2019 leichter Rückgang des globalen Transaktionsvolumens
Geschrieben am 25-02-2019 |
Frankfurt (ots) - Die Auswirkungen jüngster Volatilitäten an den
Aktienmärkten, der Shutdown der US-Regierung und ein schwächeres
Wachstum der Weltwirtschaft sowie die Unsicherheiten im Zusammenhang
mit dem Brexit auf der einen Seite, viel Kapital, das nach Anlagen
sucht auf der anderen Seite: Das ist das große Spannungsfeld, in dem
sich die globalen Investmentmärkte bewegen. Dabei sind die
immobilienwirtschaftlichen Rahmendaten nach wie vor positiv. Die
Märkte sind gut aufgestellt, um ihre starke Performance
beizubehalten.
Unterschiedlich waren die Entwicklungen in den drei Regionen EMEA,
Amerika und AsienPazifik. Zusammen kamen die analysierten Märkte* auf
ein Transaktionsvolumen von 733 Mrd. USD**, entsprechend einem
Zuwachs von vier Prozent gegenüber 2017 und damit dem besten Ergebnis
der letzten zehn Jahre.
"Auch wenn sich die globalen Transaktionen in Gewerbeimmobilien
2019 vor dem Hintergrund der vielfältigen geopolitischen Risiken
abschwächen, nach unseren Prognosen um 5% bis 10% auf ca. 680 Mrd.
USD: der Level der investiven Immobilienaktivitäten dürfte hoch
bleiben. Voraussichtlich wird eine zunehmende Verlagerung auf
indirekte Investitionen, sowie Transaktionen auf Unternehmensebene,
verbunden mit Rekapitalisierungen und Debt-Investments zu beobachten
sein", so Hela Hinrichs, JLL EMEA Research.
Mit 293 Mrd. USD lag das Transaktionsvolumen der Region EMEA 2018
sechs Prozent unter dem Vorjahr. In UK bremste die Unsicherheit im
Zusammenhang mit dem Brexit das Investmentgeschehen: 78 Mrd. USD
waren 6 Prozent weniger als 2017. Die Ergebnisse des Vorjahres haben
19 Länder, darunter die Niederlande, Norwegen, Schweden, Finnland,
Spanien und Italien, nicht erreicht. Deutschland und Frankreich, Top
2 und 3 in EMEA, zeigten demgegenüber mit plus 6 Prozent auf 64,7
Mrd. USD bzw. plus 10 Prozent auf 39,9 Mrd. USD ein robustes
Wachstum. "Auf die deutschen Big 7 entfielen 46 Prozent, entsprechend
rund 30 Mrd. USD. In Portugal, Polen und Irland stützen
Strukturreformen und positive makroökonomische Aussichten das
Investitionswachstum. 2019 könnte in der Region ein weiterer Rückgang
von 10 Prozent zu Buche schlagen", so Timo Tschammler, CEO JLL
Germany.
Mit per Saldo 11,7 Mrd. USD profitierte unter den drei Regionen am
meisten EMEA von interregionalen Kapitalströmen, von Investments
außerhalb der jeweiligen Region also. Von globalen
Kapitalsammelstellen, weltweit stärkste Quelle interregionaler
Anlagen, floss der größte Anteil nach EMEA (32,4 Mrd. USD). "UK,
Frankreich und Deutschland, die Märkte mit den niedrigsten Renditen,
waren dabei bevorzugte Zielländer mit zusammen 58 Prozent", so
Tschammler. Auf der Suche nach höheren Erträgen folgen Polen, Spanien
und Italien auf den nächsten Plätzen.
Asiatische Anleger, zweitgrößte Investorengruppe in EMEA, waren
auch in der globalen Betrachtung größte Nettokapitalexporteure. Ihre
interregionalen Käufe überstiegen die Verkäufe um 17,8 Mrd. USD. Im
Anlagefokus standen neben Büroobjekten vor allem Industrieimmobilien.
Zweistellig war der Zuwachs des Transaktionsvolumens in der Region
Amerika, 281 Mrd. USD waren gleichbedeutend einem Plus von 13
Prozent. Das Wachstum beruhte komplett auf dem mit Abstand größten
Markt, den USA (plus 16 % auf 260 Mrd. USD). Stärker gefragt waren
vor allem Büro- (plus 11 %) und Industrieimmobilien (plus 22 %).
Aktivitäten innerhalb des Landes zeigten sich erholt und bewegten
sich auf dem Höchststand des aktuellen Zyklus. Für 2019 wird ein
Rückgang des Transaktionsvolumens um ca. 10 Prozent prognostiziert.
Der Blick auf die interregionalen Kapitalströme macht deutlich, dass
die Investoren in der Region mehr verkauft als gekauft haben (per
Saldo sind das 1,14 Mrd. USD).
Ein Rekordvolumen konnte für die Region AsienPazifik notiert
werden, zum vierten Mal in Folge mit einem Anstieg: 159 Mrd. USD
entsprechen einem Plus von 7% gegenüber 2017. 2019 könnte es einen
weiteren Zuwachs von 5 Prozent geben. China überholte mit 37,3 Mrd.
USD Japan als liquidesten Markt der Region. Während Japan (minus 1
%), Australien (minus 3 %) und Singapur (minus 15 %) 2018 bei den
Investment-Umsätzen im Vergleich zum Vorjahr Rückgänge verzeichneten,
erlebten Hongkong (plus 13 %) und Südkorea (plus 49 %) mit einem
zweistelligen Wachstum einen neuen Höhepunkt.
Pressekontakt:
Dorothea Koch, Tel. 069 2003 1007, dorothea.koch@eu.jll.com
Original-Content von: Jones Lang LaSalle SE (JLL), übermittelt durch news aktuell
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