IT-Sicherheit: Unternehmen suchen händeringend Spezialisten
Geschrieben am 28-02-2019 |
Hamburg (ots) - Jedes zweite Unternehmen findet in Deutschland
keine passenden IT-Sicherheitsspezialisten. Jedes dritte hat zudem
Probleme bei der Suche geeigneter externer Dienstleister. Die Folge:
Vorhandene und neu formulierte IT-Sicherheitsstrategien zum Aufdecken
und Abwehren von Hackerangriffen sowie zum Schutz von Daten können
nicht wie geplant umgesetzt werden. Das ergibt die Studie
"Potenzialanalyse Unternehmen schützen, Risiken minimieren" von Sopra
Steria Consulting.
Der Wille und die Absicht in den Chefetagen, für IT-Sicherheit zu
sorgen, sind vorhanden. Die Geschäftsleitung ist in 78 Prozent der
befragten Unternehmen sensibilisiert. Jedes dritte Unternehmen hat
eine separate Abteilung, die das Thema IT- und Informationssicherheit
verantwortet. 88 Prozent haben eine IT-Sicherheitsstrategie,
erstellen diese gerade oder befinden sich diesbezüglich in der
Planung.
Was fehlt, sind qualifizierte Personen, die die Strategie operativ
umsetzen. Speziell die öffentliche Verwaltung sowie Energieversorger
haben Schwierigkeiten, IT-Forensiker, Anti-Hacking-Experten und
Datenschutzspezialisten zu rekrutieren. Die IT-Sicherheitsbehörde
Zitis konnte beispielsweise seit der Gründung nur 56 der
ausgeschriebenen 120 Stellen besetzen, berichten Medien. Sie
konkurrieren mit der Privatwirtschaft. Vor allem öffentliche
Arbeitgeber können meist weniger Gehalt zahlen als Unternehmen in der
Wirtschaft. Und Spezialisten für IT-Sicherheit gehören mittlerweile
zu den Spitzenverdienern. Gehälter für Fachkräfte mit einem MBA und
dem Schwerpunkt IT-Security liegen bei mehr als 75.000 Euro pro Jahr,
zeigt eine Studie.
Die Unternehmen und Verwaltungen reagieren hierauf: Mehr als jeder
zweite Befragte meldet zurück, dass die Budgets für IT-Sicherheit bis
2021 im eigenen Unternehmen steigen sollen, so die Potenzialanalyse.
Öffentliche Einrichtungen und Energieversorger stehen hier wieder
besonders unter Zugzwang. Ihre IT-Systeme gelten in der Regel als so
genannte kritische Infrastrukturen (KRITIS), in denen strengere
Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden müssen als in anderen
Branchen. Kliniken und Stadtwerke sind beispielsweise begehrte Ziele
von Hackern. Das wird sich durch die zunehmende Vernetzung von
Anlagen, Maschinen und Geräten noch verstärken. Für den Schutz sind
Top-Leute gefragt, weil die möglichen Schäden über das Abschöpfen von
Daten weit hinausgehen.
Banken stehen vor ähnlichen Herausforderungen: Die
EU-Zahlungsdienste-Richtlinie PSD2 verpflichtet sie, sich gegenüber
Drittanbietern zu öffnen. Dies vergrößert die Angriffsfläche, die
Institute müssen mehr tun, um das nötige IT-Sicherheitslevel zu
halten. "Die Institute müssen sicherstellen, dass auch diese Anbieter
und ihre Lösungen die hohen Standards der Banken erfüllen. Das zu
kontrollieren, wird bei einer wachsenden Zahl von Partnern immer
aufwändiger", sagt Gerald Spiegel, Leiter Information Security
Solutions von Sopra Steria Consulting.
Kooperationen zum Kompetenzaufbau sind im Kommen
Unternehmen und öffentliche Verwaltungen suchen nach Lösungen, um
die Fachkräftelücke zu schließen. Neben internen Weiterbildungen
werden zunehmend Kooperationen geschlossen, beispielsweise die
Allianz für Cyber-Sicherheit in Bonn. Derartige Initiativen haben das
Ziel, Know-how für die Entwicklung von IT-Sicherheitsstrategien und
-maßnahmen zu bündeln und so Ressourcen auf dem Gebiet der IT- und
Informationssicherheit zu sparen. Gleichzeitig sollen über
Nachwuchsprogramme gezielt Spezialisten qualifiziert werden.
Eine Alternative zum internen Personalaufbau sind externe
Dienstleister. Sie sollen Aufgaben bei der Umsetzung von
IT-Sicherheitsstrategien übernehmen. Die Mehrheit der befragten
Unternehmen hält sich beim Outsourcing dieses sensiblen Themas
zurück. 15 Prozent beauftragen punktuell Dienstleister, die von
IT-Sicherheitsmanagern aus dem eigenen Haus gesteuert werden. Sechs
Prozent haben den Schutz von Systemen und Informationen komplett
ausgelagert. Ein Grund für die Zurückhaltung: Die Anforderungen sind
speziell und von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich. Viele
Firmen finden nicht den passenden Partner für ihre Situation.
Ein dritter Weg für mehr IT-Sicherheit bei akutem Fachkräftemangel
ist, einzelne Prozesse durch Technik zu automatisieren -
beispielsweise über regelbasierte Prozeduren und den Einsatz von
Künstlicher Intelligenz. "Investitionen in technische Unterstützung
werden das Fachkräfteproblem nicht vollständig beseitigen, können
aber Mitarbeiter bei Standardüberprüfungen und beim Erkennen von
Mustern entlasten und so helfen, für mehr IT-Sicherheit zu sorgen",
sagt Gerald Spiegel von Sopra Steria Consulting.
Über die Studie:
Für die Studie "Potenzialanalyse Unternehmen schützen, Risiken
minimieren" hat das F.A.Z.-Institut im Auftrag von Sopra Steria
Consulting im September 2018 eine Online-Befragung bei 308
Entscheidern und Fachkräften verschiedener Branchen (Banken,
Versicherungen, sonstige Finanzdienstleistungen, Energie- und
Wasserversorgung, Telekommunikation/Medien, öffentliche Verwaltung,
Automotive, sonstiges verarbeitendes Gewerbe) durchgeführt. Die
Teilnehmer wurden zu ihren Erfahrungen mit Cyber-Attacken,
IT-Sicherheitsstrategien sowie zu den Maßnahmen und Herausforderungen
in ihren Unternehmen befragt.
Links:
Zur Potenzialanalyse: http://bit.ly/Studie_Lagebild_ITSicherheit
Zur Infografik: http://bit.ly/infografik_Lagebild_ITSICHERHEIT
Über Sopra Steria Consulting (www.soprasteria.de)
Sopra Steria Consulting zählt heute zu den Top Business
Transformation Partnern in Deutschland. Als ein führender
europäischer Anbieter für digitale Transformation bietet Sopra Steria
eines der umfassendsten Angebotsportfolios für End-to-End-Services am
Markt: Beratung, Systemintegration, Softwareentwicklung,
Infrastrukturmanagement und Business Process Services.
Unternehmen und Behörden vertrauen auf die Expertise von Sopra
Steria, komplexe Transformationsvorhaben, die geschäftskritische
Herausforderungen adressieren, erfolgreich umzusetzen. Im
Zusammenspiel von Qualität, Leistung, Mehrwert und Innovation
befähigt Sopra Steria seine Kunden, Informationstechnologien optimal
zu nutzen. Mit mehr als 44.000 Mitarbeitern in über 20 Ländern
erzielte Sopra Steria 2018 einen Umsatz in Höhe von 4,1 Mrd. Euro.
Die Sopra Steria Group (SOP) ist notiert an der NYSE Euronext
Paris (Compartment A) - ISIN: FR0000050809.
Weitere Informationen finden sich unter
www.soprasteria.de/newsroom
Pressekontakt:
Sopra Steria Consulting:
Nils Ritter
Tel.: +49 (0) 40 22703-8801
E-Mail: nils.ritter@soprasteria.com
Faktor 3:
Eva Klein
Tel.: +49 (0) 40 679446-6174
E-Mail: e.klein@faktor3.de
Original-Content von: Sopra Steria SE, übermittelt durch news aktuell
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