Acht Jahre Krieg: Kinder in Syrien fordern Frieden und Bildung
Geschrieben am 11-03-2019 |
Berlin (ots) - Gewalt, zerrissene Familien, zerstörte
Infrastruktur und fehlende Bildung: Acht Jahre Krieg in Syrien haben
das Leben der Kinder in dem Land massiv geprägt. Sie leiden unter
Ängsten und Traurigkeit, zugleich haben die Kinder aber ihre Hoffnung
auf eine bessere Zukunft noch nicht verloren: Das zeigt der Bericht
"A Better Tomorrow: Syria's Children Have Their Say", den die
Kinderrechtsorganisation Save the Children kurz vor dem achten
Jahrestag des Konflikts am 15. März und anlässlich der Brüsseler
Syrien-Konferenz vom 12. bis 14. März veröffentlicht.
"Mehr als vier Millionen Kinder in Syrien kennen nur Krieg und
haben Dinge erlebt, die kein Kind erleben sollte", sagt Susanna
Krüger, Geschäftsführerin von Save the Children. "Sie fühlen sich
unsicher und allein. Die Teilnehmer der Brüsseler Konferenz müssen
den syrischen Kindern zuhören und dazu beitragen, dass diese Kinder
eine Zukunft haben."
Der Bericht stützt sich auf die Befragung von 365 Kindern und
Jugendlichen in den vier kriegszerstörten Provinzen Idlib, Aleppo,
Rakka und Al-Hasaka. Mehr als ein Drittel dieser Kinder fühlt sich
"immer oder häufig" unsicher sowie verzweifelt und allein. Die Hälfte
der Kinder beschreibt die Trennung von Familienmitgliedern, die
Zerstörung ihrer Häuser und lebenswichtiger Infrastruktur, den
mangelnden Zugang zu Bildung und Gesundheitsdiensten als "sehr
ernste" Herausforderung.
Dennoch bleibt die Mehrheit der Kinder optimistisch und möchte den
Wiederaufbau des Landes mitgestalten. In ihren Berufswünschen
spiegeln sich die Kriegserfahrungen wider: "Ich will Ingenieurin
werden, um Häuser für die Menschen zu bauen", sagt die 14-jährige
Muas (Name geändert). Die in der Befragung am häufigsten genannten
Berufswünsche sind Arzt oder Lehrer. "Obwohl sie seit acht Jahren im
Krieg leben, sind syrische Kinder immer noch voller Hoffnung und
entschlossen, ihr Land in eine bessere Zukunft zu führen", sagt
Susanna Krüger. "Sie fordern Frieden, Stabilität und Bildung - die
internationale Gemeinschaft muss in Brüssel alles in Bewegung setzen,
um genau das erreichen."
Save the Children fordert Geber und Regierungen auf, die
besonderen Bedürfnisse von Kindern bei Hilfsmaßnahmen zu
berücksichtigen und Projekte langfristig zu finanzieren. Schulen
müssen sichere Orte sein. Die Staatengemeinschaft muss die
Voraussetzungen für eine Beendigung des Konflikts schaffen und dafür
sorgen, dass diejenigen, die internationales Recht gebrochen haben,
zur Rechenschaft gezogen werden.
Der Bericht zum Download:
https://cloud.savethechildren.de/index.php/s/sdqyDTzReZ99TEE
Faktenblatt zum Bericht:
https://cloud.savethechildren.de/index.php/s/G3RnNt2Rti5wA8s
Fotos, Erlebnisberichte und Schnittbilder stehen Ihnen unter
diesem Link zur Verfügung:
https://www.contenthubsavethechildren.org/Package/2O4C2SV6N4U0
Das Material kann unter Angabe von © Save the Children kostenfrei
auch zur Weitergabe an Dritte genutzt werden.
Pressekontakt:
Save the Children Deutschland e.V.
Pressestelle - Susanne Sawadogo
Tel.: +49 (30) 27 59 59 79 - 120
Mail: presse@savethechildren.de
Original-Content von: Save the Children Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell
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