Brexit: Pfandbriefbanken begrüßen Gesetzesänderung zur Sicherstellung des Pfandbriefgeschäfts in Großbritannien nach einem Austritt aus der EU
Geschrieben am 15-03-2019 |
Berlin (ots) -
- Bundesrat verabschiedet Brexit-Steuerbegleitgesetz und stellt
damit Deckungsfähigkeit britischer Deckungswerte sicher
- Anpassungen des Pfandbriefgesetzes regeln Bestandsschutz und
Neugeschäft für britische Deckungswerte, Großbritannien und
Nordirland als Drittländer in das Gesetz aufgenommen
Der Bundesrat hat heute das Brexit-Steuerbegleitgesetz
verabschiedet. Es enthält unter anderem Änderungen am
Pfandbriefgesetz, die die Deckungsfähigkeit britischer Deckungswerte
auch nach einem Brexit lückenlos sicherstellen. Das Gesetz ist so
gefasst, dass auch bei einer eventuellen Verschiebung des
Austrittstermins der Bestandsschutz für alle britischen Deckungswerte
gilt. Durch die Aufnahme Großbritanniens und Nordirlands als
Drittländer in das Pfandbriefgesetz wird auch das Neugeschäft
geregelt, analog zu Drittländern wie der Schweiz, den USA, Kanada und
Japan.
"Die deutschen Pfandbriefbanken begrüßen das vorausschauende
Handeln des deutschen Gesetzgebers: Mit dem
Brexit-Steuerbegleitgesetz ist die Deckungsfähigkeit britischer
Deckungswerte auch künftig gesichert", sagte Jens Tolckmitt,
Hauptgeschäftsführer des Verbandes deutscher Pfandbriefbanken (vdp).
Zum Hintergrund Frühere Entwürfe des Brexit-Steuerbegleitgesetzes
sahen bereits einen Bestandsschutz für Finanzierungen in
Großbritannien vor, die sich zum Zeitpunkt des Brexits in Deckung
befanden. Die Regelungen für das Neugeschäft sollten ursprünglich mit
dem Gesetz zur weiteren Ausführung der EU-Prospektverordnung
umgesetzt werden, welches erst im Frühsommer zur Abstimmung gelangt.
Neugeschäft in Großbritannien hätte damit zwischen dem Austrittsdatum
und dem Inkrafttreten dieses Gesetzes nicht in Deckung genommen
werden können.
Mit dem heute verabschiedeten Brexit-Steuerbegleitgesetz wurden
konkret folgende Änderungen am Pfandbriefgesetz vorgenommen:
- Aufnahme des Vereinigten Königreichs Großbritannien und
Nordirlands in die Deckungsvorschriften für die sichernde Überdeckung
(§§ 4, 13 und 20 Pfandbriefgesetz)
- Sicherung des Bestandsschutzes von Deckungswerten der genannten
Länder, sofern dieser nicht durch den ersten Punkt erfasst wird (§
49)
- Regelung, dass bis zum Austrittszeitpunkt in Deckung genommenes
Geschäft nicht auf die 10-Prozent-Grenze für Deckungswerte außerhalb
der Europäischen Union,bei denen die Sicherstellung des
Insolvenzvorechtes nicht geklärt ist, anzurechnen ist (§ 49)
- Datumsunabhängige Regelung des Geltungsbereichs, d.h. die
Regelungen greifen, sobald das Vereinigte Königreich den Austritt aus
der EU vollzieht, unabhängig davon, wann dies konkret stattfindet
Über den Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp)
Der Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) ist einer der fünf
Spitzenverbände der Deutschen Kreditwirtschaft (DK). Er repräsentiert
die bedeutendsten Kapitalgeber für den Wohnungs- und Gewerbebau sowie
den Staat und seine Institutionen.
Pressekontakt:
Dr. Helga Bender
T +49 30 20915-330
E bender@pfandbrief.de
Original-Content von: Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) e. V., übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
678500
weitere Artikel:
- BVR: Erkenntnisse des BMF-Gutachtens zu Finanzmarktreformen sind richtig und bestätigen: Die Politik muss nun handeln Berlin (ots) - Zum heute vom Bundesministerium der Finanzen (BMF)
vorgelegten wissenschaftlichen Gutachten "Evaluierung gesamt- und
finanzwirtschaftlicher Effekte der Reformen europäischer
Finanzmarktregulierung im deutschen Finanzsektor seit der
Finanzkrise" erklärt Gerhard Hofmann, Vorstandsmitglied des
Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR):
"Das Gutachten trifft in seinen Ergebnissen den Punkt: Insgesamt
sorgt die Regulierung im Nachgang der Finanzmarktkrise für mehr
Stabilität, aber es gibt mehr...
- ARD-Mittagsmagazin: BAMF räumt Strafanzeigen gegen Sprachschulen ein Berlin (ots) - Nach Recherchen des ARD-Mittagsmagazins hat das
Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) auf Nachfrage
bestätigt, inzwischen selbst drei Strafanzeigen gegen Sprachschulen
gestellt zu haben.
Dabei geht es vor allem um Urkundenfälschung und Betrug. Insider
sprachen von einer "Gelddruckmaschine für Sprachschulen". Sie
berichteten dem Mittagsmagazin von Teilnehmern, die nicht zum
Unterricht erschienen sind, die aber als Karteileichen geführt
werden und für die das BAMF zahlt. Auch seien Dozenten schlecht oder mehr...
- Kommunal- und Regionalpolitiker unterstützen den globalen Klimastreik und fordern eine klimaneutrale EU bis 2050 Brüssel (ots) - Die Städte und Regionen der EU befürworten den für
heute, (15. März) geplanten Weltklimastreik. Dabei geht es um einen
globalen Streik für die Zukunft, an dem voraussichtlich
hunderttausende Jugendliche weltweit teilnehmen werden, um dringend
notwendige Maßnahmen zur Bekämpfung der Erderwärmung einzufordern.
Auf dem in Bukarest unter dem Motto "EUropa erneuern" einberufenen
Gipfel bekräftigten die Kommunal- und Regionalpolitiker ihre
Forderung an die EU, ihre Anstrengungen auszuweiten und zu
vereinbaren, die Erderwärmung mehr...
- phoenix unter den linden: "Equal Pay Day - Frauen im Armutsrisiko in Beruf und Rente?" - Montag, 18. März 2019, 22.15 Uhr Bonn (ots) - Ist der ungleiche Lohn für Männer und Frauen unfair?
Am "Equal Pay Day" wird es sichtbar: das noch immer vorhandene
Ungleichgewicht zwischen Männern und Frauen in unserer Gesellschaft.
Die ungleiche Bezahlung bei gleicher Arbeit ist für viele ein Symbol
für die noch lange nicht erfolgreich abgeschlossene
Gleichberechtigung der Geschlechter. Dies wirkt sich ganz konkret auf
die Lebensumstände aus. So tragen Frauen statistisch gesehen ein
größeres Risiko in Altersarmut zu geraten als Männer.
Wie lässt sich das ändern? mehr...
- VDIK begrüßt gesetzliche Regelung zur Frage der Verhältnismäßigkeit von Fahrverboten Bad Homburg (ots) - Bundestag und Bundesrat haben durch die
Änderungen des Bundes-Immissionsschutzgesetzes und des
Straßenverkehrsgesetzes einen wichtigen Schritt getan, um die Gefahr
von Fahrverboten weitgehend zu verringern. Insbesondere die neue
gesetzliche Regelung, wonach in der Regel Fahrverbote
unverhältnismäßig sind, wenn die NOx-Belastung im Jahresmittel 50
Mikrogramm pro Kubikmeter Luft nicht überschreitet, ist - im Sinne
des Urteils des Bundesverwaltungsgerichts vom 22. Februar 2018 -
hilfreich. Alles deutet gegenwärtig mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|