E-Mobilität auf dem Weg zum Durchbruch: 2018 bereits 1,1 Mio. verkaufte Batteriefahrzeuge in den größten Automobilmärkten
Geschrieben am 07-02-2019 |
Frankfurt am Main (ots) - Laut einer aktuellen PwC
Autofacts-Analyse wurden 2018 in den USA, China sowie den fünf großen
europäischen Märkten 1,1 Mio. reine Elektroautos verkauft / Die
Verkäufe stiegen somit trotz eingeschränktem Produktangebot um über
70 Prozent / PwC-Experte Kuhnert: "2018 markiert nicht nur einen
wichtigen Meilenstein für die E-Mobilität - sondern vor allem für das
reine E-Auto."
Im vergangenen Jahr sind in den größten Automobilmärkten erstmals
mehr als 1 Mio. reine Elektro-Fahrzeuge verkauft worden. Das zeigt
eine Analyse der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC
auf Basis von Zulassungszahlen in den großen globalen Automärkten.
Konkret wurden in China, den USA und den fünf führenden europäischen
Ländern (Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Spanien und
Italien) zusammen rund 1,1 Mio. "Vollelektriker" neu zugelassen. Im
Vergleich zum Vorjahr entspricht das einer Zunahme von rund 70
Prozent.
"Die Millionen-Marke kennzeichnet einen wichtigen Meilenstein in
der Entwicklung der Elektromobilität. Auch wenn der Marktanteil
hierzulande noch minimal ist, der internationale Trend wirkt sich
schon jetzt positiv auf die Akzeptanz der Elektro-Autos als
Alternative aus. Das könnte in Zukunft Hersteller motivieren, mehr
Produktauswahl zur Verfügung zu stellen und Interessen der Energie-,
Umwelt- und Verkehrspolitik auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen"
sagt Felix Kuhnert, Global Automotive Leader bei PwC.
"Der reine Batterieantrieb ist die Antriebsform der Zukunft."
Hybrid-Fahrzeuge und "Plug-ins" eingerechnet, wurden 2018 in den
USA, China und den europäischen Top-5-Märkten 2,6 Mio. elektrisch
oder teilelektrisch angetriebene Autos neu zugelassen - was
verglichen mit ca. 96 Mio. Fahrzeugen weltweit schon einen
Marktanteil von 2,8 Prozent ergibt. Auffällig ist außerdem in der
Gesamtbetrachtung aller sechs Märkte: Bei den Mild- und Voll-Hybriden
(ein Plus von 20,0 Prozent auf 1,0 Mio. Fahrzeuge) war das Wachstum
merklich schwächer als bei den "Plug-ins" (ein Plus von 64 Prozent
auf rund 538.000 Fahrzeuge) und den reinen batterieelektrischen
Fahrzeugen. Die Folge: Bezogen auf alle E-Autos in den sechs
analysierten Automobilmärkten stieg der Marktanteil der reinen
Elektroautos von 36,8 % auf 42,9% womit der "Vollstromer" erstmals
auch am "Hybrid" vorbeizog.
"Diese Entwicklung ist aus unserer Sicht einschneidend. Denn
nachdem jahrelang debattiert wurde, welcher alternativen Antriebsform
die Zukunft gehört, zeigt unsere Analyse nun ganz klar, dass der
'Vollelektriker' auf dem Weg ist, sich als weltweit dominante
alternative Antriebstechnologie zu etablieren", sagt Christoph
Stürmer, Lead-Analyst von PwC Autofacts. "Wenn sich der Trend aus
2018 in den führenden Märkten fortsetzt, dann wird schon in diesem,
spätestens aber im kommenden Jahr jedes zweite neu zugelassene
Elektroauto ein reiner 'Stromer' sein."
In den USA stieg der Absatz von "Vollelektrikern" 2018 deutlich
Markant sind weiterhin die Unterschiede zwischen den großen
Märkten. Während in China im vergangenen Jahr auf 1.000
Neuzulassungen bereits 34 "Vollelektriker" kamen, waren es in den
großen europäischen Ländern gerade einmal 8 - und rein auf
Deutschland bezogen übrigens 11. Dazu passt, dass es sich in China
schon jetzt bei zwei Dritteln aller verkauften E-Autos um reine
"Stromer" handelt, während in Europa mit einem Anteil von fast 70
Prozent noch immer die Hybride dominieren.
Völlig anders entwickelt sich derweil der US-Markt, wo komplett
elektrisch betriebene Autos mittlerweile "als Statussymbol sowie als
Statement gegen den SUV-Boom" gelten, so PwC-Experte Stürmer.
Konsequenz: In den USA wurden im vergangenen Jahr schon fast 225.000
reine Batterie-Fahrzeuge neu zugelassen, gemessen an den
2017er-Zahlen ein überaus hoher Zuwachs von 115 Prozent.
E-Autos boomen dort, wo Verkehrs- und Energiepolitik denselben
Zielen folgen
Natürlich spielen hierbei auch Sondereffekte eine Rolle: Der Schub
in den USA beruhte nicht zuletzt auf dem Produktionsanlauf des "Tesla
Model 3" - dessen Verkauf in den großen europäischen Ländern erst in
diesem Jahr startet. Viel entscheidender sei aber, dass sich die
"Vollelektriker" absehbar auch hierzulande durchsetzen, so Felix
Kuhnert: "Auf Basis der neuen CO2-Flottengrenzwerte für 2025 und 2030
sind die Hersteller zu Produktoffensiven gezwungen. Alleine in 2019
und 2020 erwarten wir in Deutschland ca. 30 Neueinführungen von
batterie-elektrischen Modellen, wie zum Beispiel den I-PACE von
Jaguar, den Taycan von Porsche oder den Tesla Model 3."
Zudem kommt die Analyse zu dem Ergebnis, dass der E-Auto-Absatz
vor allem dort boomt, wo Verkehrs-, Umwelt- und Energiepolitik
denselben Zielen folgen. Das gilt nicht nur für China, wo die gesamte
Energieversorgung seit Jahren immer stärker elektrifiziert wird.
Sondern zum Beispiel auch für Norwegen, wo Strom bereits jetzt den
größten Anteil am Energiemix ausmacht - und es ineffizient wäre, nur
für das Auto dauerhaft ein paralleles Versorgungssystem
aufrechtzuerhalten. Kuhnerts Fazit: "Auch hierzulande gehen wir in
die richtige Richtung, die energiepolitischen Implikationen der
angestrebten Verkehrswende stärker in den Fokus zu nehmen."
Der PwC Autofacts-Trendbericht zu E-Mobilität wird quartalsweise
veröffentlicht. Die nächste Ausgabe erscheint nach Abschluss des
ersten Quartals 2019. Die Ergebnisse zu den Reports finden Sie unter:
www.pwc.de/emobilitysalesreview
Über PwC:
PwC betrachtet es als seine Aufgabe, gesellschaftliches Vertrauen
aufzubauen und wichtige Probleme zu lösen. Mehr als 250.000
Mitarbeiter in 158 Ländern tragen hierzu mit hochwertigen,
branchenspezifischen Dienstleistungen in den Bereichen
Wirtschaftsprüfung, Steuer- und Unternehmensberatung bei.
Die Bezeichnung PwC bezieht sich auf das PwC-Netzwerk und/oder
eine oder mehrere der rechtlich selbstständigen
Netzwerkgesellschaften. Weitere Details unter www.pwc.com/structure.
Pressekontakt:
Sven Humann
PwC Communications
Tel.: (0211) 981 - 21 88
E-Mail: sven.humann@pwc.com
Original-Content von: PwC Deutschland, übermittelt durch news aktuell
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