Der Tagesspiegel: Grünen-Chefin Baerbock fordert feministischen Aufbruch 2030 und "neue Schwesterlichkeit"
Geschrieben am 07-03-2019 |
Berlin (ots) - Die Grünen-Vorsitzende Annalena Baerbock und die
frauenpolitische Sprecherin der Partei, Gesine Agena, haben einen
feministischen Aufbruch 2030 gefordert. "Unsere Töchter sollen mit
den gleichen Chancen aufwachsen wie die Söhne anderer", schreiben
Baerbock und Agena in einem Gastbeitrag für den Tagesspiegel
(online): "Deswegen muss das nächste Jahrzehnt ein feministisches
werden. Deswegen formulieren wir einen feministischen Aufbruch 2030,
einen Plan für die kommenden zehn Jahre." Im Jahr 2030 solle die
Hälfte der Macht den Frauen gehören, fordern die Autorinnen. In den
Ländern, in denen Frauenrechte zurechtgestutzt würden, wie in
Russland, Polen und den USA, würden Regierungen autoritärer. "Wenn
wir diese Entwicklung sehen, macht uns das wütend", heißt es weiter.
Die beiden Grünen-Politikerinnen fordern Solidarität unter Frauen
ein. "Immer noch vorhandene patriarchale Strukturen bestimmen nicht
nur das Denken und Handeln von Männern, sondern auch von Frauen. Wir
selbst können uns davon manchmal nicht freimachen und steigen ein auf
die Abwertungsmechanismen", schreiben sie. Aber gerade jetzt sei die
Zeit der Frauen. "Wir wollen patriarchale Muster überwinden. Deswegen
laden wir alle Frauen ein, als Teil eines feministischen Aufbruchs
mit einer neuen Schwesterlichkeit für Gleichberechtigung und
Feminismus zu kämpfen."
Konkret sprechen Baerbock und Agena sich für ein Paritégesetz für
den Bundestag aus, nach dem Listen und Wahlkreise gleichberechtigt
besetzt werden sollen. Außerdem fordern sie die Abschaffung des
Ehegattensplittings für neu geschlossene Ehen und stattdessen die
Einführung einer Kindergrundsicherung. "Wir wollen eine andere
Arbeitszeitpolitik durchsetzen, mit der sich Eltern die Erziehung und
den Beruf partnerschaftlicher aufteilen können und in der sie auch
über das erste Lebensjahr hinaus Auszeiten aus dem Beruf für die
Betreuung ihrer Kinder nehmen können", heißt es weiter.
Rückfragen richten Sie bitte an: Der Tagesspiegel, Newsroom,
Telefon 030-29021-14909
Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chefin vom Dienst
Patricia Wolf
Telefon: 030-29021 14013
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