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Unsicherheiten in Politik und Konjunktur: Optimismus der Private Equity-Branche für den M&A-Markt sehr verhalten (FOTO)

Geschrieben am 25-02-2019

München (ots) -

- Für 2019 erwartet fast die Hälfte der PE-Profis einen Rückgang
der europäischen M&A-Transaktionen mit PE-Beteiligung
- Großbritannien, Italien und Frankreich mit schlechtesten
Prognosen - iberische Halbinsel, Skandinavien sowie DACH
vielversprechend
- Pharma & Healthcare, Technologie & Medien sowie Business
Services & Logistics nach wie vor wichtigste Branchen, kleine
und mittlere Unternehmen als Hauptmarkt
- Weniger Wettbewerb in Europa durch chinesische Investoren

Die Private-Equity (PE)-Branche geht mit nur noch verhaltenen
Erwartungen in das Jahr 2019; im Vergleich zu den Vorjahren nimmt der
Optimismus deutlich ab. Erstmals seit mehreren Jahren erwartet fast
die Hälfte (48%) der Befragten weniger M&A-Transaktionen mit
PE-Beteiligung, nur noch knapp ein Drittel (31%) rechnet mit weiterem
Wachstum. Sorgen um politische Unsicherheiten und die
Konjunkturentwicklung sind die Hauptgründe dieser Einschätzung, so
der neue "European Private Equity Outlook 2019", für den Roland
Berger europaweit PE-Experten befragt hat.

"Jahrelang waren die Optimisten bei unserer Umfrage in der
Mehrheit, doch dieses Jahr ist ihr Anteil gegenüber 2018 um 20
Prozentpunkte eingebrochen", sagt Sascha Haghani, Co-Geschäftsführer
für die DACH-Region und Head of Restructuring & Corporate Finance von
Roland Berger. "Hier zeigen sich deutlich die Spuren einer möglichen
Konjunkturabkühlung. Und auch die politische Lage mit ungeklärten
Handelskonflikten und dem anstehenden Brexit lässt weitere Störfeuer
erwarten."

Allerdings zeigen sich regional deutliche Unterschiede: In
Spanien, Portugal und Skandinavien, aber auch im deutschsprachigen
Raum, sehen die PE-Experten für 2019 eine positive Entwicklung,
während Großbritannien Brexit-bedingt auf dem letzten Platz landet.
Ebenfalls rückläufige Erwartungen gibt es für Italien, Griechenland
und Frankreich wegen der lahmenden Wirtschaft.

Konstanz bei den attraktiven Branchen

Unverändert bleiben die attraktivsten Zielbranchen für
PE-Beteiligungen: Ganz oben stehen Pharma & Healthcare (72%),
Technologie & Medien (70%) sowie Business Services & Logistics (65%).
Am wenigsten attraktiv für PE ist demnach die Bauindustrie - mit nur
noch 7 Prozent der Nennungen verliert diese Branche 11 Prozentpunkte
im Vergleich zum Vorjahr. Konstanz auch bei der Größe der
Akquisitionsziele: "Nach wie vor gelten kleine und mittelständische
Unternehmen als vielversprechende Ziele", erläutert Christof Huth,
Leiter der Practice Investor Support DACH bei Roland Berger. "Große
Deals werden für das kommende Jahr eher selten erwartet."

Ein zentraler Fokus für die PE-Branche ist 2019 die
Weiterentwicklung der erworbenen Unternehmen: 32 Prozent der
Befragten (+10 ggü. 2018) nennen dies als erste Priorität. "Die
Wetterfestigkeit gegenüber konjunkturellen Schwankungen gerät
angesichts der zunehmenden Unsicherheiten wieder stärker in den
Blick", sagt Roland Berger-Partner Sven Kleindienst. "Zudem wollen
PE-Gesellschaften durch weitere Zukäufe und den Ausbau von
Kompetenzen im Bereich Digitalisierung und Industrie 4.0 den Wert
ihrer Portfoliounternehmen steigern."

Bei den Unternehmensbewertungen erwarten die befragten PE-Experten
einen leichten Rückgang, ausgehend von dem aktuell noch sehr hohen
Niveau. "Zwar haben wir nach wie vor ein sehr niedriges Zinsniveau,
aber die höheren Unsicherheiten können sich bald auch bei den
Bewertungen bemerkbar machen", so Roland Berger-PE-Experte Thorsten
Groth.

Wettbewerbsdruck durch chinesische Investoren nimmt ab

Ein Thema, das in den vergangenen Jahren nicht nur die PE-Branche
beschäftigte, waren chinesische Investoren, die auf den europäischen
M&A-Markt drängen. Hier zeigt die Studie eine gewisse Normalisierung:
Erwarteten 2018 noch 42 Prozent der Umfrageteilnehmer eine weitere
Zunahme des Wettbewerbs durch strategische Interessenten oder
Finanzinvestoren aus China, sind es aktuell nur noch 28 Prozent.

"Die meisten gehen davon aus, dass sich das Niveau des Wettbewerbs
aus China jetzt eingependelt hat", sagt Christof Huth "Hier sehen wir
einerseits, dass die chinesischen Investoren zunehmend wählerisch
werden und nicht mehr in jeder Branche gleich zugreifen,
andererseits, dass auch europäische Regierungen kürzlich einige
Hürden eingezogen haben."

Die Studie können Sie herunterladen unter
www.rolandberger.de/pressemitteilungen

Roland Berger, 1967 gegründet, ist die einzige der weltweit
führenden Unternehmensberatungen mit deutscher Herkunft und
europäischen Wurzeln. Mit rund 2.400 Mitarbeitern in 34 Ländern ist
das Unternehmen in allen global wichtigen Märkten erfolgreich aktiv.
Die 50 Büros von Roland Berger befinden sich an zentralen
Wirtschaftsstandorten weltweit. Das Beratungsunternehmen ist eine
unabhängige Partnerschaft im ausschließlichen Eigentum von rund 230
Partnern.



Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an:
Roland Berger
Claudia Russo
Head of Marketing & Communications
Germany, Austria and Switzerland
Tel.: +49 89 9230-8190
E-Mail: Claudia.Russo@rolandberger.com
www.rolandberger.com

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