Viel Geld für was? Pflegekammer will über zwei Millionen Euro von den Pflegenden in Schleswig-Holstein
Geschrieben am 18-03-2019 |
Kiel (ots) - Mit der kürzlich veröffentlichten Beitragsordnung ist
klar, wie teuer die Pflegeberufekammer für die beruflich Pflegenden
in Schleswig-Holstein wird: "Vorsichtig hochgerechnet verlangt die
Kammer jetzt jedes Jahr mehr als zwei Millionen Euro von den
Pflegenden", sagt der Landesvorsitzende des Bundesverbandes privater
Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) Mathias Steinbuck. "Durch was
dieser Preis gerechtfertigt sein soll, scheint unerklärlich."
Aktuell informiert die Kammer ihre Zwangsmitglieder über das
anstehende Verfahren der Beitragsbemessung. Angefordert werden sollen
Selbstauskünfte und Steuerbescheide. Wer keine Angaben macht, muss
damit rechnen, mit dem Höchstbeitrag von 238 Euro veranlagt zu
werden.
Nach der aktuellen Gebührenbelastung der Pflegenden will sich die
Kammer als Nächstes mit zusätzlichen Fortbildungsverpflichtungen, der
Einrichtung von Prüfungsausschüssen und der Anerkennung von
Weiterbildungsnachweisen beschäftigen. Diese zusätzlichen Strukturen
und Positionen müssten dann natürlich wiederum von den
Pflichtmitgliedern der Kammer bezahlt werden. "In Niedersachsen haben
sich weit über 50.000 Pflegekräfte mit einer Petition gegen die
Beitragsordnung und die Zwangsbeiträge gewährt. Seit Wochen finden
landesweite Demonstrationen statt, und der Landtag diskutiert alle
Optionen von der Abschaffung über eine Befragung aller Pflegekräfte
im Land bis hin zur freiwilligen Mitgliedschaft", erläutert
Steinbuck.
Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa)
bildet mit mehr als 10.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen (davon über
500 in Schleswig-Holstein) die größte Interessenvertretung privater
Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der
ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe und
der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind im bpa
organisiert. Die Mitglieder des bpa tragen die Verantwortung für rund
305.000 Arbeitsplätze und circa 23.000 Ausbildungsplätze (siehe
www.youngpropflege.de oder auch www.facebook.com/Youngpropflege). Das
investierte Kapital liegt bei etwa 24,2 Milliarden Euro.
Pressekontakt:
Für Rückfragen: Kay Oldörp, Leiter der bpa Landesgeschäftsstelle,
Tel.: 0431/66 94 70 60 oder 0174/3327860, www.bpa.de
Original-Content von: bpa - Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V., übermittelt durch news aktuell
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