Rheinische Post: Kommentar /
Europa zuerst
= Von Holger Möhle
Geschrieben am 17-02-2019 |
Düsseldorf (ots) - Jetzt also Europa zuerst - oder auch "Europe
united" gegen "America first"? Wenn Europa in der Welt mitreden will,
wenn es gehört werden will, wenn es in der Lage sein will, auf Krisen
vor der eigenen Haustür zu reagieren, dann müssen sich die Europäer
mit Fähigkeiten auch außerhalb des Bündnisses wappnen. Der Brexit
macht Europa nicht stärker, sondern schwächer, erst recht schwächt er
Großbritannien. Umso wichtiger wird es sein, dass sich das Vereinigte
Königreich mit seinen bewährten Bindungen in die USA nicht auch noch
aus der europäischen Verteidigungs- und Sicherheitspolitik
verabschiedet. Insofern haben die deutsche Verteidigungsministerin
Ursula von der Leyen und ihr britischer Amtskollege Gavin Williamson
mit ihrem Auftritt bei der Münchener Sicherheitskonferenz ein
wichtiges Zeichen gesetzt. Es ist eine europäische
Selbstvergewisserung gegen die Restrisiken.
Mitunter wird sich Europa früher, als es vielen lieb sein kann,
auf sich selbst verlassen müssen. Trump ist Nato-müde. Denn die Nato
ist aus seiner Sicht vor allem eins: ein schlechtes Geschäft für die
USA.
www.rp-online.de
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Rheinische Post
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