Griechenland: "Sorgenkind" Europas auf dem Weg der Erholung
Geschrieben am 07-02-2019 |
Köln (ots) - Laut einer internen Analyse von Atradius ist die
Gefahr von Forderungsausfällen für Exporteure nach Griechenland seit
dem Abschluss des letzten Hilfspakets der Europäischen Union im
August moderat gesunken. Gleichzeitig hat sich die griechische
Wirtschaft aus Sicht des internationalen Kreditversicherers in den
vergangenen Monaten stabilisiert. Für 2019 erwarten die
Risikoanalysten eine Steigerung des Bruttoinlandproduktes (BIP) von
rund 2,3 % gegenüber dem Vorjahr. Dennoch bleiben Zahlungsrisiken für
Exporteure bestehen.
"Mehrere Faktoren wiesen zuletzt auf eine Erholung der Wirtschaft
Griechenlands hin", sagt Dr. Thomas Langen, Senior Regional Director
Deutschland, Mittel- und Osteuropa von Atradius. "Das BIP ist jüngst
wieder gestiegen, die Arbeitslosigkeit gesunken. Die umgesetzten
Reformen und Sparmaßnahmen, der schrittweise Abbau der
Kapitalverkehrskontrollen sowie die positive Leistungsbilanz tragen
zur Stabilisierung bei. Für Exporteure sehen wir insgesamt ein
geringeres Risiko für Forderungsausfälle als noch vor einem Jahr.
Trotzdem bleiben erhebliche Unsicherheiten durch die weiterhin hohe
Anzahl an problematischen Krediten im griechischen Bankensystem sowie
durch die schwierigen Finanzierungskonditionen bestehen."
Weiterhin restriktive Kreditvergabe durch Banken
Trotz der zuletzt gesehenen Schuldenverringerung sind die
Verbindlichkeiten von griechischen Unternehmen und Privathaushalten
nach wie vor verhältnismäßig hoch. Die griechischen Banken spüren die
Folgen der Krise weiterhin in Form von hohen
Kreditausfallwahrscheinlichkeiten. Aus Sicht von Atradius ist das
eine der großen Herausforderungen der Zukunft für die Wirtschaft des
Landes. Das Volumen an notleidenden Krediten ist immer noch
beträchtlich, Schätzungen gehen von rund 90 Milliarden Euro aus. Die
hohen Zinsen, die Banken für Kredite verlangen, treffen vor allem
viele kleine und mittelständische Unternehmen im verarbeitenden
Gewerbe. Ihnen fehlt es dadurch häufig an Kapital für Investitionen,
um sich auch im internationalen Wettbewerb besser aufstellen zu
können.
Darüber hinaus ist im europäischen Vergleich Korruption in
Griechenland nach wie vor weit verbreitet. Auch dadurch entstehen
Unsicherheiten für die Exporteure in das Land. Außerdem ist die
Staatsverschuldung des Landes weiterhin überdurchschnittlich hoch.
Sollten sich die Refinanzierungskosten für den griechischen Staat
erhöhen, könnte das die konjunkturelle Erholung blockieren. Auch der
Ausgang der Wahlen könnte die Verunsicherung zurückkehren lassen, da
die Stabilisierung der Wirtschaft besonders eng mit den politischen
Entscheidungen verknüpft ist. "Griechenland ist auf dem Weg der
Erholung. Um von einer Normalisierung der Wirtschaft sprechen zu
können, ist es aber noch zu früh", konstatiert Dr. Thomas Langen.
Mehrere Branchen bergen Unsicherheiten
Atradius unterstützt Lieferanten und Dienstleister durch
Deckungsschutz für ihre Geschäfte mit griechischen Abnehmern. Relativ
geringe Risiken für Zahlungsausfälle und -verzögerungen sieht der
Kreditversicherer in den Sektoren Chemie und Pharma sowie im
Elektronik- und Lebensmittelbereich. Sehr hohe Forderungsgefahren
bestehen hingegen bei Geschäften mit Firmen aus den Bereichen
Baumaterialien, Bau und Textilien. Zudem gibt es erhebliche Risiken
in den Branchen Papier, Stahl sowie Maschinenbau.
Atradius in Griechenland
Atradius ist seit mehr als 30 Jahren mit einem Büro in
Griechenlands Hauptstadt Athen präsent und seit fünf Jahren führender
Anbieter von Kreditversicherungen im Markt. Die Risikoprüfung erfolgt
vor Ort durch ein erfahrenes Team von Risikoprüfern und
Wirtschaftsexperten, das die Gepflogenheiten des Marktes genau kennt.
Sämtliche Atradius-Analysen zu Forderungsrisiken in Ländern und
Branchen können im Internet unter www.atradius.de im Menüpunkt
"Publikationen" kostenlos heruntergeladen werden.
Über Atradius
Atradius ist ein globaler Anbieter von Kreditversicherungen,
Bürgschaften und Inkassodienstleistungen mit einer strategischen
Präsenz in mehr als 50 Ländern. Die von Atradius angebotenen
Kreditversicherungs-, Bürgschaften- und Inkasso-Produkte schützen
Unternehmen weltweit vor den Ausfallrisiken beim Verkauf von Waren
und Dienstleistungen auf Kredit. Atradius ist Mitglied der Grupo
Catalana Occidente (GCO.MC), einer der größten Versicherer in Spanien
und einer der größten Kreditversicherer der Welt. Weitere
Informationen finden Sie online unter www.atradius.de
Pressekontakt:
Atradius Kreditversicherung
Niederlassung der Atradius Crédito y Caución S.A. de Seguros y
Reaseguros
Astrid Goldberg
Pressesprecherin
Telefon: +49 (0) 221 2044 - 2210
E-Mail: astrid.goldberg@atradius.com
Stefan Deimer
Pressereferent
Telefon: +49 (0) 221 2044 - 2016
E-Mail: stefan.deimer@atradius.com
Original-Content von: Atradius, übermittelt durch news aktuell
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