Golden Agri-Resources: Der Weg in die Zukunft für Palmöl ist nachhaltige Erzeugung und nicht der schrittweise Ausstieg
Geschrieben am 13-02-2019 |
Brüssel (ots/PRNewswire) - Im Vorfeld der ursprünglichen Frist zur
Annahme des delegierten Rechtsakts über indirekte
Landnutzungsänderung (Indirect Land Use Change/ILUC) im Rahmen der
Richtlinie II der Europäischen Union (EU) über erneuerbare Energien
(Renewable Energy Directive/RED) veranstaltete der führende
Palmölerzeuger Golden Agri-Resources (GAR) einen Workshop über
mögliche Auswirkungen auf die Nachhaltigkeitsbestrebungen von
Produzenten und Käufern von Biokraftstoff-Rohstoffen.
Der Workshop Encouraging Sustainable Biofuel Production:
Certifying Low-ILUC-Risk Feedstocks, der am 29. Januar 2019
stattfand, beschäftigte sich mit den Anliegen der Palmölerzeuger, die
nachhaltige Praktiken umgesetzt haben, aber nunmehr dem Risiko einer
ungerechten Benachteiligung durch den vorgeschlagenen delegierten
Rechtsakt ausgesetzt sind. Während des Workshops wurden auch die in
der ILUC enthaltenen Einschätzungen über Palmöl in Frage gestellt.
In der Richtlinie RED II, in der ein allgemeines Ziel für
erneuerbare Energien in der EU von 32 Prozent und ein spezifisches
Ziel von 14 Prozent für den Transportsektor festgelegt wird, wird der
Anteil pflanzenbasierter Biokraftstoffe beim Ziel im Transportsektor
auf 7 Prozent beschränkt.
Rohstoffe, die mit hohen Entwaldungsraten assoziiert werden,
sollen auf den Stufen von 2019 gekappt und bis 2030 schrittweise
eingestellt werden. Um zu bestimmen, welche Rohstoffe in die
Kategorie mit hohem Risiko fallen, muss die Europäische Kommission
Kriterien auf Basis der ILUC anwenden - die zugrundeliegende Idee
lautet, dass die Nutzung der bestehenden Agrarfläche für
Biokraftstoffe statt für Nahrungsmittel dazu führen werde, dass die
Nahrungsmittelerzeugung an andere Orte verdrängt wird (d. h.
Entwaldung) - was äußerst schwierig zu messen ist, nicht zuletzt
aufgrund des fehlenden wissenschaftlichen Konsens über die Methodik.
GAR vertritt die Auffassung, dass die methodenbezogenen Probleme
und die Voreingenommenheit, die den ILUC-Modellen innewohnen, dieses
zu einem mangelhaften Instrument zur Politikgestaltung machen. Das
Unternehmen ist ebenfalls besorgt über das negative Signal, das eine
Beschränkung des Marktzugangs an jene Beteiligten senden würde, die
nachhaltige Praktiken umsetzen wollen. Stattdessen ist GAR der
Überzeugung, dass durch ein gerechtes Regelwerk mit Standards zu den
bestehenden Methoden festgelegt werden sollte, welche Rohstoffe Teil
der zukünftigen Energiepolitik der EU sein werden.
Richard Ashworth, Mitglied des Europäischen Parlaments, benannte
seine Gründe, die Förderung des nachhaltigen Palmöls zu unterstützen,
und sagte: "Die Ölpalme ist eine erstaunliche Kulturpflanze mit einer
phänomenalen Ertragsfähigkeit. Sie verschafft den Farmern, die sich
ansonsten wahrscheinlich auf Subsistenz-Landwirtschaft verlassen
müssten, einen guten Lebensstandard." Als Landwirt und als Mitglied
der ASEAN-Delegation des Europäischen Parlaments ist Richard Ashworth
bestens vertraut mit den Fragestellungen in Bezug auf die
Biokraftstoffproduktion der ersten Generation.
Er bemerkte, dass es "gutes und schlechtes Palmöl gibt", abhängig
davon, wie es erzeugt wird. MEP Ashworth glaubt, dass "es
unverantwortlich ist, Palmöl insgesamt als schlecht zu brandmarken.
Eine solche Herangehensweise untergräbt lediglich die Anstrengung all
jener, die sich dafür einsetzen, gutes nachhaltiges Palmöl zur Norm
zu machen statt zur Ausnahme."
In seinem Vortrag auf dem Workshop warnte Dr. Jannick Schmidt,
Forscher an der Universität Aarlborg, vor den möglichen
unbeabsichtigten Wirkungen des schrittweisen Ausstiegs aus Palmöl:
"Wenn die EU die Nutzung von Palmöl stoppt und zu Rapsöl als
Biokraftstoff umschwenkt, werden wir mehr Raps für den Einsatz als
Biokraftstoff produzieren müssen - auf Kosten anderer
landwirtschaftlicher Produkte. Das bedeutet, dass eine
Flächenumwandlung immer noch woanders stattfinden wird, und zwar
möglicherweise an Orten wie Indonesien oder Brasilien, wo billiges
Land verfügbar ist."
Sein Fazit ist, dass "der Wechsel von Palmöl zu anderen Rohstoffen
uns nicht von der Entwaldung befreit". Er erläuterte den Teilnehmern
ebenfalls die Ergebnisse seiner Studie zu Treibhausgasemissionen über
den gesamten Lebenszyklus verschiedener Rohstoffe, die zeigen, dass
zertifiziertes Palmöl bei nachhaltiger Produktion bessere Leistungen
als Raps erbringen kann.
Aus Ansicht der Branche bedauerte Horacio Gonzalez Aleman, Berater
der spanischen Stiftung für nachhaltiges Palmöl, dass "Palmöl auf
irrationale Weise dämonisiert worden ist", und er bekräftigte die
Notwendigkeit, Lösungen finden zu müssen, statt lediglich die
Probleme der Palmölerzeugung in den Vordergrund zu stellen.
Im Hinblick auf den Nutzen von Zertifizierungen, um Anreize zu
schaffen und nachhaltige Erzeugung zu erleichtern, bemerkte Herr
Gonzalez dass "die ISCC-Zertifizierung die Referenz für das gesamte
importierte Palmöl für die Biokraftstoffproduktion in Europa ist",
und er fügte hinzu: "Für Nahrungs- und Futtermittelzwecke sind 74
Prozent des Palmöls zertifiziert nachhaltig, während 84 Prozent aus
Quellen stammen, die keine Entwaldung, keinen Torf und keine
Ausbeutung (NPDE-Richtlinien) involvieren."
Zusammen beschrieben die Referenten, wie ein unbedachter
schrittweiser Ausstieg aus Palmöl lediglich den
Nachhaltigkeitsbestrebungen der Palmölerzeuger auf der ganzen Welt
zuwiderlaufen würde. GAR ist davon überzeugt, dass der Ausschluss von
Palmöl die Probleme der Entwaldung und des Verlusts der biologischen
Vielfalt nicht lösen würde, da Palmölerzeuger sich weniger
anspruchsvollen Märkten zuwenden und die Anreize verlieren würden,
die die Nachhaltigkeitsanforderungen der EU für Biokraftstoffimporte
gegenwärtig darstellen.
Zum Abschluss des Workshops forderte Agus Purnomo, Geschäftsleiter
für Nachhaltigkeit und Strategisches Stakeholder-Engagement bei GAR,
die Europäische Kommission auf, sorgfältig in Erwägung zu ziehen, wie
sich ein schrittweiser Ausstieg aus Palmöl auf die bisher angewandten
Nachhaltigkeitspraktiken und Verpflichtungen auswirken würde.
Herr Purnomo bemerkte, dass die EU - wenn sie dazu beitragen
wolle, eine globale Verringerung der Treibhausgasemissionen sowie
bessere soziale und umweltfreundliche Verfahren zu erreichen - die
richtigen Anreize setzen müsse, um verifizierte nachhaltige
Biokraftstoff-Rohstoffe zu genehmigen, die das Ziel der EU für
erneuerbare Energien unterstützen.
MEP Ashworth folgerte zum Abschluss: "Die Lösung des Problems
liegt darin, nachhaltige Erzeugung zu stärken und zu ermutigen.
Erzeuger sollten intelligentere Zertifizierungssysteme und eine sehr
strenge Gebietskontrolle realisieren. Erzeuger müssen von den
zuständigen Regierungen zur Rechenschaft gezogen werden, wenn sie die
Umweltstandards nicht einhalten. Es sollte auch im Interesse der
Regierungen der produzierenden Länder liegen, Praktiken zu bekämpfen,
die das Ansehen der Erzeuger weltweit beschädigen." Sein Fazit
lautet, dass wir eine positive und konstruktive Herangehensweise
durchsetzen müssen, "um eher zu fördern, statt die nachhaltige
Erzeugung von Kulturen wie Palmöl zu behindern."
Foto - https://mma.prnewswire.com/media/817211/Golden_Agri_Resourc
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Pressekontakt:
Medienteam für Golden Agri-Resources
Wulan Suling
wulang.suling@sinarmas-agri.com
+62-818-909-900
Beni Wijaya
beni.wijaya@sinarmas-agri.com
+62-815-1341-3309
Original-Content von: Golden Agri-Resources, übermittelt durch news aktuell
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