NOZ: Florence Kasumba: Ich lebe lieber in Berlin als in Hollywood
Geschrieben am 02-02-2019 |
Osnabrück (ots) - Florence Kasumba: Ich lebe lieber in Berlin als
in Hollywood
Trotz aller Erfolge kommt ein Umzug für die neue
Tatort-Kommissarin nicht in Frage - Schauspielerin verzichtet aufs
Auto - "Holländer lockerer als Deutsche"
Osnabrück. Schauspielerin Florence Kasumba, die am Sonntag
erstmals als neue Tatort-Kommissarin in Niedersachsen zu sehen ist,
zieht es trotz aller Erfolge mit den Marvel-Blockbustern nicht nach
Hollywood. "Die Versuchung liegt bei null. Ich wohne in Berlin, fühl
mich da sehr wohl und werde trotzdem in die USA eingeflogen. Ich muss
nicht in den Staaten wohnen, um dort zu arbeiten", sagte Kasumba der
"Neuen Osnabrücker Zeitung". Die 42-Jährige, die in Uganda geboren
wurde und in Essen aufwuchs, hat seit 2016 in drei weltweit
erfolgreichen Hollywood-Verfilmungen der Marvel-Comics mitgespielt.
Sie wolle nicht ständig von Leuten umgeben sein, die in der
Branche arbeiten, sagte Kasumba: "Viele ziehen ja nach L. A., um dort
gesehen zu werden, aufzufallen und besetzt zu werden. Ich lebe lieber
in Charlottenburg, komme gerne zum Drehen rüber und bin ansonsten
lieber zu Hause." In Berlin habe sie eine "tolle Lebensqualität" und
alles, was ihr wichtig sei. "Und wenn ich von A nach B muss, kann ich
mich in die U-Bahn setzen. Das ist für mich eine
Selbstverständlichkeit, auf die ich nicht verzichten möchte. In L. A.
müsste ich extrem viel Geld für die Miete zahlen, ich bräuchte ein
Auto - nein, das möchte ich nicht."
Überhaupt gehört der Verzicht aufs Auto zu Kasumbas festen
Überzeugungen: "Ich habe das nie gebraucht. Wenn ich nach Essen
fahre, werde ich am Hauptbahnhof abgeholt. Wenn ich arbeite, werde
ich von der Produktion abgeholt. Und wenn ich privat unterwegs bin,
dann bin ich in meinem Kiez und brauche auch keinen Wagen." Im Stau
zu stehen sei für sie reine Zeitverschwendung, betonte Kasumba:
"Dafür bin ich viel zu ungeduldig."
Die Schauspielerin, die im niederländischen Tilburg ihre
Ausbildung in Gesang, Tanz und Schauspielerei absolvierte, hält die
Holländer seitdem "definitiv" für lockerer als die Deutschen: "In
Holland wurde ich immer gefragt: Wo kommst du her? Und wenn ich dann
"Essen" gesagt habe, war klar: Das ist 'ne Deutsche. Hier in
Deutschland kommt immer noch die Frage: Und wo kommst du wirklich
her? Warum seid ihr hier? So ist das auch in der Filmbranche, beim
Musical war es nie so."
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Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell
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