langsamer" -
Vizekanzler: Mit Blick auf Steuereinnahmen sind die schönen Zeiten
vorbei
Osnabrück. Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hat
klargestellt, dass Deutschland trotz eines geringeren
Wirtschaftswachstums "weit weg von einer Rezession" ist. "Unserer
Wirtschaft geht nicht die Puste aus", sagte der Vizekanzler im
Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Sie wachse nach wie
vor, wenn auch etwas langsamer als zuletzt. "Die Beschäftigungsquote
in Deutschland ist riesig, bald 45 Millionen Erwerbstätige haben wir
- ein Rekord", hob der Minister hervor. Allerdings stünden
Deutschland internationale Herausforderungen ins Haus, deren
Auswirkungen nicht abzuschätzen seien. "Der Brexit zum Beispiel oder
die noch nicht gelösten Handelskonflikte. Keiner weiß, wie all das
ausgehen wird", warnte Scholz. Mit Blick auf die Steuereinnahmen
unterstrich der Finanzminister, dass "die schönen Zeiten vorüber
sind". "Wenn sich das Wirtschaftswachstum verringert, müssen wir uns
darauf einstellen", sagte der SPD-Politiker. Er werde allerdings
weiter an der Politik der "Schwarzen Null" festhalten und "Haushalte
aufstellen, die keine neuen Schulden vorsehen". Scholz lehnte die von
Union und FDP geforderte vollständige Abschaffung des
Solidaritätszuschlags bis 2021 erneut ab. Die drei Koalitionsparteien
CDU, CSU und SPD hätten vereinbart, dass der Soli bis 2021 für 90
Prozent der Steuerzahler entfällt. Schon das koste den Bund zehn
Milliarden Euro in diesem Jahr und dann Jahr für Jahr noch ein
bisschen mehr. "Wollte man den Soli auch für die Top-Zehn-Prozent
abschaffen, würde das noch einmal so viel Geld kosten - jedes Jahr",
warnte der Minister. "Das liegt daran, dass unter diesen zehn Prozent
viele sind, die sehr gut verdienen: Politiker, Dax-Vorstände,
Spitzensportler", erläuterte Scholz. Er finde, starke Schultern
könnten mehr tragen als schwächere.
Bundesfinanzminister: Strukturwandel in Kohle-Regionen beschäftigt
uns lange - auch finanziell
"Perspektiven für die Bürger sind wichtig" - 1,5 Milliarden Euro
bis 2021 nennt Scholz "Begleitung erster Schritte"
Osnabrück. Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hat Deutschlands
Kohle-Regionen auch langfristig Unterstützung zugesagt bei der
Neuaufstellung nach Ende der Förderung. "Der Strukturwandel wird uns
lange beschäftigen - auch finanziell", sagte Scholz der "Neuen
Osnabrücker Zeitung". Ihm sei wichtig, dass die betroffenen Bürger
und die Länder auf Dauer eine Perspektive erhalten. "Mit den 1,5
Milliarden Euro, die bis 2021 eingeplant sind, begleiten wir erste
Schritte in diese Richtung", sagte der Minister. Mit dem
Sofortprogramm von 150 Millionen Euro, das bereits jetzt aufgelegt
wird, unterstütze der Bund "sehr konkrete Maßnahmen". Die
Ministerpräsidenten der Kohle-Länder Sachsen-Anhalt und Sachsen
hatten zuletzt 60 Milliarden Euro als Finanzhilfe gefordert.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
671110
weitere Artikel:
- CSU-Vize Niebler: In der CSU herrscht Aufbruchstimmung Bonn/München (ots) - Die CSU ist optimistisch, mit ihrem Parteitag
in München und dem Stabwechsel von Horst Seehofer zu Markus Söder im
Amt des Vorsitzenden eine neue Ära einläuten zu können. "Ich stelle
in der Partei eine Aufbruchstimmung fest. Wir werden mit Markus Söder
an der Spitze auch in Berlin nochmal stark aufschlagen", zeigte sich
die stellvertretende CSU-Vorsitzende Angelika Niebler im
Fernsehsender phoenix (Samstag, 19. Januar) von neu gewonnener Stärke
überzeugt. Von Auseinandersetzungen der Vergangenheit sei keine Rede mehr...
- Brüderle: "Wer vertritt hier wen?" / bpa Arbeitgeberverbandspräsident Brüderle zu Verdi-Forderungen Berlin (ots) - Zu den veröffentlichten Forderungen der
ver.di-Bundestarifkommission Altenpflege erklärt der Präsident des
bpa Arbeitgeberverbandspräsident Rainer Brüderle:
"Es bleibt bemerkenswert, dass die Verdi, die so gut wie keine
Mitglieder unter den Beschäftigten der Altenpflege hat, sich anmaßt,
für die ganze Branche zu sprechen. Die Frage, wer vertritt hier
eigentlich wen, wird in den kommenden Wochen verstärkt eine Rolle
spielen müssen. Insbesondere dann, wenn die mitgliederschwache Verdi
nach dem Staat ruft, um Verhandlungsergebnisse mehr...
- CSU-Ehrenvorsitzender Seehofer: "Ich möchte keine aalglatten Politiker-Typen" Bonn/München (ots) - Bonn/München - Der scheidende CSU-Vorsitzende
Horst Seehofer hat deutlich gemacht, dass er trotz manchem Streit in
der Vergangenheit an seinem Verständnis von politischer
Auseinandersetzung im Nachhinein nichts ändern würde und auch nichts
bereue. "Ich wünsche mir in der Politik Typen, Frauen und Männer, die
Ecken und Kanten haben. Ich möchte keine aalglatten Politiker-Typen,
bei denen man nie so recht weiß, was sie denken und wollen", stellte
Seehofer im Fernsehsender phoenix (Samstag, 19. Januar) fest. Dass
man mehr...
- "Der Agrarindustrie den Geldhahn abdrehen!": 35.000 fordern von
Ministerin Klöckner eine EU-Agrarreform für Bauern, Tiere und Umwelt Berlin (ots) - Eine zukunftsfähige Agrarreform - das fordern
zehntausende Teilnehmer bei der "Wir haben es satt!"-Demonstration
zum Auftakt der "Grünen Woche" in Berlin. "Lautstark, bunt und
entschlossen haben wir heute mit 35.000 Menschen
Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner einen unmissverständlichen
Auftrag gegeben: Schluss mit der falschen Agrarpolitik", erklärt "Wir
haben es satt!"-Sprecherin Saskia Richartz im Namen der über 100
Organisationen, die zur Demonstration aufgerufen haben.
Das Demonstrationsbündnis fordert mehr...
- CSU-Politiker machen deutlich: Söders Wahl ist eine Zäsur - Auch Seehofer müsse sich dem neuen CSU-Chef unterordnen Bonn/München (ots) - Die CSU hofft, mit dem personellen Wechsel an
der Parteispitze künftig wieder innerparteilich wie auch im
Verhältnis zur Schwesterpartei CDU mehr Ruhe zu bekommen. "Das ist
jetzt das Ende einer Ära und eine echte Zäsur", so der frühere
CSU-Vorsitzende Theo Waigel im Fernsehsender phoenix (Samstag, 19.
Januar). Der Europa-Abgeordnete und CSU-Bezirksvorsitzende in
Schwaben, Markus Ferber, war überzeugt, dass der neue CSU-Chef Markus
Söder nun der Partei seinen Stempel aufdrücken und auch seinen
Führungsanspruch mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|