Allgemeine Zeitung Mainz: Oscars zu weiß? / Kommentar von Johanna Dupré zur Oscar-Verleihung
Geschrieben am 25-02-2019 |
Mainz (ots) - Spike Lee ist sauer. Mit seiner Reaktion auf den
Oscar für "Green Book" beschert der Filmemacher und
Anti-Rassismus-Kämpfer einer Gala, die peinlich um Skandalfreiheit
bemüht war (selbst auf einen Moderator hat man vorsichtshalber
verzichtet) doch noch ihren Eklat. Nicht nur wollte der Regisseur,
dem das Label des wütenden, schwarzen Mannes anhaftet, aus dem Saal
stürmen, als Peter Farrellys Rassen-Versöhnungsfantasie als Gewinner
der Königskategorie ausgerufen wurde. Im Interview nennt er die
Entscheidung später auch "Schiedsrichterfehler" - und viele in den
sozialen Medien geben ihm recht. Gut gemeint ist nicht gut gemacht:
So könnte man die Kritik an Farrellys Geschichte um die Freundschaft
zwischen einem afroamerikanischen Pianisten und seinem weißen
Chauffeur zur Zeit der Rassentrennung auf den Punkt bringen. Sie sei
einseitig aus der Perspektive des Fahrers erzählt, heißt es, bediene
gar das Stereotyp des "weißen Erlösers". Und ja, im Vergleich zu Lees
böser Komödie "BlacKkKlansman" oder zu "Roma", Alfonso Cuaróns
Sozialstudie um ein indigenes Hausmädchen, (beide als bester Film
nominiert) wirkt "Green Book" wie altmodisches Wohlfühlkino für
wohlmeinende Weiße. Was man aber nicht vergessen sollte: Die Oscars
sind kein Jury-Preis. Es gibt hier kein Gremium, das debattiert,
welches Zeichen man setzen will. Stattdessen geben 6700
Filmschaffende an, was ihnen gefallen hat. Dass dabei immer eher
Konsens herauskommt, ist klar. Das wird sich auch nicht völlig
ändern, wenn, wie durch die Kampagne "OscarsSoWhite" angestoßen, die
Zahl der nicht-weißen und weiblichen Akademiemitglieder weiter
steigt.
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