(Registrieren)

Politik und Pharmaindustrie im Dialog

Geschrieben am 27-02-2019

München (ots) - Die Pharmaindustrie ist elementarer Bestandteil
einer gesunden Wirtschaft. Als Entwickler und Lieferant von
Medikamenten hat sie einen direkten gesundheitlichen Nutzen. Als
Industrie ist sie nicht nur Innovationstreiber, sondern auch
Wachstums- und Beschäftigungsgarant. In Bayern ist deshalb eine
Neuauflage des Pharmagipfels initiiert worden. Und auch in
Nordrhein-Westfalen wurde ein "Pharmadialog" angeschoben. Das Ziel:
die Chancen nutzen, die sich durch Innovationen im
Arzneimittelbereich ergeben - gesundheitlich wie wirtschaftlich.

Lesen Sie den ganzen Artikel auch auf Pharma Fakten:
http://ots.de/BKLvJQ.

Nur mit einer gesunden Bevölkerung ist ein Staat zu machen - ein
Merksatz, der insbesondere für alternde Gesellschaften gelten dürfte.
Denn entscheidend für eine starke Wirtschaft ist weniger der Fakt,
dass wir in Europa immer älter werden. Entscheidend wird sein, dass
wir gesund altern. "Healthy Ageing" ist mehr als ein Modebegriff,
denn eine gesunde Bevölkerung ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor:
Sie arbeitet (länger), zahlt (mehr) Steuern, belastet weniger die
Sozialsysteme. Schon heute, so die EU-Kommission in ihrem
"Strategischen Plan 2016 bis 2020" zu Gesundheit und Ernährung,
kosten in der EU-Region Fehlzeiten durch Krankmeldungen 2,5 Prozent
des Bruttoinlandsprodukts. Es bedarf wenig Fantasie, um
vorherzusehen, dass dieser Beitrag sich künftig zu einem echten
Hemmschuh für Wachstum und Entwicklung mausern könnte, wenn nicht
gegengesteuert wird. Ältere Menschen sind nun einmal in der Regel
öfter krank als jüngere.

Aber die Gesundheitsbranche ist auch ein dynamischer
Wirtschaftszweig, eine Job-Maschine und Wachstumstreiber. Der
Gesundheitssektor leistet "einen wichtigen Beitrag zur Wirtschaft in
der EU und hat ein großes Potenzial für Wachstum, Investitionen und
Innovation", heißt es im Strategischen Plan. Der Sektor steht EU-weit
für 10 Prozent des Bruttoinlandsprodukts, 15 Prozent der öffentlichen
Ausgaben und 8 Prozent der arbeitenden Bevölkerung.

Nicht nur Europa, sondern auch Deutschland als eine der
demografisch ältesten Nationen weltweit steht vor gewaltigen
Herausforderungen. Sie sind Thema der gerade initiierten Neuauflage
des Bayrischen Pharmagipfels, getragen durch die beiden bayerischen
Ministerien für Wirtschaft und Gesundheit. Vier Arbeitsgruppen haben
die Arbeit aufgenommen, erste Ergebnisse sollen gegen Ende 2019
präsentiert werden:

- Arzneimittel 2030 - Wie sollen die Rahmenbedingungen verändert
werden?
- Arzneimittelversorgung 2030 - Anforderungen an einen
innovationsfreundlichen Ordnungsrahmen in der gesetzlichen
Krankenversicherung (GKV)
- Pharmastandort Bayern 2030 - Wie können Forschung und
Entwicklung (F&E) sowie Produktion in Bayern gestärkt werden?
- Digitale Innovationen im Pharmabereich - Wie können Chancen
genutzt und Rahmenbedingungen gestaltet werden?

Dieser Dialog zwischen Politik und Industrie - erstmals gestartet
vor fünf Jahren - will die Zusammenarbeit weiter stärken:
"Dialoggegenstand sind beispielsweise Arzneimittelsicherheit und die
Frage, wie eine zuverlässige Arzneimittelversorgung im Rahmen des
solidarisch finanzierten GKV-Systems sichergestellt werden kann.
Darüber hinaus stehen intensivere Forschung und Entwicklung sowie
mehr Produktion in Bayern im Fokus." Der Anspruch ist auch, Impulse
zu setzen für den auf Bundesebene stattfindenden Pharmadialog.

Die Gesundheitswirtschaft - eine Zukunftsbranche

Handlungsbedarf sieht auch der CSU-Landtagsabgeordnete Klaus
Holetschek. Die Finanzierbarkeit des Gesundheitssystems und die
Erhaltung des hohen Leistungsniveaus sind für ihn schon "fast
unlösbare Aufgaben", schreibt er in seinem Positionspapier
"Neuausrichtung der Gesundheitswirtschaft". "Die
Gesundheitswirtschaft und die Wissenschaft tragen maßgeblich dazu
bei, dass die Menschen gesünder und länger leben", heißt es dort. Als
Anker für Innovation und Fortschritt biete der Gesundheitssektor
entlang des gesamten medizinischen Behandlungspfades "Lösungen aus
einer Hand. Diese reichen von Prävention und Diagnostik über die
Therapie und Behandlung bis hin zum Ambient Assisted Living." Eine
Zukunftsbranche also, die schon heute allein in Bayern für eine
Bruttowertschöpfung von 42,8 Mrd. Euro (rund 8 % der bayerischen
Wirtschaftsleistung) steht und die geprägt ist von Exportstärke und
Konjunkturstabilität. Allein die Pharmaindustrie in Bayern
erwirtschaftet mit rund 26.000 Erwerbstätigen eine
Bruttowertschöpfung von 4,5 Milliarden Euro, so die Pharmainitiative
Bayern.

Ein angemessenes und stetiges Wirtschaftswachstum, ein hoher
Beschäftigungsgrad und außenwirtschaftliches Gleichgewicht - so oder
ähnlich dürfte sich die Wunschliste eines jeden Wirtschaftsministers
für eine gesunde Volkswirtschaft lesen. Das könnte ein Grund sein,
warum immer mehr Bundesländer den Dialog mit der Pharmaindustrie
suchen. Denn sie steht genau dafür: Ihre Wachstumskurven sind
konjunkturunabhängiger als andere Branchen, sie sorgt seit Jahren für
einen Zuwachs gerade im Bereich gut qualifizierter Arbeitsplätze. Sie
entwickelt und produziert Medikamente für den Binnenmarkt, aber auch
für den Export und trägt so zu einem stabilen Außenhandel bei; kurz:
Sie ist Motor für Wachstum und Beschäftigung und setzt
Innovationszyklen in Gang, die auch Impulse sind für andere Branchen.
Das belegen Studien über den ökonomischen Fußabdruck von Unternehmen.

Pharmadialog NRW: Neue Möglichkeiten im Bereich der
personalisierten Medizin

In Nordrhein-Westfalen steht die industrielle
Gesundheitswirtschaft, zu der auch die Pharma- und Medizintechnik
gerechnet wird, für eine Bruttowertschöpfung von rund 12 Milliarden
Euro, hat das WifOR-Institut ausgerechnet. Rund 174.000 Arbeitsplätze
hat sie entstehen lassen. Staatssekretär Christoph Dammermann aus dem
NRW-Wirtschaftsministerium will sich mit dem Pharmadialog deshalb
dafür einsetzen, dass "die Unternehmen in ihre Zukunftsfähigkeit
investieren und weiterhin Forschung und Entwicklung in
Nordrhein-Westfalen betreiben. Viele innovative Unternehmen nutzen
bereits die Potenziale der Digitalisierung, Big Data und Künstlichen
Intelligenz, und eröffnen so, zum Beispiel im Bereich der
personalisierten Medizin oder in der Biotechnologie, neue
Möglichkeiten." Soll heißen: Von einer erfolgreichen Pharmaindustrie
profitieren viele - die Gesellschaft, die Wirtschaft, der
Wissenschaftsstandort, die Patienten von heute und diejenigen von
morgen.

http://ots.de/8KOlIq



Pressekontakt:
Redaktion Pharma Fakten
www.pharma-fakten.de
E-Mail: redaktion@pharma-fakten.de
http://twitter.com/pharmafakten

Original-Content von: PHARMA FAKTEN, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

676204

weitere Artikel:
  • Robocalls explodieren weltweit und steigen 2018 um 325 % auf 85 Milliarden Spanien, Großbritannien, Italien, Frankreich, Argentinien und die USA führen die Liste der Länder an, die am stärksten von Stör- und betrügerischen Anrufen betroffen sind Seattle und Barcelona, Spanien (ots/PRNewswire) - Im Rahmen der Zusammenkunft von Führungskräften aus der Mobilbbranche in Barcelona zum diesjährigen Mobile World Congress, hat Hiya seinen ersten "Global Robocall Radar Report" vorgestellt, der schätzt, dass weltweite Spam-Anrufe um 325 % auf 85 Milliarden gestiegen sind. Die Daten, die auf der Analyse von mehr mehr...

  • Unternehmen in der DACH-Region treiben die digitale Transformation mit Hilfe Prozessautomatisierung voran Eine Umfrage unter IT-Entscheidern in Deutschland, Österreich und der Schweiz verdeutlicht, dass Cloud-basierende Prozessautomatisierung ein wichtiger Unterstützer für digitale Transformations-Projekte sein kann Berlin (ots/PRNewswire) - Nintex (https://c212.net/c/link/?t=0&l=d e&o=2385701-1&h=1270260231&u=https%3A%2F%2Fwww.nintex.com%2F&a=Nintex ), führender Anbieter für Lösungen zur Geschäftsprozess-Automatisierung, hat heute ein Whitepaper veröffentlicht, das die Highlights aus einer neuen Studie über die mehr...

  • NEXCOM arbeitet mit Partnern gemeinsam an der Einführung eines patentierten innovativen Designs der Hochgeschwindigkeits-Signalübertragung Taipeh, Taiwan (ots/PRNewswire) - Diese Innovation umfasst drei neue technische Komponenten, darunter ein neuer Materialtyp mit extrem geringe Übertragungsverlusten unter dem Namen TUC3. Damit wird bei der Einfügedämpfung ein Wert von gerade einmal -0,57dB/Zoll @25Gbps erreicht. Bei einer weiteren Erfindung, dem Coaxial VIA, handelt es sich um eine innovative Technologie, die eine bessere Leistung bei der Signalsimulation als über die herkömmliche Pass Through Hole (PTH-)Durchkontaktierung erzielt. Das im Leiterplatten-Layout mehr...

  • Jorjin enthüllt auf dem MWC und der Embedded World seine neuesten AR/MR-Smart-Glasses mit Blick auf den 5G-Markt und das Internet of Things Taipei, Taiwan (ots/PRNewswire) - Auf dem diesjährigen MWC kombinierte Jorjin zusammen mit dem Smart System Institute (SSI) die Softwarefähigkeiten des Institute for Information Industry (III), um die J4-Serie der beidäugigen AR-Smart-Glasses vorzustellen, die mit Hilfe von Hochgeschwindigkeitsdatenübertragung dazu in der Lage sind, Echtzeitvideomaterial in einem multiperspektivischen Format wiederzugeben, was auch für medizinische Zwecke, z. B. für endoskopische Eingriffe, Operationsroboter, etc. verwendet werden kann. Mit mehr...

  • Faktenkontor mit neuem Standort in Berlin / Hamburger Berater-Gruppe erweitert das Portfolio für die öffentliche Hand Hamburg (ots) - Das Faktenkontor startet mit Schwung in das Jahr 2019. Seit Anfang Februar verfügt die Hamburger Agenturgruppe über ein neues Büro in der Bundeshauptstadt und setzt damit ihren Wachstumskurs fort. Der Berliner Standort wird von Kerstin Degener (54) geleitet, die über eine langjährige Agenturerfahrung und ausgeprägte Expertise in der integrierten Kommunikation verfügt. Die Assoziation Berlin und Politik ist in der Regel schnell geknüpft. Bei der Gründung des neuen Faktenkontor-Büros ist das aber nur ein Aspekt. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht