Deutsche Umwelthilfe: Netzentwicklungsplan offenbart Baustellen der Energiewende
Geschrieben am 04-02-2019 |
Berlin (ots) - Deutsche Umwelthilfe fordert Beschleunigung des
Netzausbaus - Energieeffizienz und Zubau von
Erneuerbaren-Energien-Anlagen müssen forciert werden - Akzeptanz für
erneuerbare Energien muss noch stärker in den Fokus rücken
Für die Umsetzung der Energiewende ist ein weiterer Ausbau der
Stromnetze notwendig. Dies geht aus dem am heutigen Montag
veröffentlichten Entwurf des Netzentwicklungsplans der vier
Übertragungsnetzbetreiber hervor. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH)
begrüßt, dass damit nun Klarheit über den erforderlichen Umbau der
Stromnetze auch nach einem Kohleausstieg besteht. Basis für den neuen
Netzentwicklungsplan ist die Erreichung des Ziels von 65 Prozent
erneuerbare Energien in 2030 und ein deutlicher Rückgang der
Kohleverstromung, der in etwa den Empfehlungen der Kohlekommission
entspricht.
Dazu erklärt Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der
DUH: "Der Netzentwicklungsplan beschreibt, wie das Stromnetz für die
Erreichung der Klimaziele 2030 ausgebaut werden muss.
Bundesregierung, Länder und Übertragungsnetzbetreiber müssen jetzt
alle Kräfte bündeln, um den Netzausbau zu beschleunigen. Nachdem nun
die Empfehlungen für den Kohleausstieg und den Netzausbau auf dem
Tisch liegen, brauchen wir jetzt einen beschleunigten Ausbau der
erneuerbaren Energien und eine deutliche Erhöhung der
Energieeffizienz. Ausstieg aus der Kohle, Ausbau erneuerbarer
Energien, Erweiterung der Netze und Effizienz - das muss alles Hand
in Hand gehen."
Um das Minimalziel von 65 Prozent erneuerbarer Energien in 2030 zu
erreichen, fordert die DUH eine Neuausrichtung des
Erneuerbare-Energien-Gesetzes mit einem verbindlichen Fahrplan für
den Ausbau. Ein solcher Fahrplan muss jahresscharfe Zubauziele für
erneuerbare Energien enthalten. Der Gesamtdeckel für den Ausbau von
52 Gigawatt (GW) für Photovoltaik muss abgeschafft werden. Kommunen
müssen vom Ausbau von Windenergieanlagen direkt profitieren.
Beim Umbau des Stromnetzes müssen innovative Technologien, mit
denen der Netzausbau begrenzt werden kann, Vorrang erhalten. Es darf
keine Leitung zu viel gebaut werden. Das NOVA-Prinzip
(Netzoptimierung vor Verstärkung vor Ausbau) muss konsequent
umgesetzt werden. Essentiell für alle Teilbereiche der Energiewende
ist ein offener Dialog überall da, wo die Energiewende spürbar ist.
Constantin Zerger, Bereichsleiter Energie und Klimaschutz der DUH:
"Netzausbau geht nur, wenn offen und transparent mit den Betroffenen
gesprochen wird. Die Menschen vor Ort müssen die Notwendigkeit der
neuen Leitungen nachvollziehen können. Ihre Anliegen und Belange des
Naturschutzes müssen schon früh in die Planung einfließen. Unsere
Erfahrung vor Ort zeigt, dass der Ausbau dann auch gelingen kann."
Hintergrund:
Im Entwurf des Netzentwicklungsplans 2030 (Version 2019)
beschreiben die vier Übertragungsnetzbetreiber den notwendigen
Ausbaubedarf der Stromnetze. Grundlage ist der sogenannte
Szenariorahmen, der Energieerzeugung und Verbrauch in verschiedenen
Zeithorizonten betrachtet und den Übertragungsnetzbetreibern von der
Bundesnetzagentur vorgegeben wird. Der aktuelle Szenariorahmen für
das Jahr 2030 rechnet in allen Szenarien mit einem Anteil von 65
Prozent erneuerbarer Energien am Stromverbrauch bis 2030. Außerdem
ist in allen Szenarien eine Abschaltung von Kohlekraftwerken
unterstellt, die in etwa den Empfehlungen der Kohlekommission
entspricht.
Im nächsten Schritt hat die Öffentlichkeit die Möglichkeit,
Stellungnahmen zum Entwurf des Netzentwicklungsplans abzugeben. Die
Frist für diese Konsultationsphase endet am 4. März 2019,
Stellungnahmen können online unter www.netzentwicklungsplan.de
abgegeben werden.
Links:
Zum Infopapier "Ein Stromnetz für den Klimaschutz":
http://ots.de/KEIhsH
Pressekontakt:
Constantin Zerger, Leiter Energie und Klimaschutz
0160 4334014, zerger@duh.de
DUH-Pressestelle:
Andrea Kuper, Ann-Kathrin Marggraf
030 2400867-20, presse@duh.de
www.duh.de, www.twitter.com/umwelthilfe, www.facebook.com/umwelthilfe
Original-Content von: Deutsche Umwelthilfe e.V., übermittelt durch news aktuell
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