Gemeinsam für den Schutz und Erhalt von Natur in NRW (FOTO)
Geschrieben am 28-02-2019 |
Münster (ots) -
Das Land Nordrhein-Westfalen, die Bundeswehr und die Bundesanstalt
für Immobilienaufgaben (BImA) stellten am 27. Februar in Münster der
Öffentlichkeit die Vereinbarung über den Schutz von Natur und
Landschaft auf militärisch genutzten Flächen in NRW vor. Mit der im
November 2018 getroffenen Vereinbarung gibt es nun auch für das NRW -
wie für die übrigen Bundesländer - eine gute vertragliche Grundlage
zwischen Bund und Land.
Der auf den ersten Blick widersprüchlich erscheinende Zusammenhang
zwischen militärischer Nutzung und Naturschutz ist in Fachkreisen
schon lange als sehr bedeutsam bekannt: Flächen der Bundeswehr
gehören bundesweit zu den wertvollsten Gebieten des europäischen
Schutzgebietsnetzes NATURA 2000.
Besonders freute sich der nordrhein-westfälische Staatssekretär im
Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und
Verbraucher-schutz, Dr. Heinrich Bottermann, bei der Vorstellung der
geschützten Flächen des Übungsgeländes Dorbaum in Münster. "Alleine
hier können drei FFH-Gebiete von unserer Vereinbarung profitieren",
so Bottermann in seinem Grußwort, "aber auch die Wahner Heide bei
Köln dürfte als herausragendes Naturjuwel bekannt sein". Bei den
weiteren Gebieten horchen vielleicht noch Naturschutzexperten z.B. im
Raum Aachen-Düren auf, ansonsten geht es meist um kleinere oder
kleinste Liegenschaften im NATURA 2000-Umfeld. Für alle diese Gebiete
gibt es nun klare Absprachen zwischen dem Bund und dem Land NRW.
Als Vertreterin seitens der Bundeswehr machte die
Abteilungsleiterin Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen
im BMVg, Ministerialdirektorin Barbara Wießalla in ihren Ausführungen
deutlich, dass die militärisch genutzten Flächen sowohl in
Nordrhein-Westfalen als auch bundesweit zu den wertvollsten Gebieten
des europäischen Schutzgebietsnetzes NATURA 2000 gehören.
"Mehr als 50 % der bundesweiten Übungsplatzflächen sind als
Schutzgebiete von europäischem Rang an die EU-Kommission gemeldet",
sagte Wießalla und führte fort, "um den Erhalt der Lebensräume
langfristig im Sinne von NATURA 2000 zu sichern, erstellen die
Bundeswehr und der Bundesforst für alle militärisch genutzten Flächen
sogenannte Managementpläne, die neben Grundlageninformationen zum
Bestand auch Vorgaben zur zukünftigen Pflege und Nutzung enthalten".
Dritter im Bunde ist die BImA, die den Grundstücks- und Raumbedarf
der Bundesressorts deckt. Zu ihren gesetzlichen Aufgaben gehört auch
die forst- und naturschutzfachliche Betreuung des Waldes auf den von
der Bundeswehr genutzten Flächen. "Unser Geschäftsbereich Bundesforst
darf gemeinsam mit den Partnern der Bundeswehr zu Recht das Resümee
ziehen, dass die Natur bei ihnen in guten Händen ist", sagte Paul
Johannes Fietz, Vorstandsmitglied der BImA, und fügte hinzu, "denn
zahlreiche gefährdete oder gar vom Aussterben bedrohte Tier- und
Pflanzenarten haben ihre letzten Rückzugsgebiete auf den
Liegenschaften des Bundes".
Pressekontakt:
PIZ IUD
Postfach 2963, 53019 Bonn
Tel.: 0228-5504-5390
Original-Content von: Presse- und Informationszentrum IUD, übermittelt durch news aktuell
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