NOZ: Deutsch-Französische Freundschaft: Politikwissenschaftler Grosser hofft auf Kanzlerinnenwechsel
Geschrieben am 21-01-2019 |
Osnabrück (ots) - Deutsch-Französische Freundschaft:
Politikwissenschaftler Grosser hofft auf Kanzlerinnenwechsel
Alfred Grosser: Macron und Kramp-Karrenbauer werden gemeinsam
Europa-Reformen umsetzen
Osnabrück. Der deutsch-französische Publizist und
Politikwissenschaftler Alfred Grosser erhofft sich von einer
deutschen Kanzlerin Annegret Kramp-Karrenbauer einen neuen Schub für
das deutsch-französische Verhältnis und für Reformen in Europa. In
einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte der
93-Jährige, er hoffe darauf, dass die neue CDU-Vorsitzende
Kramp-Karrenbauer Kanzlerin werde: "Dann wird sich im
deutsch-französischen Verhältnis Vieles verbessern." Als Saarländerin
wisse "AKK" viel über Frankreich und sei dem Nachbarland freundlich
gesonnen, glaubt der Politikwissenschaftler: "Ich hoffe, dass
Präsident Emmanuel Macron sich mit Kramp-Karrenbauer verbünden wird
und sie dann gemeinsam Europa-Reformen umsetzen werden."
Grosser zeigte sich enttäuscht darüber, dass Präsident Macron mit
seinen weitreichenden Plänen für eine Reform Europas in Berlin
abgeblitzt war. "Macron kam Europa-begeistert an die Macht, doch
Kanzlerin Merkels Antwort auf seine Vorschläge war lau. Das werfe ich
ihr vor", sagte der Publizist. Alfred Grosser hat seit Jahrzehnten
viele renommierte Werke über das deutsch-französische Verhältnis
geschrieben und wurde mit zahlreichen Preisen für seine Werke zur
Völkerverständigung ausgezeichnet.
Von dem neuen Freundschaftsvertrag zwischen Deutschland und
Frankreich, dem "Aachener Vertrag", den Kanzlerin Angela Merkel und
Präsident Emmanuel Macron an diesem Dienstag unterzeichnen wollen,
erhofft sich Grosser viel: "Der Elysée-Vertrag von 1963 hatte großen
symbolischen Wert, aber sein Inhalt war begrenzt. Der jetzige Vertrag
ist besser als der alte, denn es werden viel mehr Bereiche
einbezogen." Der neue Vertrag reicht von Verteidigung bis
Digitalisierung, ganz bürgernah wollen beide Staaten zudem mit
Sonderregeln den Menschen in der Grenzregion das Leben erleichtern.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell
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