Zahl des Monats Januar: 800.000 Euro
Geschrieben am 25-01-2019 |
Berlin (ots) - Gesetzliche Regelungen dienen dem Wohl des
Patienten und sind wichtige Bestandteile des Gesundheitswesens. Sie
müssen dabei in ihrer Umsetzung auch für Unternehmen handhabbar
bleiben, um die Versorgung nicht zu gefährden. Aktuell können immer
mehr Arzneimittelunternehmen wichtige generische Wirkstoffe nicht für
Patienten zugänglich machen, da die entstandene Regulierungsdichte
auch als Marktzugangsbarriere wirkt:
- Im Rahmen von Generika-Zulassungsanträgen werden von Behörden
immer öfter statt Literaturrecherchen aufwendige biologische
Tests gefordert.
- Die Umsetzung der neuen europäischen Fälschungsrichtlinie kostet
die pharmazeutischen Unternehmen nach Schätzungen des
europäischen Branchenverbandes Medicines for Europe über 100
Millionen Euro.
- Umfassende Vorgaben zur Pflege von Dokumentendatenbanken erhöhen
die Markthürden für Unternehmen. Die Pflege der periodischen
Sicherheitsberichte (Artikel 57 Datenbank) kann beispielsweise
jedes Unternehmen alleine bis zu 2 Millionen Euro kosten.
Immer höhere bürokratische Hürden gilt es gemäß EU-Recht zu
überwinden: So sollten die periodischen Sicherheitsberichte (PSURs)
die Arzneimittelüberwachung leichter zugänglich und effektiver
machen, stattdessen ist sie wesentlich teurer und komplexer geworden.
Bei neuen Zulassungsanträgen sind standardmäßig Umweltrisiken von
Arzneimitteln zu prüfen - das sogenannte Environmental Risk
Assessment (ERA). Hier werden immer häufiger von der zuständigen
Behörde biologische Tests, z. B. an Fischen, (nach-)gefordert, die
sehr kosten- und zeitintensiv sind: Die Erstellung eines ERA schlägt
mit 500.000 bis 800.000 Euro zu Buche und nimmt ca. 2 Jahre in
Anspruch. Generika sind von diesen Regelungen aufgrund ihrer äußerst
günstigen Preise überdurchschnittlich betroffen.
Die neuesten Debatten in der gesundheitspolitischen Gesetzgebung
zeigen, dass die bürokratischen Anforderungen an die generische
Industrie in Zukunft eher noch zunehmen werden. Die höheren
Verwaltungskosten führen dazu, dass sich generische Wirkstoffe für
eine kleinere Anzahl von Patienten für Unternehmen oft nicht mehr
rechnen.
Für eine nachhaltige Entwicklung des Marktes gilt es daher,
administrative Hürden abzubauen und Reglementierungen effizienter
auszurichten. Regulierungen sollten nicht das übergeordnete Ziel
unseres Gesundheitssystems - Preiswettbewerb und
Versorgungssicherheit - gefährden.
Pressekontakt:
Pro Generika e.V.
Bork Bretthauer
Geschäftsführer
Tel. 030/81616090
info@progenerika.de / www.progenerika.de /
http://twitter.com/progenerika
Original-Content von: Pro Generika e.V., übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
671931
weitere Artikel:
- DLRG fordert mit Online-Petition Erhalt der Schwimmbäder Bad Nenndorf (ots) - Aufnahmestopp in der Seepferdchen-Ausbildung,
lange Wartezeiten bei den Schwimmkursen zur Erlangung eines
Jugendschwimmabzeichens: So sieht es mittlerweile in vielen
Ortsgruppen der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V. (DLRG)
aus. Grund dafür sind vor allem zu wenig Schwimmbadzeiten, die der
DLRG zur Verfügung stehen. "Seit 2000 sind im Durchschnitt jedes Jahr
80 Bäder geschlossen worden. Diese Entwicklung muss endlich ein Ende
haben", fordert der Präsident der Deutschen
Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), mehr...
- ACV kritisiert die beispiellose Verunsicherung deutscher Autobesitzer Köln / Goslar (ots) - Zum Verkehrsgerichtstag 2019 in Goslar
kritisiert der ACV Automobil-Club Verkehr die beispiellose
Verunsicherung deutscher Autobesitzer. Forderung nach einem
Moratorium im Zusammenhang mit Fahrverboten sowie Überprüfung der
Grenzwerte für Luftschadstoffe. Klares Nein zu generellem Tempolimit.
Das verkehrspolitische Klima in Deutschland ist so schlecht wie
noch nie zuvor. Wir erleben eine beispiellose Verunsicherung der
Autobesitzer. Wer heute als Privatmensch einen Neuwagen kaufen will,
kann nicht mehr mehr...
- Bayernpartei: Pleiteland Berlin feiert lieber München (ots) - Berlin ist zwar pleite, ist von den Zahlungen
anderer Bundesländer - hier im speziellen Bayern - abhängig. Das
hindert den rot-rot-grünen Senat freilich nicht daran, einen weiteren
gesetzlichen Feiertag einzuführen. Zukünftig soll der 8. März, der
sogenannte Internationale Frauentag, arbeitsfrei sein.
Nun kann man sicherlich trefflich darüber streiten, ob es einen
Feiertag geben muss, der aus der Tradition der kommunistischen
Bewegung stammt. Aber sei's drum, das "früher war nicht alles
schlecht" ist in einigen mehr...
- NOZ: "Brot für die Welt" warnt vor liberalisiertem E-Commerce zu Ungunsten des Südens Osnabrück (ots) - "Brot für die Welt" warnt vor liberalisiertem
E-Commerce zu Ungunsten der Länder des Südens
Hilfsorganisation sieht eine beim Weltwirtschaftsforum in Davos
getroffene Vereinbarung von 76 Staaten skeptisch
Osnabrück. Die Hilfsorganisation "Brot für die Welt" wendet sich
gegen das Vorhaben zahlreicher Industriestaaten, den digitalen Handel
weltweit schnell zu liberalisieren. "Zuerst müssen die
Entwicklungsländer eine eigene digitale Industrie aufbauen, und dann
kann auch der Handel liberalisiert werden. Andernfalls mehr...
- Einladung zur Pressekonferenz / Neues Sicherheitssystem für Arzneimittel startet am 9. Februar 2019 Frankfurt am Main (ots) - Jede Arzneimittelfälschung, die
Apotheken oder Kliniken erreicht, ist eine zu viel. Um sie
abzufangen, werden Patienten künftig durch ein neues europaweites
Sicherungssystem noch besser geschützt. securPharm e. V., die
deutsche Organisation für die Echtheitsprüfung von Arzneimitteln, hat
das deutsche System gemäß europäischer Fälschungsschutzrichtlinie
entwickelt - und bringt es pünktlich zum 9. Februar 2019 an den
Start. Hinter securPharm stehen die Partner des
Arzneimittelvertriebs: die Verbände der pharmazeutischen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|