RTL/n-tv-Trendbarometer / FORSA-AKTUELL: Ohne Wagenknecht sinken die Wahlchancen für die Linke - Starke Kluft zwischen Ost- und West-Anhängern
Geschrieben am 18-03-2019 |
Köln (ots) - Wagenknechts Rückzug könnte die Linke Stimmen kosten
Im RTL/n-tv-Trendbarometer rechnen 42 Prozent der Bundesbürger
damit, dass die Linke aufgrund des Rückzugs von Sahra Wagenknecht aus
politischen Spitzenämtern bei künftigen Wahlen weniger Stimmen
erhalten wird. Nur 7 Prozent rechnen mit einem Stimmenzuwachs. 36
Prozent der Befragten glauben, dass Wagenknechts Ämterverzicht nichts
verändern wird. Vor allem die Anhänger der eigenen Partei sind
alarmiert: 53 Prozent fürchten vor den in diesem Jahr anstehenden
Europa-, Landtags- und Kommunalwahlen eine Verschlechterung der
Wahlchancen. Im RTL/n-tv-Trendbarometer dieser Woche verliert die
Linke entsprechend auch schon einen Prozentpunkt gegenüber der
Vorwoche und kommt auf 7 Prozent. Das sind 2,2 Prozentpunkte weniger
als bei der Bundestagswahl 2017.
Außer Sahra Wagenknecht kennen 43 Prozent der Bundesbürger keinen
einzigen Politiker der Linkspartei - das trifft auch auf fast ein
Drittel (30%) der Anhänger der Linken zu. Die größte Bekanntheit nach
Sahra Wagenknecht hat Gregor Gysi, den in der gesamten Republik 37
Prozent, in Ostdeutschland sogar 49 Prozent kennen. Parteichefin
Katja Kipping kennen 21 Prozent der Bundesbürger und 36 Prozent der
Linken-Anhänger. Oskar Lafontaine kennen 20 Prozent, Dietmar Bartsch
17 Prozent (von den Linken-Anhängern 40%) und Co-Parteichef Bernd
Riexinger ist nur 8 Prozent der Deutschen bekannt.
Nach der Ausstiegs-Ankündigung von Sahra Wagenknecht sind die
Vorbehalte gegen rot-rote Koalitionen nicht mehr so stark. 40 Prozent
der Bundesbürger könnten sich ein Regierungsbündnis aus SPD und Linke
auch auf Bundesebene vorstellen, 37 Prozent sind nach wie vor strikt
dagegen. SPD und Linke kommen im aktuellen RTL/n-tv-Trendbarometer
zusammen auf 22 Prozent.
Linkswähler: Im Osten älter, weiblicher und ärmer als im Westen
Die Anhänger der Linkspartei in Ost- und Westdeutschland
unterscheiden sich erheblich. Forsa hat im Rahmen des
RTL/n-tv-Trendbarometers zwischen Juli 2018 und März 2019 fast 6.000
Anhänger der Linkspartei befragt. Die wichtigsten Unterschiede: In
Ostdeutschland sind nur 24 Prozent der Linken-Anhänger jünger als 45
Jahre aber 54 Prozent älter als 60. Im Westen sind 45 Prozent jünger
als 45 und nur 29 Prozent über 60. Unter den Links-Sympathisanten
sind im Westen weniger Rentner (26%) als im Osten (46%). Im Osten
sind 48 Prozent, im Westen 43 Prozent der Links-Anhänger Frauen.
Ostdeutsche Links-Anhänger verfügen über ein durchschnittliches
Haushaltsnettoeinkommen von 2.450 Euro, die Anhänger im Westen haben
2.850 Euro. 47 Prozent der "Ost-Linken" leben auf dem Land, 47
Prozent der "West-Linken" in Großstädten.
forsa-Chef Prof. Manfred Güllner gegenüber der Mediengruppe RTL:
"Nach wie vor besteht zwischen den Anhängern der Linken im Osten und
Westen eine tiefe Kluft. Im Osten geben ihr überwiegend ältere
'DDR-Nostalgiker' auf dem Land ihre Stimme, während sie im Westen
eher von 'nörgelnden Intellektuellen', aber auch zunehmend von
jüngeren linksorientierten Bildungsschichten in den urbanen
Metropolen gewählt wird. Wegen ihrer Überalterung verliert die Linke
im Osten kontinuierlich Wähler, seit 2005 insgesamt 780.000. Dagegen
hat sie im Westen im selben Zeitraum 950.000 neue Wähler gewonnen."
Politische Stimmung stabil
Das aktuelle RTL/n-tv-Trendbarometer belegt weiterhin eine stabile
politische Stimmung in Deutschland. Während die Linke gegenüber der
Vorwoche einen Prozentpunkt verliert, kann sich die FDP um einen
Prozentpunkt verbessern. Die Werte für alle anderen Parteien bleiben
unverändert.
Bei einer Bundestagswahl würden sich die Wahlberechtigten derzeit
so entscheiden: CDU/CSU 31 Prozent (Bundestagswahl 32,9%), SPD 15
Prozent (20,5%), FDP 10 Prozent (10,7%), Grüne 19 Prozent (8,9%),
Linke 7 Prozent (9,2%), AfD 12 Prozent (12,6%). 6 Prozent würden sich
für eine der sonstigen Parteien entscheiden (5,2%). 24 Prozent aller
Wahlberechtigten sind derzeit unentschlossen oder würden nicht wählen
(Nichtwähler 2017: 23,8%).
Die Meldungen sind mit der Quellenangabe RTL/n-tv-Trendbarometer
frei zur Veröffentlichung.
Die Daten zur Linkspartei wurden vom Markt- und
Meinungsforschungsinstitut forsa vom 13. - 15. 3. 2019 im Auftrag der
Mediengruppe RTL erhoben. Datenbasis: 1.520 Befragte. Statistische
Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte. Die Struktur der Anhänger der
Linkspartei wurde vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa
analysiert. Die zugrunde liegenden Daten wurden im Rahmen des
RTL/n-tv-Trendbarometers zwischen Juli 2018 und März 2019 erhoben.
Datenbasis: 5.850 befragte Anhänger der Linkspartei. Die Daten zur
Parteipräferenz wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut
forsa vom 11. - 15. 3. 2019 im Auftrag der Mediengruppe RTL erhoben.
Datenbasis: 2.505 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: +/- 2,5
Prozentpunkte.
Pressekontakt:
Kommunikation n-tv
Alessia Gerkens
alessia.gerkens@mediengruppe-rtl.de
+49 221 456-74103
Ansprechpartner bei forsa
Dr. Peter Matuschek
+49 30 62882442
Original-Content von: Mediengruppe RTL Deutschland, übermittelt durch news aktuell
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